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Vogelfedern als Bioindikatoren. Schadstoffgehalte von Mauserfedern als quantifizierbare Parameter für die Belastung von Ökosystemen

Das Projekt "Vogelfedern als Bioindikatoren. Schadstoffgehalte von Mauserfedern als quantifizierbare Parameter für die Belastung von Ökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Zoophysiologie durchgeführt. In dem Projekt sollte untersucht werden, ob sich Vogelfedern als Bioindikatoren eignen und was bei der Analyse bzw Interpretation von Elementgehalten der Federn zu bedenken ist. Als Analysemethode wurde die energiedispersive Roentgenfluoreszenz (EDRFA) gewaehlt, die ueber eine ausreichende Empfindlichkeit verfuegt und zu den sogenannten Multielementanalysen zaehlt, mit denen Mengenelemente wie Ca und Fe genauso gemessen werden koennen wie etwa PB, Sr, Cr und Cu. Der Schwerpunkt der Untersuchung war die Analyse von Federn, die im Freiland an gefangenen Amseln gezogen wurden. Die Fangorte wurden in Abstimmung mit der LfU ausgewaehlt: Ludwigshafen, Bruehl, Radolfzell, Treffelhausen (Reinluftgebiet der Alb) und Heidelberg. Zur Aufklaerung der Physiologie der Einlagerung von Elementen in die Feder wurden Isotope 35S, 59Fe, 45Ca und 47Ca Lachtauben injiziert. In einem abgeaenderten 'Wachteltest' wurde in Fuetterungsversuchen geprueft, inwieweit Schadstoffkonzentrationen in Federn mit einer eventuell auftretenden Beeintraechtigung fuer die Tiere verbunden sind und ob ein Zusammenhang zwischen den Elementkonzentrationen im Futter der Tiere und den Konzentrationen in den waehrend des Versuches gewachsenen Federn besteht. Die Untersuchungen an Amselfedern zeigten deutlich die Moeglichkeiten und Grenzen der EDRFA. Elemente, die sich im Organismus akkumulieren (z B Pb, Zn), waren bei den Federn aelterer Voegel in groesseren Konzentrationen nachzuweisen als bei juvenilen Tieren. Zwischen den Federn und innerhalb der Federn gab es teilweise erhebliche Konzentrationsunterschiede, die bei einem Vergleich mit beruecksichtigt werden muessen. Darueber hinaus beeinflusste auch das Farbmuster zumindest bei einigen Elementen (Zn, Ca, Fe) ihre Konzentration in der Fahne. Die zT grosse Variabilitaet der Elemente erschwerte die statistische Interpretation. Die Isotopenuntersuchungen zeigten, dass Elemente eingelagert wurden und weisen auf einen Zusammenhang der S-, Fe- und Ca-Konzentrationen mit dem Farbmuster hin. Alle zugefuehrten Beitraege tauchten ueber wenige Tage verteilt in den wachsenden Federn auf, so dass hier von einem Kurzzeit-Indikator gesprochen werden kann. Bei den Fuetterungsversuchen mit Wachteln sollte ein vermuteter Zusammenhang zwischen den Elementgehalten des Futters und der Feder quantifiziert werden. Physiologische Veraenderungen wurden vorallem von Pb (Verminderung der Legeleistung und des Koerpergewichtes) und Cu (Verminderung des Koerpergewichtes und Erhoehung des relativen Lebergewichtes) als Futterzusatz verursacht. Bei Zusatz von Mn und Zn traten keine Aenderungen in den entsprechenden Gehalten der Federn auf. Cr fuehrte erst bei den Gruppen mit 2000 ppm im Futter zu einem sichtbaren Anstieg der Konzentrationen in der Feder . ...

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