Das Projekt "Phosphatfaellung durch Simultanfaellung mit Kalk: Parameter fuer die Dispergierung der Kalkmilch und der Reaktionsmechanismen im Phosphatfaellreaktor (PFR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel, Forschungsinstitut durchgeführt. Ausgangssituation: Die Entfernung von Phosphaten in den Ablaeufen kommunaler Klaeranlagen wird durch die Zugabe saurer Metallsalze erreicht. Der Wunsch nach umweltfreundlicheren Verfahren, wie z.B. biologischer Phosphatelimination bzw. durch reine Kalkfaellung fuehrte zur Entwicklung der Simultanfaellung mit Kalk. Ziel: Ziel dieses Vorhabens ist es, eine geeignete Kaskade zu bauen und ueber gezielte Ruehrenergie und Verweilzeiten die Faellungs- und Flockungsbedingungen fuer die Phosphatfaellung mit Kalk und weiterer geeigneter Chemikalien so zu waehlen, dass im Ablauf der Klaeranlage eine Einhaltung von P-Restkonzentrationen kleiner 1 mg/l sicher eingestellt werden kann. Ergebnis: Bislang wurde in den Untersuchungen auf der Klaeranlage Lemke bei Nienburg eine Optimierung der Kalkbevorratungs- und Dosierstation sowie eine Optimierung und Inbetriebnahme der Viererkaskade zur Faellung und Flockung durchgefuehrt. Durch alleinige Simultanfaellung mit Kalk werden P-Gehalte kleiner 1,5 mg/l in Kombination mit dreiwertigen Metallsalzen kleiner 1 mg P/l erreicht.
Das Projekt "Einsatz von Kalk zur kostenguenstigen Sanierung vorhandener Klaersysteme in den neuen Bundeslaendern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel, Forschungsinstitut durchgeführt. Ausgangssituation: Die Sanierung ueberlasteter Klaeranlagen durch Installation einer chemischen Vorfaellstufe ist eine kostenguenstige Alternative zu einer umfangreichen baulichen Erweiterung konventioneller Art. Ziel: Forschungsziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die grosstechnische Anpassung einer Vorfaellung mit Kalk an die Gegebenheiten einer bestehenden Klaeranlage in den neuen Bundeslaendern. Durch diese Massnahme sollen die Ablaufqualitaet und die Betriebssicherheit der Anlage verbessert werden. Zusaetzlich soll gezeigt werden, dass mittels Vorversaeuerung des kalkhaltigen Vorklaerschlammes ein geeignetes Substrat fuer eine spaetere Denitrifikation bereitgestellt werden kann. Ergebnis: Die Ablaufwerte der Klaeranlage konnten durch Vorfaellung deutlich verbessert und vergleichmaessigt werden. Die Mindestanforderungen bezueglich des CSB und Phosphors koennen aufgrund der Faellung eingehalten werden. Ausserdem konnte ein deutlich verbesserter Stickstoffabbau (Nitrifikation) in der biologischen Stufe initiiert werden. Die Versaeuerung des aufgekalkten Vorklaerschlammes gelang ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Ausserdem wurden die Schlammeigenschaften verbessert.
Das Projekt "Bodensanierung Reinigung oelkontaminierter Feinkornschlaemme mittels Ultraschall - Impulswaesche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Oldenburg,Ostfriesland,Wilhelmshaven, Standort Emden, Fachbereich Technik, Institut für Umwelttechnik durchgeführt. Feinkoernige Sedimentschlaemme, die mit Schadstoffen belastet sind, stellen fuer herkoemmliche Bodenwaschanlagen ein grosses Problem dar. Boeden, bei denen die Schluffraktion ( kleiner 63 mym) mehr als 30 Prozent betraegt, koennen meist nicht mehr wirtschaftlich in Bodenwaschanlagen behandelt werden. Bislang mussten kontaminierte Feinkornschlaemme deponiert oder verbrannt werden, was mit hohen Kosten verbunden ist. Desweiteren sind weite Transportwege noetig um die Schlaemme zu den Entsorgungsanlagen zu bringen. Kontaminierte Gewaessersedimente oder auch Schlaemme aus Oelabscheidern von Tankstellen und Waschplaetzen weisen jedoch haeufig Schluffanteile von 50 - 70 Prozent auf. Um diese Feinkornschlaemme von den anhaftenden organischen Schadstoffen zu befreien, bedarf es einem effektiven Energieeintrag. Je kleiner die zu reinigenden Partikel werden, desto schwieriger wird es, mechanische Scher- und Reibungskraefte auf die Partikel zu uebertragen. An der Fachhochschule Ostfriesland beschaeftigte man sich daher mit dem Problem der Energieuebertragung auf die Bodenpartikel. Hierbei wurden zwei Wege verfolgt. Als eine Moeglichkeit der Energieuebertragung wurde versucht, die noetigen Energieeintraege mit Druckluft zu realisieren. Dazu wurde ein Reaktor gebaut, in dem der kontaminierte Boden eingebracht und mittels Druckluftkanonen hohe Scherkraefte eingebracht wurden. Bei diesen Verfahren stellte sich aber nicht der gewuenschte Erfolg ein. Desweiteren war mit dieser Methode kein kontinuierlicher Betrieb moeglich. Als zweiter Weg wurde der Energieeintragung durch eine Beschallung mit Ultraschall erprobt. Bei diesem Verfahren stellte sich der gewuenschte Erfolg im Labormassstab ein, so dass in Form einer Pilotanlage das Verfahren in die Praxis umgesetzt wurde. Das Projektteam hat die Impulswaesche in einen handelsueblichen 20-Fuss Rollcontainer eingebaut. Damit ist eine groesstmoegliche Flexibilitaet erreicht worden. Die Behandlung von verunreinigten Boeden kann vor Ort durchgefuehrt werden. Die gereinigten Boeden werden somit gleich wieder vor Ort eingebaut, so dass aufwendige Transporte entfallen.
Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Entfernung radioaktiv kontaminierter Beschichtungen von Gebaeudestrukturen bei der Stillegung von Nuklearanlagen mittels Mikrowellenbestrahlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Lehrstuhl Bauphysik durchgeführt. In kerntechnischen Anlagen werden zur Verminderung der radioaktiven Kontamination von Bau- und Anlagenteilen die Oberflaechen mit Schutzbeschichtungen versehen. Ziel des Vorhabens war die Entwicklung eines Verfahrens zur Entfernung radioaktiv kontaminierter Beschichtungen mittels Mikrowellenbestrahlung. Eine bestehende Anlage zur Applikation von Mikrowellen wurde erweitert und optimiert, insbesondere hinsichtlich der Verringerung der Eindringtiefe der Mikrowellen in den Beton und der Homogenisierung der Leistungsdichteverteilung. An beschichteten Beton- und Zementestrich-Probekoerpern erfolgte die Erprobung der Anlage, wobei einerseits die Erweichungsvariante (Trennung zwischen Beton und Beschichtung) verfolgt worden sind. Es wurden Modellbeschichtungen mit Abloesungs-beguenstigendem Verhalten formuliert und erprobt. Dabei konnten Beschichtungsvarianten gefunden werden, welche der Zielvorgabe entgegenkommen. Die Ergebnisse der F+E-Aktivitaeten lassen es als erfolgshoeffig erscheinen, eine Pilotanlage zu bauen, mit welcher in Kerntechnischen Anlagen eine Beschichtungsentfernung vorgenommen werden kann.
Das Projekt "Stroemungsmechanische Bemessungskriterien fuer Flockungsreaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt.