Germany is an industrialised country with a strong production and export sector in the heart of Europe. However, German industry is dependent to varying degrees on imports of energy sources, raw materials and semi-finished products. Russia's war of aggression against Ukraine is having many consequences - from the break-up and rebuilding of previous supply chains to possible and already implemented sanctions by the EU against Russia as well as reductions in supply volumes up to a supply boycott by Russia, which are having an impact on German industry. This paper shows how operators of industrial plants, licensing authorities and the federal legislator can meet the challenges of maintaining production while reducing energy and raw material consumption. This also supports industry on its transformation pathway towards decarbonisation. Veröffentlicht in Texte | 101/2022.
Bis zu 16,4 Gigawatt Windenergieleistung sind möglich Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat in einer neuen Studie die Potenziale zum Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2030 berechnet. In einem Minimalszenario, dem „Restriktionsszenario“, könnte demnach eine Leistung von 5,2 Gigawatt und ein durchschnittlicher Stromertrag von 13,3 Terawattstunden pro Jahr erzielt werden. Dazu stünden 8.700 Hektar Fläche zur Verfügung. Im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ wurde ein Maximum an Leistung in Höhe von 16,4 Gigawatt errechnet, bei dem auf rund 59.600 Hektar geeigneter Fläche ein jährlicher Stromertrag von 45,6 Terawattstunden möglich wäre. Die gesamte Potenzialfläche für die Windenergie entspricht je nach Szenario einem Anteil von 0,3 Prozent bzw. 1,7 Prozent der Gesamtfläche von NRW. Für den Präsidenten des LANUV, Dr. Thomas Delschen, steht nun im Vordergrund, die Planungsgrundlagen anzupassen, um den notwendigen Ausbau der Windkraft in NRW zu ermöglichen: „Unsere Zahlen belegen, das Potenzial ist da. Wir können mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten verringern und dem Klimawandel begegnen“, betonte Dr. Delschen. „Wir haben für die Berechnungen unterschiedliche Flächenbewertungen zu Grunde gelegt. Vor allem im Leitszenario haben wir Flächen mit einberechnet, die derzeit planerisch nicht generell für Windenergieanlagen nutzbar wären. Dazu gehören unter anderem Kalamitätsflächen im Wald. Das 12 Gigawatt-Ausbauziel der NRW-Energieversorgungsstrategie ist dann erreichbar, wenn weitere Flächen für Windkraft zur Verfügung gestellt werden.“ Der Unterschied zwischen dem Restriktions- und Leitszenario liegt in der Bewertung der Nutzbarkeit von Flächen. Im Leitszenario wurden Flächen in das Potenzial einbezogen, bei denen die Möglichkeit einer Windenergienutzung aus landesweiter Perspektive nicht abschließend eingestuft werden kann, oder bei denen Anpassungen der planungsrechtlichen Rahmenbedingungen erforderlich sind. Neben den Flächen im Wald betrifft dies beispielsweise Landschaftsschutzgebiete oder Abstandsflächen zu Erdbebenmessstationen. Ins Restriktionsszenario wurden nur Flächen einbezogen, die bereits heute für eine Nutzung ohne Einzelfallprüfung in Fragen kommen würden. „Das Leitszenario zeigt uns also eine Perspektive mit starkem Fokus auf dem Ausbau der Windenergie“, erklärte Dr. Delschen. „Um das 12-Gigawatt-Ziel bis 2030 zu erreichen bräuchte es nicht nur neue planerische Rahmenbedingungen, wir müssten auch das Ausbautempo im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren mindestens verdoppeln.“ In beiden Szenarien sind jeweils 1.421 jüngere Bestandsanlagen mit einer Leistung von 3,6 Gigawatt enthalten. In der Studie wird angenommen, dass sie im Jahr 2030 noch in Betrieb sein werden. Hinzukommen im Restriktionsszenario 306 neue Windenergieanlagen, womit eine installierte Leistung von insgesamt 5,2 Gigawatt erreicht werden könnte. Im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ wären 2.406 neue Windräder möglich, was zusammen mit den jüngeren Bestandsanlagen dann eine Gesamtleistung von 16,4 Gigawatt ergeben würde. Stand Ende 2021 waren in NRW insgesamt 3.814 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 6,5 Gigawatt in Betrieb, die 10,1 Terawattstunden Strom produzierten. Das Ausbaupotenzial der Windenergie konzentriert sich räumlich überwiegend auf die weniger dicht besiedelten Regionen des Landes. Größere Ausbaupotenziale liegen im „Leitszenario Energieversorgungsstrategie“ insbesondere im Sauerland, im Raum Paderborn, in der Eifel und im Rheinischen Revier. Die Gesamtstudie kann eingesehen werden unter: https://www.lanuv.nrw.de/potenzialstudie-windenergie-nrw Potenzialstudien des LANUV zu anderen Erneuerbaren und klimafreundlichen Energien können heruntergeladen werden unter: https://www.lanuv.nrw.de/klima/klimaschutz-in-nrw/potenziale-klimafreundlicher-energien Download: Pressemitteilung
Dieses Kurzpapier bietet konkrete Maßnahmen, die dazu beitragen können, schnellstmöglich den Verbrauch von Gas und Öl zu reduzieren, um die Energieversorgung sicherzustellen, die Verbraucher*innen zu entlasten und gleichzeitig zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit beizutragen. Das Papier enthält Vorschläge, die innerhalb weniger Wochen und daher bis zum nächsten Winter problemlos umzusetzen sind. Ergänzend werden bestehenden UBA⥠-Vorschläge zusammengefasst und die weiteren Schritte für die Beschleunigung der Nachhaltigkeitstransformation skizziert. Quelle: www.umweltbundesamt.de
Das Projekt "Teil 1: ZEW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Die vom Deutschen Bundestag mit dem Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts beschlossene Liberalisierung des bundesdeutschen Elektrizitätsmarktes, durch welche die Binnenmarktrichtlinie Strom der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt wird, hat entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der energiewirtschaftlichen Strukturen und somit auch auf die aus der Energienutzung resultierenden Umweltbelastungen. Aufgrund der durch die Liberalisierung entstandenen Wettbewerbssituation gewichten Versorgungsunternehmen ökonomische Unternehmensziele deutlich stärker als ökologischen Zielsetzungen, wie z. B. das Ziel einer Minderung der Emissionen der Stromproduktion. Gleichzeitig gibt es auf nationaler wie internationaler Ebene zahlreiche Anstrengungen zur Erreichung von Klimaschutzzielen. Im sogenannten Kyoto-Protokoll erfolgte 1997 auf Grundlage der Klimarahmenkonvention von Rio de Janeiro die Definition von Minderungsverpflichtungen für Treibhausgasemissionen auf der Ebene einzelner Staaten. Diese Verpflichtungen repräsentieren den Ausgangspunkt für die aktuellen und zukünftigen Anstrengungen zur Minderung von Treibhausgasemissionen wie z. B. des nationalen Klimaschutzprogramms der Bundesrepublik Deutschland oder der Klimaschutzaktivitäten der Europäischen Union. Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist der Einsatz regenerativer Energieträger besonders erfolgversprechend, da diese mit Blick auf das wichtigste Treibhausgas CO2 während ihres Betriebs als emissionsfrei beziehungsweise emissionsneutral zu betrachten sind. Weitere Vorteile regenerativer Energieträger sind die verringerte Abhängigkeit von Energieimporten, die Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen sowie eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der anlagenbauenden Industrie. Allerdings sind die Energieumwandlungstechnologien für regenerative Energieträger heutzutage häufig nicht konkurrenzfähig zu etablierten Kraftwerkstechnologien auf Basis fossiler Energieträger und können daher unter den Wettbewerbsbedingungen des liberalisierten Strommarktes kaum Marktanteile gewinnen. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ein Konflikt zwischen den ökonomisch orientierten Zielsetzungen der Versorgungswirtschaft und den ökologischen Zielen der Umwelt- und Klimapolitik ab. Zur Erreichung der Klimaschutzziele wird daher die Förderung regenerativer Energieträger in der Stromerzeugung durch umweltpolitische Instrumente diskutiert. Die bisher eingesetzten Förderinstrumente müssen aufgrund der Liberalisierung neu überdacht und bewertet werden. Weiterhin erscheint auch die Einführung neuer umweltpolitischer Instrumente zur Förderung regenerativer Energieträger sinnvoll. Im liberalisierten Markt sind insbesondere solche Instrumente erfolgversprechend, die es den Energieversorgern ermöglichen, ihre wirtschaftlichen Interessen mit umweltpolitischen Zielen in Einklang zu bringen. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teil 2: IIP" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion durchgeführt. Die vom Deutschen Bundestag mit dem Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts beschlossene Liberalisierung des bundesdeutschen Elektrizitätsmarktes, durch welche die Binnenmarktrichtlinie Strom der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt wird, hat entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der energiewirtschaftlichen Strukturen und somit auch auf die aus der Energienutzung resultierenden Umweltbelastungen. Aufgrund der durch die Liberalisierung entstandenen Wettbewerbssituation gewichten Versorgungsunternehmen ökonomische Unternehmensziele deutlich stärker als ökologischen Zielsetzungen, wie z. B. das Ziel einer Minderung der Emissionen der Stromproduktion. Gleichzeitig gibt es auf nationaler wie internationaler Ebene zahlreiche Anstrengungen zur Erreichung von Klimaschutzzielen. Im sogenannten Kyoto-Protokoll erfolgte 1997 auf Grundlage der Klimarahmenkonvention von Rio de Janeiro die Definition von Minderungsverpflichtungen für Treibhausgasemissionen auf der Ebene einzelner Staaten. Diese Verpflichtungen repräsentieren den Ausgangspunkt für die aktuellen und zukünftigen Anstrengungen zur Minderung von Treibhausgasemissionen wie z. B. des nationalen Klimaschutzprogramms der Bundesrepublik Deutschland oder der Klimaschutzaktivitäten der Europäischen Union. Zur Erreichung der Klimaschutzziele ist der Einsatz regenerativer Energieträger besonders erfolgversprechend, da diese mit Blick auf das wichtigste Treibhausgas CO2 während ihres Betriebs als emissionsfrei beziehungsweise emissionsneutral zu betrachten sind. Weitere Vorteile regenerativer Energieträger sind die verringerte Abhängigkeit von Energieimporten, die Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen sowie eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der anlagenbauenden Industrie. Allerdings sind die Energieumwandlungstechnologien für regenerative Energieträger heutzutage häufig nicht konkurrenzfähig zu etablierten Kraftwerkstechnologien auf Basis fossiler Energieträger und können daher unter den Wettbewerbsbedingungen des liberalisierten Strommarktes kaum Marktanteile gewinnen. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ein Konflikt zwischen den ökonomisch orientierten Zielsetzungen der Versorgungswirtschaft und den ökologischen Zielen der Umwelt- und Klimapolitik ab. Zur Erreichung der Klimaschutzziele wird daher die Förderung regenerativer Energieträger in der Stromerzeugung durch umweltpolitische Instrumente diskutiert. Die bisher eingesetzten Förderinstrumente müssen aufgrund der Liberalisierung neu überdacht und bewertet werden. Weiterhin erscheint auch die Einführung neuer umweltpolitischer Instrumente zur Förderung regenerativer Energieträger sinnvoll. Im liberalisierten Markt sind insbesondere solche Instrumente erfolgversprechend, die es den Energieversorgern ermöglichen, ihre wirtschaftlichen Interessen mit umweltpolitischen Zielen in Einklang zu bringen. (Text gekürzt)
Liebe Leser*innen, der Ausstieg aus den fossilen Energien, wie Erdgas, Erdöl und Kohle, ist schon seit langem aufgrund der Klimakrise vordringlich. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Ungewissheit über einen drohenden Gas-Lieferstopp sind aktuell zusätzliche Argumente. Wir sollten die erneuerbaren Energien schnell ausbauen und gleichzeitig sparsamer mit Energie umgehen. Mehr dazu in dieser Newsletter-Ausgabe. Uns ist es ein Anliegen, auch selbst etwas für die Geflüchteten zu tun. Deshalb bietet das Umweltbundesamt geflüchteten Wissenschaftler*innen aus der Ukraine an, bis zu 12 Monate als Gastwissenschaftler*in bei uns zu arbeiten, siehe Rubrik „In eigener Sache“. Neben Krieg, Klimakrise und Pandemie gibt es dennoch auch Positives zu vermelden: Der Ausstoß umwelt- und gesundheitsschädlicher Luftschadstoffe in Deutschland ist weiter gesunken und die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung für eine sozial-ökologische Transformation steigt. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Erneuerbare Energien schnell ausbauen – für Klima und Energieunabhängigkeit Mit erneuerbaren Energien kann Deutschland klimaneutral und von Energieimporten unabhängig werden. Quelle: Lisa F. Young / Thinkstock / iStock Der Ausbau erneuerbarer Energien, wie Windkraft und Photovoltaik, drängt. Zum einen, um auf der Erde Klimabedingungen zu erhalten, bei denen wir als Menschen weiterhin gut leben können. Zum anderen hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf dramatische Weise deutlich gemacht, wie sehr Sicherheit und Energieversorgung zusammenhängen. Um schnell Treibhausgasneutralität und Energieunabhängigkeit zu erreichen, muss Deutschland bei der Senkung der Treibhausgasemissionen und bei der Energiewende ein deutlich höheres Tempo anschlagen. Die Treibhausgasemissionen Deutschlands stiegen im Jahr 2021 wieder an. Um die Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, müssen nun pro Jahr sechs Prozent Emissionen gemindert werden – seit 2010 waren es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent. Zentral bei der Senkung der Treibhausgasemissionen ist der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien. Doch der Ausbau der dabei unverzichtbaren Windenergie stagnierte in den vergangenen Jahren. Zurzeit machen erneuerbare Energien in Deutschland einen Anteil von rund 20 Prozent am gesamten Bruttoendenergieverbrauch aus. Vor allem bei der Energieerzeugung für Wärme und Verkehr bleibt noch viel zu tun: Während bei der Stromerzeugung immerhin schon einen Anteil von rund 41 Prozent erneuerbare Energien erreicht ist, sind es im Wärme- und Kältebereich, der für mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Bruttoendenergieverbrauchs steht, nur rund 17 Prozent, im Verkehr sogar nur rund 7 Prozent. UBA-Präsident Dirk Messner: „Wir müssen schnell mehr Sonnen- und Windenergieanlagen bauen. Unsere Gebäude müssen wir auf Wärmepumpen umstellen und so schnell wie möglich aufhören Öl- und Gasheizungen einzubauen. Bei unseren Häusern können wir auch mit Energiesparen noch einiges erreichen, vor allem indem wir sie besser energetisch sanieren. Das hilft auch gegen unsere Energieabhängigkeit von Russland.“ "Die gegenwärtige Krise kann ungeahnte Kräfte freisetzen" Die Abkehr von russischem Gas und Energiesparen können Deutschland helfen, seine Klimaziele zu erreichen. Ein Klimageld kann Kosten abfedern. UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit Zeit Online. Ökologisch waschen: Wäsche waschen im Sinne der Umwelt Welche Waschmittel sind am umweltfreundlichsten und was ist bei der Dosierung zu beachten? UBA-Waschmittelexperte Marcus Gast in der Sendung "Die Ratgeber" des HR-Fernsehens. „Der Hitzestress wächst“ UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit der Frankfurter Rundschau über die Folgen des Klimawandels in Deutschland und die Erfordernisse, sich anzupassen. Schutt im Bausektor - Das verdrängte Umweltproblem UBA-Experte Hermann Kessler im Deutschlandfunk Kultur. UBA-Zahl des Monats März 2022 Quelle: UBA Pflanzen und Tiere können sich nur sehr langsam an ein verändertes Umfeld anpassen. Das Artensterben wird durch eine schnellere Erderhitzung erheblich beschleunigt. Daher ist die biologische Vielfalt einer der größten Verlierer der Klimakrise.
Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP), Lehrstuhl für Energiewirtschaft durchgeführt. Aufgrund der ambitionierten europäischen und nationalen Klimaschutzziele befindet sich Deutschland In einem Umbau der Energieversorgung. Dieser Umbauprozess soll die Dekarbonisierung des Stromsektors gewährleisten und dabei die Aspekte einer hohen Versorgungssicherheit sowie einer kostengünstigen Energieversorgung berücksichtigen. Eine zeitgleiche und weitgehende Dekarbonisierung des Stromsektors kann die Versorgungssicherheit in Süddeutschland gefährden, weil die erneuerbaren Strom-erzeugungszentren besonders im Norden der Bundesrepublik, große Nachfragezentren aber auch in Suddeutschland liegen. Übergeordnetes Ziel des vorliegenden Forschungs-vorhabens ist die Untersuchung der langfristigen Versorgungssicherheit in Süddeutschland unter Berücksichtigung des europäischen Auslandes. Ökonomisch und klimapolitisch bedingte Kraftwerksstilllegungen und mögliche Engpässe im deutschen Übertragungsnetz sollen ebenfalls bzgl. ihrer Rolle für die Versorgungssicherheit analysiert werden. Dabei werden besonders die Akzeptanz der Bevölkerung, Lastflexibilisierungsmaßnahmen, Speichertechnologien und die Entwicklung der Stromnachfrage, die bei Sektorkopplung u. a. durch die Ausbreitung der Power-to-X-Technologien und der Elektromobilität zunehmen kann, betrachtet. Für die umfangreiche und detaillierte Analyse der Versorgungssicherheit werden drei Modelle aus zwei Instituten gekoppelt. Durch mehrere Iterationen dieser Modelle können robuste Ergebnisse ermittelt werden, die u. a. einen Kapazitätsausbau sowie einen entsprechenden Netzausbau enthalten. Auf dieser Basis sollen Auswertungen zur Versorgungssicherheit in Süddeutschland vorgenommen und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Das Projekt "Atomstrom aus Frankreich? - Kurzfristige Abschaltungen deutscher Kernkraftwerke und die Entwicklung des Strom-Austauschs mit dem Ausland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Mit dem Mitte März 2011 - als Folge der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima - erfolgten Beschluss eines Moratoriums für die 2010 beschlossene Laufzeitver-längerung der deutschen Kernkraftwerke, der Ankündigung eines grundlegenden Kurswechsels in der deutschen Kernenergiepolitik und der nachfolgenden Außerbetriebnahme erheblicher Kernkraftwerks-Kapazitäten in Deutschland haben sich erhebliche Veränderungen des Stromversorgungssystems ergeben. Die Untersuchung widmet sich speziell den Fragen, wie sich die Stromaustauschbeziehungen mit den Nachbarländern bzw. -regionen nach der Außerbetriebnahme erhebliche KKW-Kapazitäten entwickelt haben, was die wesentlichen Treiber für die Veränderungen waren und wie diese Stromaustauschbeziehungen in Bezug auf das nukleare Risiko bzw. die Auswirkungen auf den Klimaschutz einzuordnen sind.
Das Projekt "Wirtschaftliche Vorteile der EU Ecodesign-Richtlinie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecofys Germany GmbH durchgeführt. Die EU Ecodesign-Richtlinie hat das Ziel, die Umweltauswirkungen mit dem Schwerpunkt Energieverbrauch von in der EU verkauften Produkten zu reduzieren. Für die niederländische Umweltorganisation Natuur en Milieu hat Ecofys das mit der Richtlinie verbundene Umweltschutz- und Wirtschaftspotenzial ermittelt. Die Umsetzung der EU Ecodesign-Richtlinie würde jährliche Einsparungen von bis zu 600 TWh Strom und 600 TWh Wärme im Jahr 2020 einbringen. Zusätzlich zu dem Nutzen für die Umwelt zeigt die Studie wichtige wirtschaftliche Vorteile auf wie: - Nettoeinsparungen für europäische Verbraucher und Unternehmen von 90 Mrd. Euro pro Jahr (1 Prozent des europäischen BIP) im Jahr 2020 - Durch Reinvestition dieser Einsparungen in andere Wirtschaftssektoren könnten eine Million Arbeitsplätze geschaffen werden - Die Abhängigkeit von Energieimporten könnte für Erdgas um 23 Prozent bzw. für Kohle um 37 Prozent verringert werden. Dieses hätte zur Folge, dass die EU Erdgasimporte aus Russland um die Hälfte kürzen und auf die Einfuhr von Kohle aus Russland ganz verzichtet werden könnte.
Das Projekt "Insight_E: Ein Energie-Think Tank zur Information der Europäischen Kommission" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung durchgeführt. Europe, as other parts of the world, finds itself under the pressure to address the major challenges of a growing dependence on energy imports, climate change, increasing strain on energy resources and the need to ensure access for all consumers to affordable and secure energy. This makes energy policy increasingly complex and influenced by social, economic and environmental factors. While energy policy decisions are fundamentally political decisions, sound, scientific and up-to-date knowledge is critical. INSIGHT-E provides decision makers from the European Commission with unbiased policy advice and insights on policy options, including an assessment of their potential impact. Moreover, it brings to the attention of policy makers new trends in technology as well as the objectives and activities of important stakeholders that have a key voice in European energy policy-making. The INSIGHT-E consortium is comprised of a multidisciplinary team of experts from the energy sector, who are experienced in delivering high quality policy advice and have access to a large network of stakeholders. INSIGHT-E main activities are twofold: - - We produce and share informative resources on European energy policy; - - We run the hereby INSIGHT-E Observatory which hosts our resources and monitors statistical indicators and qualitative signals of the EU transition to sustainable and efficient means of energy consumption and production. The INSIGHT-E project is a Coordination and Support Action funded by the European Commission under the 7th Framework Programme for Research and Technological Development (Grand Agreement no. m612743). It is coordinated by KTH Royal Institute of Technology.