Die vorliegende Kurzanalyse wurde im Rahmen des Vorhabens „Dekarbonisierung dezentraler Energieinfrastrukturen – Entwicklung eines Unterstützungsrahmens am Beispiel von Wärmenetzen“ erstellt. In der Kurzanalyse wird diskutiert, inwiefern der Vorschlag zur verpflichtenden Einführung des Drittzugangs im Entwurf der Richtlinie zur Förderung von Energie aus erneuerbaren Quellen (RED II, Art. 24, Abs. 4a) zur Steigerung des Erneuerbaren- und Abwärmeanteils in Fernwärmenetzen beitragen kann. Veröffentlicht in Climate Change | 32/2022.
Für das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 ist es notwendig eine von Kohle und fossilem Gas unabhängige Wärmeversorgung zu schaffen. Dafür müssen lokal verfügbare erneuerbaren Energien in die bestehenden Wärmenetze eingebunden werden. Auf Basis technischer und akteursspezifischer Analysen von Fallbeispielen – erarbeitet mit den Partnern vor Ort – wurden Herausforderungen und Hemmnisse bei der Dekarbonisierung der Wärmenetzinfrastruktur identifiziert. Darauf aufbauend wurde der Vorschlag für ein „Erneuerbare-Wärme-Infrastruktur-Gesetz“ entwickelt, das sowohl die technischen, sozio-ökonomischen, planerischen, ökologischen und institutionellen Rahmenbedingungen berücksichtigt und die Dekarbonisierung von Wärmenetzen ermöglichen soll. Veröffentlicht in Climate Change | 08/2023.
Seit 2017 wird die finanzielle Förderung von Windenergieanlagen an Land durch Ausschreibungen ermittelt. Den weiteren Zubau der Windenergie steuert der Gesetzgeber, indem er jährliche Ausschreibungsvolumen vorgibt. Flächenausweisungen für die Windenergie an Land können zum einen auf Ebene der Regionalplanung und zum anderen auf Ebene der Bauleitplanung erfolgen. Es stellt sich die Frage, ob die Flächenkulisse, die zur Nutzung für die Windenergie an Land kurz- und mittelfristig zur Verfügung steht, ausreicht, um ein ausreichendes Wettbewerbsniveau in den Ausschreibungen zu gewährleisten und das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 65 % zu steigern, zu erreichen. Im Rahmen der Studie wurde die aktuelle Flächenkulisse ermittelt und für drei Zeitpunkte untersucht, welcher Teil der Flächenkulisse, unter Berücksichtigung der Bestandsanlagen, frei ist. Die Untersuchung zeigt, dass das ermittelte Leistungspotenzial der aktuellen Flächenkulisse rechnerisch die Ausschreibungsvolumina nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bis 2025 und 2030 übersteigt, jedoch erheblichen Unsicherheiten unterliegt. Während das ermittelte Leistungspotenzial die Ausschreibungsvolumina bis 2025 noch übersteigt, gibt es bis 2030 nur einen geringen Überhang, der aufgrund der ermittelten Unsicherheiten deutlich die Gefahr eines zu geringen Wettbewerbsniveaus birgt. Des Weiteren bestehen erhebliche Unsicherheiten, ob die Zielwerte des Netzentwicklungsplans für Windenergie an Land bis 2030 zur Erreichung des 65-%-Ziels mit der aktuellen Flächenkulisse erreicht werden können. Zur Erhöhung der Flächenkulisse ließen sich im Rahmen der Studie Handlungsempfehlungen ableiten, die auf eine Ausweitung der Flächenkulisse, den Verzicht auf pauschale Siedlungsabstände, die Erhöhung der Rechtssicherheit der Pläne, die Verbesserung der Nutzbarkeit ausgewiesener Flächen, eine bessere Datenverfügbarkeit und den Umgang mit Bestandsanlagen abzielen. Quelle: Forschungsbericht
Im Projekt "Dekarbonisierung dezentraler Energieinfrastrukturen - Entwicklung eines Unterstützungsrahmens am Beispiel von Wärmenetzen" wird im Rahmen einer Kurzanalyse diskutiert, in wie fern der Vorschlag zur verpflichtenden Einführung des Drittzugangs im Entwurf der Richtlinie zur Förderung von Energie aus erneuerbaren Quellen (RED II, Art. 24, Abs. 4a) zur Steigerung des Erneuerbaren- und Abwärmeanteils in Fernwärmenetzen beitragen kann. Vor diesem Hintergrund wird der Richtlinienentwurf und die darin vorgesehenen Varianten zur Umsetzung des Drittzugangs diskutiert, sowie die Auslösetatbestände und Ausnahmefälle erörtert und eingeordnet. Des Weiteren werden die Unterschiede der Varianten herausgearbeitet und die Auslösetatbestände für verschiedene Fallunterscheidungen mit entsprechenden Herausforderungen und Möglichkeiten diskutiert. Auch in wie fern der vorgeschlagene Rahmen für die Koordinierung zwischen Fernwärmebetreiber und möglichen Quellen von Abwärme zur Steigerung des Erneuerbaren-Anteils in Wärmenetzen beitragen kann, wird betrachtet. Da eine etwaige Implementierung auch mit technischen Hürden und Herausforderungen einhergeht, widmet sich ein Kapitel dieser Thematik. Dem abschließenden Fazit werden noch Praxiserfahrungen aus anderen europäischen Ländern und Deutschland vorangestellt. Auf Basis der qualitativen Analysen schlussfolgern die Autorinnen*Autoren, dass der Drittzugang aufgrund der langen Abstimmungsprozesse, der technischen und planerischen Herausforderungen und des hohen regulatorischen Aufwandes nicht als erfolgversprechendes Politikinstrument zur Steigerung des Erneuerbaren-Anteils in Wärmenetzen verfolgt werden sollte. Quelle: Forschungsbericht
Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045 stellt die Fernwärmesysteme vor große Herausforderungen, die durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft werden. Um Kohle als Energieträger für die Versorgung von Wärmenetzen zu ersetzen und eine langfristig klimaneutrale, von fossilem Gas unabhängige Wärmeversorgung zu schaffen ist es notwendig, dass die lokal verfügbaren erneuerbaren Potenziale ausgeschöpft und in die bestehenden Wärmenetze eingebunden werden. Auf Basis technischer und akteursspezifischer Analyse von Fallbeispielen - erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern vor Ort - wurden in dem vorliegenden Forschungsvorhaben Herausforderungen und Hemmnisse bei der Dekarbonisierung der Wärmenetzinfrastruktur identifiziert. Darauf aufbauend wurde ein "Erneuerbare-Wärme-Infrastruktur-Gesetz" entwickelt, das sowohl die technischen, sozio-ökonomischen, planerischen, ökologischen und institutionellen Rahmenbedingungen berücksichtigt, die Hemmnisse auf den verschiedenen Ebenen abbauen und somit die Dekarbonisierung von Wärmenetzen ermöglichen soll. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Ludwigsburg - Kornwestheim GmbH durchgeführt. Auf dem Areal 'Hüller-Hille' der 'Eisfink Max Maier GmbH & CO. KG (EMM)' wird derzeit von den SWLB eine Heizzentrale errichtet, um zukünftig einen Teil des Geländes 'Werkszentrum-West' mit Wärme und Kälte zu versorgen. Die Kälte- und Wärmelieferung beginnt noch im Jahr 2017. Mit dem Demonstrationsvorhaben soll eine Sektorkopplung zwischen der Wärme-, Kälte- und Stromerzeugung und -verbrauch sowie der e-Mobilität erreicht werden, bei der die einzelnen Komponenten untereinander kommunizieren und so intelligent gesteuert werden. Gleichzeitig soll der vor Ort erzeugte regenerative Strom über eine Direktlieferung an die lokal ansässigen Unternehmen und die auf dem Areal vorgesehenen Ladesäulen über ein Gewerbe-Mieterstrommodell veräußert werden. Um das Areal- und Verteilnetz zu entlasten und den vor Ort erzeugten regenerativen Strom zum höchstmöglichen Anteil im Areal zu nutzen, soll ein Batteriespeicher zum Einsatz kommen.
Das Projekt "Bio fuel oil for power plants and boilers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. General Information/Objectives: The present proposal is aimed at: 1) generating performance, emission and cost data for flash pyrolysis oil (biofuel oil) utilization schemes focusing on the market quality of the oil as a fuel for two applications: stationary medium-speed diesel engine power plant and medium scale oil boilers, 2) developing downstream units of oil production, improving the oil quality and establishing fundamental understanding of biomass pyrolysis, and 3) establishing a network of potential producers and users. The cooperation includes potential pyrolysis oil producers and users, biomass producers, power and energy companies, universities and research institutions. Technical Approach Flash pyrolysis oil (bio fuel oil) is the lowest cost biomass-derived liquid fuel. Only relatively recently has enough oil been available for utilization tests. The complete utilization chain, where biomass-derived biofuel oil is employed as diesel power plant fuel, will be studied. The engines in question are pilot injected medium and high speed engines available approximately in the size range of 50-5000kWe. Another related topic is the use of biofuel oil as heating oil for small boilers in the size range of 50-500kWt. Use of pyrolysis oil in existing or slightly modified heating boilers on this scale could be the first economic application of biofuel oil in countries of high fuel oil taxation. Expected Achievements and Exploitation One of the problems with the introduction of biomass into energy infrastructure is the high cost of transporting and storing biomass. In addition, there are extra investment costs in solid biomass utilization systems compared to systems using liquid fuels. Flash pyrolysis is estimated to be the lowest cost route to liquid biofuel. Introducing a low cost biofuel oil would lead to a considerable expansion of markets for biofuels. Biomass flash pyrolysis oil production and utilization is still at an early stage of development and, to achieve the critical mass needed to increase knowledge in the field, experts from different countries and different organizations have to be assembled. It is unlikely that any one company or country is able to develop new promising yet poorly developed processes for commercial bio fuel operation. Through the network character of the project it will be possible to utilize and upgrade information for wider use. Within this consortium the results may be used directly in the pilot plant operations. Biofuel oil quality requirements will be common for all European pyrolysis process operators. Potential pyrolysis oil producers and users, biomass producers, and power and energy companies participating may employ results in their future operations. Prime Contractor: Technical Research Centre of Finland, Energy Process Technology; Espoo; Finland.
Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MVV Energie AG durchgeführt. Das Vorhaben STROMBANK untersucht ein innovatives Betreibermodell, bei dem ein kosteneffizienter Quartierspeicher anstatt einer Vielzahl von Hausbatterien zur Speicherung von dezentral erzeugtem Strom den lokalen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch ermöglicht. Ähnlich wie in einer Bank werden in der STROMBANK den Kunden verschiedene Konten und Dienstleistungen angeboten, die zur Speicherung bzw. Vermarktung ihres selbst erzeugten Stroms dienen.
Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Würtemberg - Fachgebiet Photovoltaik: Module Systeme Anwendungen (MSA) durchgeführt. Auf dem Areal 'Hüller-Hille' der 'Eisfink Max Maier GmbH & CO. KG (EMM)' wird derzeit von den SWLB eine Heizzentrale errichtet, um zukünftig einen Teil des Geländes 'Werkszentrum-West' mit Wärme und Kälte zu versorgen. Die Kälte- und Wärmelieferung beginnt noch im Jahr 2017. Mit dem Demonstrationsvorhaben soll eine Sektorkopplung zwischen der Wärme-, Kälte- und Stromerzeugung und -verbrauch sowie der e-Mobilität erreicht werden, bei der die einzelnen Komponenten untereinander kommunizieren und so intelligent gesteuert werden. Gleichzeitig soll der vor Ort erzeugte regenerative Strom über eine Direktlieferung an die lokal ansässigen Unternehmen und die auf dem Areal vorgesehenen Ladesäulen über ein Gewerbe-Mieterstrommodell veräußert werden. Um das Areal- und Verteilnetz zu entlasten und den vor Ort erzeugten regenerativen Strom zum höchstmöglichen Anteil im Areal zu nutzen, soll ein Batteriespeicher zum Einsatz kommen.
Das Projekt "Teil 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Karlsruhe Netze GmbH durchgeführt. Baden-Württemberg hat die Kernziele formuliert, die Treibhausgas-Emissionen um 90 % bis 2050 mit Basis 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel soll im Wesentlichen durch die zwei Maß- nahmen 'Verbrauchseinsparung' (50 % Reduktion des Endenergiebedarfs gegenüber 2010) und 'Erzeugung erneuerbarer Energien' (80 % des gesamten Endenergieverbrauchs) erreicht werden. Bei der Maßnahme 'Verbrauchseinsparung' werden große Möglichkeiten bei der Einsparung beim Wärmebedarf und in der Mobilität gesehen. Der hohe angestrebte Anteil an erneuerbarer Energie bedeutet, dass in allen Sektoren eine Umstellung auf regenerative Energien stattfinden muss. Hierbei werden die Bruttostromerzeugung mit Wind und Sonne in Baden- Württemberg sowie der Import von EE-Strom deutlich an Bedeutung gewinnen. 2016 basierte die Stromerzeugung in Baden-Württemberg mit 44,1 % auf Atomkraftwerken und 36,8 % auf Kohlekraftwerken überwiegend auf konventionellen Energiequellen (2). Aus heutigen Erfahrungen von Regionen in Deutschland und Baden-Württemberg führen allerdings bei einer Umstellung auf regenerative Stromerzeugung die hohe zeitliche Volatilität bei der Windenergie und der Photovoltaik (insbesondere im Binnenland) und eine hohe dezentrale Verteilung (Photovoltaik und kleine Windparks) der regenerativen Stromerzeugung zu einer zunehmenden zeitlichen und räumlichen Entkopplung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage kann durch mehrere integrative technische Ansätze, z. B. Energieumwandlung, Stunden- bis saisonale Speicherung (zentral: Power to Gas - PtG und Pumpspeicherkraftwerke oder dezentral: flüssiges Biogas - LBG, Redox-Flow-Batterien, Fahrzeuge usw.), Warmwasser für Wärmenetze, Netzausbau, Lastverschiebung und Flexibilisierung der Stromerzeugung z. B. durch Bio- und Erdgas-KWK-Technologie ausgeglichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass das Potenzial eines einzelnen Lösungsansatzes nicht ausreichend ist, um die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg in Zukunft zu gewährleisten. Hierbei muss die Stromnetzstabilität bzgl. Frequenz und Spannung und Verluste beim Transport über weite Strecken beachtet werden, so dass eventuell die Nutzung von Gas für einen Teil der Stromversorgung sinnvoll sein kann. Zusätzlich kann es in der Übergangszeit zu einer Welt mit einer CO2-Einsparung von über 90 % gegenüber 1990 sinnvoll sein den regenerativen Strom zuerst in stark CO2-emittierende Sektoren (z. B. Mobilität) in Form von Gas (H2, CNG, LNG oder LBG) einzusetzen. In dieser Arbeit wurden daher die verschiedenen Ansätze für Baden-Württemberg- repräsentative Modellstandorte (z. B. ländliche Gebiete, Städte) betrachtet. Hierzu wird das Projekt in 7 Teilprojekte gegliedert, deren Verknüpfung in Abb. 2-1 dargestellt ist. (Text gekürzt)
Origin | Count |
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Bund | 1340 |
Land | 23 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 1330 |
Text | 16 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 15 |
License | Count |
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closed | 28 |
open | 1330 |
unknown | 5 |
Language | Count |
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Deutsch | 1359 |
Englisch | 133 |
unbekannt | 4 |
Resource type | Count |
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Dokument | 11 |
Keine | 584 |
Webseite | 775 |
Topic | Count |
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Boden | 647 |
Lebewesen & Lebensräume | 620 |
Luft | 581 |
Mensch & Umwelt | 1363 |
Wasser | 288 |
Weitere | 1346 |