Das Projekt "Forschendes Lernen für ZERO CARBON CITIES" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik Stuttgart, Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen, Nachhaltige Energietechnik - zafh.net durchgeführt. Urbane Metropolregionen sind für mehr als 70% der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich, wobei Gebäude eine der Hauptemissionsquellen sind und somit ein erhebliches Potenzial zur Reduktion von Emissionen darstellen. Untersuchungen der Partneruniversität City University of New York zeigen, dass 80% des New Yorker Energieverbrauchs durch Gebäude verursacht wird. Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure in den Regionen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft und nehmen eine Schlüsselrolle im Transformationsprozess des zukünftigen Energiesystems ein. Eine Stadt und insbesondere das Energiesystem einer Stadt ist ein vernetztes System mit komplexen Strukturen. Um die Interaktionen zwischen den einzelnen Akteuren verstehen zu können, ist es wichtig entsprechende Analysemethoden und Analysewerkzeuge (Tools) zur Verfügung zu haben. Unterschiedlichste Disziplinen wirken dabei direkt oder indirekt auf das künftige Energiesystem ein. Die HFT Stuttgart erforscht schon seit längerem die Zusammenhänge des Systems Stadt, in vielen Forschungsprojekten kooperieren die Studiengänge Architektur, Stadtplanung, Geoinformatik und Energietechnik. Die Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen und immer aktuellen Wissenstransfer in die Lehre bildet das Fundament der HFT Forschung.
Innerhalb des Projektes sollen insbesondere die Beziehungen mit Studierenden und Wissenschaftlern der City University of New York (CUNY) vertieft werden.
Das Projekt 'Forschendes Lernen für ZERO CARBON CITIES' wird im Rahmen des Programms Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende - BWS plus der Baden-Württemberg Stiftung über drei Jahre mit einer Summe von 105.000 Euro unterstützt. Im Rahmen des Vorhabens werden studentische Workshops sowie der Austausch von wissenschaftlichen Mitarbeitern (Doktoranden) und Dozenten organisiert. Als Höhepunkt des Projektes findet 2018 eine internationale Summer School zu ZERO CARBON CITIES in New York statt.
Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM:
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Studierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001 konnten über 19.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Jedes Jahr erhalten mehr als 1.000 junge Menschen ein Baden-Württemberg-STIPENDIUM. Weitere Informationen unter www.bw-stipendium.de.
Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende - BWS plus:
Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich ca. 800.000 € dotierte Programm zum ersten Mal ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr als 50 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Produktionstechnik und Logistik, Fachgebiet Umweltgerechte Produkte und Prozesse durchgeführt. In Großbetrieben zur industriellen Milchverarbeitung (Käse, Molke) besteht aufgrund häufiger Aufheiz- und Abkühlprozesse ein hoher Bedarf an thermischer und elektrischer Energie. Gleichzeitig ergibt sich dadurch ein großes Potenzial zur Abwärmenutzung, was jedoch eine energetische Kopplung der einzelnen Prozesse mit sich bringt. Störungen in einzelnen Prozessen können in Folge zum Totalausfall aller Produktionslinien führen. Dies verstärkt sich durch den Umstand, dass die Prozesse nach dem Starten nicht mehr geordnet angehalten werden und die Prozesszeiten über 24 h betragen. Das Ausschöpfen der vorhandenen Potenziale kann daher nur durch eine gleichzeitige Beherrschung dieser Risiken gelingen. Hierzu bedarf es neben der aktuellen Kenntnis des energetischen Zustandes der Produktion über ein Energiemonitoring-System (EMS) vor allem auch einer Möglichkeit zur Prognose der Energiebedarfe in Abhängigkeit vom geplanten Produktionsprogramm, um (möglichen) Engpässen rechtzeitig entgegen wirken zu können. Dies soll im Rahmen des beantragten Projektes über eine Online-Simulation ermöglicht werden. Sie nutzt die aktuellen Daten aus einem EMS, kombiniert diese mit dem Produktionsprogramm und bestimmt daraus die zukünftigen Energiebedarfe der Einzelprozesse in Abhängigkeit möglicher Maßnahmen zur Energieeinsparung. Durch die Erprobung in der realen Produktion lassen sich die möglichen Einsparpotenziale, deren Wirtschaftlichkeit und die Übertragungsmöglichkeit auf andere Betriebe und Branchen bestimmen.
Das Projekt "Buildings as a Service (Ecosystem) (BaaS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fundacion CARTIF durchgeführt. Das EU-Forschungsprojekt BaaS hat die Entwicklung eines Informationssystems zum Ziel, mit dem das energetische Verhalten gewerblich genutzter Gebäude und Objekte während der Nutzungsphase überwacht und optimiert werden kann. Die Bereitstellung von Auswertungs- Vorhersage- und Optimierungsroutinen ermöglicht hierbei eine gleichmäßige und sparsame Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Diese Nutzungsphase ist durch drei kontinuierliche Aktivitäten gekennzeichnet: - Erfassung und Auswertung von Gebäudeinformationen zur Ermittlung des gegenwärtigen Zustandes des Gebäudes - Abschätzung der Auswirkungen unterschiedlicher Regelungsstrategien auf unterschiedliche Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators (KPIs)) - Minimierung des Energieverbrauchs bei gleichzeitiger Optimierung des Komforts für die Nutzer. Das von den 7 Europäischen Partnern entwickelte BaaS-System besteht aus den folgenden vier Elementen: 1. Einem Datenverarbeitungsmodul, welches Daten von sowohl gebäudeinternen als auch externen Quellen erfasst, verarbeitet, verdichtet und speichert. Hierbei kommen neben Datenbanksystemen auch Gebäude- und Anlagenmodelle (BIM) auf Basis der Industry Foundation Classes (IFC) zum Einsatz. 2. Einer Middleware-Plattform, welche die Gebäudeleittechnik mit ihren Sensoren und Aktoren abbildet und die Ebene der Regelungs-, Steuerungs- und Analysemodule über eine bidirektionale Kommunikation in das Gesamtsystem einbindet. 3. Dynamischen Energiemodellen zur Vorhersage und Abschätzung des energetischen Verhaltens des Gebäudes und zur Berechnung geeigneter Regelungsstrategien. 4. Adaptiven und rekonfigurierbaren Diensten zur Auswertung, Vorhersage und Optimierung der Gebäude Verwendung von und realen Messwerten. Nach erfolgreicher Erprobung der Interoperabilität aller Komponenten wird das für Liegenschaftsverwaltungen und Energiedienstleister entwickelte BaaS-System zwei Demonstrationsgebäuden installiert und validiert.