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Einfluss verschiedener Umweltfaktoren auf Wachstum, Struktur und Stoffwechsel von Campylobacter coli

Das Projekt "Einfluss verschiedener Umweltfaktoren auf Wachstum, Struktur und Stoffwechsel von Campylobacter coli" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Klinikum, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Campylobacter sind weltweit verbreitete Enteritiserreger, die ueber Wasser oder Nahrungsmittel uebertragen werden. Zwar ist einiges ueber das Infektionsgeschehen im menschlichen Koerper und ueber die epidemiologische Verbreitung von Campylobacter in der Umwelt bekannt, doch fehlen Studien ueber das Verhalten von Campylobacter unter Stressbedingungen fast voellig. Es wurde untersucht, inwieweit Umweltfaktoren wie Temperaturabsenkung oder Kontakt mit organischen Schadstoffen, die in der Umwelt persistieren koennen, Campylobacter coli beeinflussen. Geprueft wurden u. a. das Wachstumsverhalten, elektronenmikroskopisch sichtbare Veraenderungen der Bakterienstruktur, Veraenderungen im Membranproteinmuster und in der Zusammensetzung zellgebundener Fettsaeuren als Ausdruck gestoerter Membranfluiditaet sowie die Produktion organischer Saeuren als Marker fuer Stoffwechselaktivitaet. Die Studie wurde 1995 abgeschlossen.

Vergleich zweier Kläranlagen mit kontinuierlicher und diskontinuierlicher Teilstrombehandlung in Bezug auf die Eliminationsrate pathogener Mikroorganismen

Das Projekt "Vergleich zweier Kläranlagen mit kontinuierlicher und diskontinuierlicher Teilstrombehandlung in Bezug auf die Eliminationsrate pathogener Mikroorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LimnoTec Abwasseranlagen GmbH durchgeführt. In der Kläranlage Weißtal werden 2 verschiedene Kläranlagentypen, eine konventionelle Belebung (= Durchlauf-Belebung) und eine SBR-Anlage (= Aufstau-Belebung), aus demselben Zulauf beschickt. Diese Verhältnisse bieten die einmalige Chance, die Pathogenen-Eliminationsrate beider Klärwerkstypen vergleichend zu bestimmen. Es wurden die 4 häufigsten Enteritis-Erreger (Salmonella, Campylobacter, Norovirus und Rotavirus) untersucht, von denen bekannt war, dass sie in Abwasser regelmäßig vorkommen. In Weißtal konnten mehrfach Keimzahlen und Eliminationsraten bestimmt werden. Die Keimzahlen schwanken schon im Zulauf erheblich. Sie sind von der Jahreszeit, den Wetterbedingungen (Verdünnung durch Regenwasser) und vielen anderen Faktoren abhängig. Die SBR-Anlage zeigte mindestens genau so gute, für Salmonella sogar mit einer Ausnahme bessere Eliminationsraten (Salmonella 88-99,9 Prozent, CampylobacterlArcobacter 83-99,99 Prozent) als die konventionelle Belebung (Salmonella 86-99,9 Prozent; CampylobacterlArcobacter 41-99,98 Prozent). Es zeigte sich, dass die Eliminationsraten umso besser waren, je konzentrierter das Abwasser gemessen an den CSB-Werten war. Außerdem wurde festgestellt, dass die Eliminationsrate umso höher war, je höher die Keimzahl des jeweiligen pathogenen Organismus im Zulauf war. Für Norovirus konnten Eliminationsraten für die SBR-Anlage zwischen 78,82 und 94,91 Prozent ermittelt werden. Rotavirus wurde in den Abläufen beider Belebungen gefunden. Um zu zeigen, dass die Ergebnisse aus der kommunalen Kläranlage Weißtal auch auf SBR-Anlagen, in die gewerbliche Abwässer eingeleitet werden, übertragbar sind, wurde die SBR-Anlage in Erfde, Schleswig-Holstein, beprobt. Hier werden ca. 50 Prozent Schlachthofabwasser eingeleitet. Im 8 h-Zyklus unter Trockenwetterbedingungen wurde auch hier eine Eliminationsrate für Salmonella zwischen 96,6 Prozent und 99,97 Prozent und für CampylobacterlArcobacter 99,29 Prozent ermittelt, Für diese Anlage wurden auch die Eliminationsraten für Norovirus und Rotavirus bestimmt. Sie liegen für Norovirus bei 99,80 - 99,99 Prozent und bei Rotavirus bei 93,48 - 98,86 Prozent. Um festzustellen, wie die Salmonellen während eines SBR-Zyklus eliminiert werden, wurden in Weißtal die einzelnen Phasen der Zyklen der SBR-Anlage beprobt. E stellte sich heraus, dass der die Elimination von Salmonellen hauptsächlich auf der Kosedimentation mit Belebtschlamm beruht. Von den isolierten Salmonellen wurden die Seroväre bestimmt. Hierbei zeigte sich, dass nicht die nach den Meldezahlen bei Erkrankungen am häufigsten vorkommenden Serovare, sondern oftmals selten vorkommende Serovare gefunden wurden. Ein Vergleich mit den Serovaren der aus dem Einzugsgebiet der Kläranlage Weisstal gemeldeten Erkrankungen ergab keine Hinweise auf einen epidemiologischen Zusammenhang. Die isolierten Campylobacteriaceen wurden bis zur Art (Campylobacter) bzw. bis zur Gattung (Arcobacter) bestimmt usw.

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