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Verfahren zur Be- und Entlüftung eines Maststalles mit Frischluftzufuhr über Deckenkanäle

Das Projekt "Verfahren zur Be- und Entlüftung eines Maststalles mit Frischluftzufuhr über Deckenkanäle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH durchgeführt. Die Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH (Aschara) im thüringischen Bad Langensalza ist Teil einer regional operierenden Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft (der ADIB) mit etwa 500 Arbeitsplätzen. Die ADIB ist in den Geschäftsfeldern Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Landtechnik sowie Handwerk/Logistik tätig. Die Aschara installierte im OT Wiegleben ein innovatives Lüftungskonzept für Schweinemastanlagen in einem Stallneubau für die Haltung von 2.000 Schweinen. Dabei erfolgt die Frischluftzufuhr über Deckenkanäle. Die Abluft wird über und unter Flur abgesaugt, d. h. oberhalb eines Vollspaltenbodens und unterhalb desselben zwischen Boden und Oberfläche des Gülle-Kanalsystems. Mit der Unterflurabsaugung wird der größte Teil des Ammoniaks am Ort seiner höchsten Konzentration erfasst und dann über einen verhältnismäßig kleinen Teilluftstrom einer ebenfalls entsprechend kleiner dimensionierten und damit kostengünstigeren dreistufigen Abluftreinigungsanlage zugeführt. Ziel des Ansatzes war es, mit einem vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand einen großen Teil der Emissionen abfangen und aus dem Abluftstrom entfernen zu können. Das Vorhaben belegt anhand von konkreten Messergebnissen aus mehreren Messkampagnen zu unterschiedlichen Jahreszeiten und Lüftungsverhältnissen, dass bei geschickter Auslegung und Durchführung eine Luftzuführung über Deckenkanäle nebst partieller Unterflurabsaugung (Teilstromerfassung) zu einer fast vollständigen Erfassung der Ammoniak-Emissionen führen kann. Diese können dann über eine entsprechend dem Teilstrom kleiner dimensionierte dreistufige Abgasreinigungsanlage, bestehend aus Wasserwäscher, Säurewäscher und Rieselbettfilter, zu mindestens 70 Prozent abgeschieden werden. Die im Säurewäscher gebildete Ammoniumsulfat- Lösung wird gespeichert und zusammen mit der Gülle als Dünger verwertet. Das vorgestellte Lüftungssystem stellt damit eine effiziente Möglichkeit der Luftreinhaltung bei Schweinemastanlagen und damit einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz dar. Messungen im Stallinneren in 30 cm Höhe (Schweinenase) bzw. 1,50 m (Nasenhöhe Mensch) zeigten darüber hinaus als Folge des absteigenden Luftstroms erhebliche Verbesserungen in den Kategorien Arbeitsschutz und Tierwohl. Eine Übertragung des Systems (Luftzufuhr über Deckenkanäle, Abluft-Absaugung teilweise unter Flur nebst Abluftreinigung) auf teilweise offene Rinderställe (Außenklimaställe) erscheint möglich und aussichtsreich. Eine ökonomische Analyse zeigt ferner die Verhältnismäßigkeit einer Abluftreinigung bei Schweinemastanlagen im Rahmen der verwendeten Kombination auf: Das Produkt (Schweinefleisch) verteuerte sich lediglich um ca. 10 Cent/kg. Damit hat das verwendete System (Teilabsaugung unter Flur mit Reinigung) das Potenzial zum Stand der Technik im Sinne des BImSchG und der TA Luft.

Teilprojekt 3.2: Entwicklung Abluft- und Reinigungstechnik

Das Projekt "Teilprojekt 3.2: Entwicklung Abluft- und Reinigungstechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AEP Energie-Consult GmbH durchgeführt. Ziel des VP 3 im Wachstumskern S-PAC ist die Entwicklung einer Inline-Versuchsanlage in modularer Bauweise zum Laserabtragen, Passivieren und Metallisieren. Das Teilprojekt 3. 2 wird die Entwicklung von Abluft- und Reinigungstechnik und deren Integration in den Gesamtprozess betrachten. Abgetragene Stoffe müssen punktuell defektarm entfernt, Prozesswärme abtransportiert und die Abluft gereinigt werden. Die prozess- und anlagentechnischen Anforderungen sind zu ermitteln und lüftungstechnische Konditionierung zu entwickeln. Die Grundinnovation liegt im selektiven Erfassen und Speichern von Bearbeitungsrückständen (z.B. Nanopartikeln), die bei der Herstellung von PV-Modulen entstehen. Voraussetzung sind das Gestalten neuer Absaugköpfe, die zum Minimieren von Produktverunreinigung beitragen, neue Strömungstechniken, Untersuchungen zum Agglomerationsverhalten und unterschiedliche Filteranordnungen. Grundlagenermittlung mit den Partnern, Erforschung und Entwicklung von Lösungskonzepten für Ablufttechnik, Entwicklung von Labormustern, Laboraufbauten für Lösungskonzepte, Entwicklung und Konstruktion der Ablufttechnik, Integration in die Versuchsanlage, Bewertung der Zielparameter und Benchmarking zum Weltstand. AEP wird bei der Entwicklung mit der ULT AG zusammenarbeiten und mit Teilaufgaben beauftragen. Focus ULT: spezifische Verfahren der Aufnahme und Behandlung der Abprodukte. Focus AEP: Schnittstellen zur Anlagentechnik und Integration ins Gesamtkonzept der Facilities.

Gutachten zu verschiedenen Abluftbehandlungskonzepten am Absturzbauwerk SD.063-A.S05 des Abwassersammlers Hüllerbach

Das Projekt "Gutachten zu verschiedenen Abluftbehandlungskonzepten am Absturzbauwerk SD.063-A.S05 des Abwassersammlers Hüllerbach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Wasser, Abfall und Umwelt, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Nach Umgestaltung der Abwasserentsorgung im Einzugsgebiet der Emscher wird das Abwasser zukünftig in unterirdischen Kanälen und nicht wie bisher in offenen Gräben abgeführt werden. Der Abwasserkanal Emscher (AKE) wird der zentrale Abwassersammler werden. Die Nebengebiete werden über Nebensammler an diesen Hauptsammler angeschlossen. Die Verbindung zwischen Neben- und Hauptsammler erfolgt über Absturzbauwerke, welche größtenteils vom Hauptsammler baulich getrennt sind. Dies ermöglicht unter Anderem eine von der Hauptsammlerentlüftung entkoppelte Entlüftung der Nebensammler und Absturzbauwerke. Die Universität Kassel hat ein Abluftbehandlungskonzept entwickelt, bei dem Empfehlungen für Trassen- und Absturzentlüftung des AKE gegeben worden waren. Als Alternativen wurde jeweils Schornsteine und Biofilter untersucht. Zielgröße war die Minimierung der Beeinträchtigung der Anwohner des AKE durch Geruch. Hierbei wurde auch Wert darauf gelegt, dass die Anlagen nur geringen Personalaufwand zur Wartung und Aufrechterhaltung des Betriebs erfordern. Die Empfehlungen sind in Abwasserkanal Emscher - Gutachten Geruchsemissionen detailliert beschrieben. Am Standort SD.063-A.S05 (Absturz Hüllerbach) wurde eine Biofilteranlage mit Reingasschornstein empfohlen. Die aktuelle Planung an diesem Standort sieht aber eine so intensive Nutzung der Flächen durch Abwasseranlagen und Verkehrsflächen vor, dass für eine Abluftbehandlung deutlich weniger Fläche zur Verfügung stehen wird als zuvor angenommen. Im Rahmen dieses Gutachtens wird eine Alternativempfehlung unter Beachtung des gegenwärtigen Planungszustandes gegeben.

Simulation Bosch - Simulation des Bosch Bürokomplex Si125 in Schwieberdingen

Das Projekt "Simulation Bosch - Simulation des Bosch Bürokomplex Si125 in Schwieberdingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik Stuttgart, Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen, Nachhaltige Energietechnik - zafh.net durchgeführt. Mittels einer thermischen Gebäudesimulation soll der Bürokomplex Si125 in Schwieberdingen untersucht werden. Die zugrundelegende Fragestellung ist, wie sich eine Fensterfassade mit 2-fach-Verglasung und den üblichen statischen Heizkörpern, gegenüber einer hochgedämmten Fassade, die nur durch die Lüftungsanlage beheizt wird, im Heizlast- bzw. Kühllastfall verhalten. Dabei werden in beiden Varianten die Räume durch eine Lüftungsanlage be- und entlüftet.

Solarthermie 2000 plus: Entgasung von Solarkreisläufen und Bestimmung der zur Auslegung erforderlichen Stoffdaten

Das Projekt "Solarthermie 2000 plus: Entgasung von Solarkreisläufen und Bestimmung der zur Auslegung erforderlichen Stoffdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Energietechnik, Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung durchgeführt. Die Langzeiteffizienz von mittleren und großen Solaranlagen ist durch den optimierten Einsatz von neu zu entwickelnden bzw. speziell zu adaptierenden Entgasungstechnologien zu verbessern und es sind im Sinne der Kostenoptimierung effiziente Einsatzregime abzuleiten, die eine mobile Verwendung der Entgasungsgeräte ermöglicht. Es gilt die Grenze zu Anlagen zu finden, in denen eine optimal integrierte Entlüftung ausreichend ist. Dazu werden Erfahrungen im Bereich der Solar- und konventionellen Heiztechnik hinsichtlich vorhandener Entlüftungstechnologien und der optimalen Installationsorte einer systematischen Bewertung unterzogen. Es sind drei wissenschaftlich-technische Teilaufgaben zu lösen. 1. Bestimmung der Löslichkeitskoeffizienten für Stickstoff in Solarflüssigkeiten inkl. Entwicklung einer geeigneten Messapparatur. 2. Systematische Untersuchungen zu Techniken der Entlüftung und Entgasung im Technikum. 3. Feldversuche zur Validierung. Es werden Planungs- und Handlungsleitlinien für die Befüllung, Erstentlüftung und Entgasung abgeleitet. Für weitere Untersuchungen (z.B. Stagnation, Alterung Solarflüssigkeit) stehen dann erstmals technische Löslichkeitskoeffizienten zur Verfügung.

Abwasserkanal Emscher - Gutachten Geruchsemissionen

Das Projekt "Abwasserkanal Emscher - Gutachten Geruchsemissionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Wasser, Abfall und Umwelt, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Derzeit werden große Mengen des im Ruhrgebiet anfallenden Abwassers in einem offenen Gerinne - der Emscher - transportiert. Mit dem Rückgang des Bergbaus kann langfristig von einer Stabilisierung des Untergrundes ausgegangen werden, sodass ein Kanalbauwerk zur Abwasserableitung sinnvoll erscheint. Die offene Abwasserführung mit ihrer nicht unerheblichen Geruchsbelästigung für die Umgebung stellt nicht mehr die optimale Lösung für den Abwassertransport dar. Das Einzugsgebiet des neuen Abwasserkanal Emscher (AKE) erstreckt sich von Dortmund bis Dinslaken, der Kanal selbst hat eine Länge von ca. 51 km. Der AKE wird voraussichtlich in zehn Jahren in Betrieb gehen. Über ihn werden die Abwässer, die derzeit in der Emscher abgeleitet werden, der Kläranlage Dinslaken/Emschermündung zugeführt. Die abgeleiteten Abwassermengen und korrespondierenden Fließzeiten führen dazu, dass die üblichen Kanalbetriebskonzepte nicht Erfolg versprechend erscheinen. Es waren daher zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Zu den geplanten Maßnahmen zählt eine gezielte Be- und Entlüftung des Kanals und die Entsorgung der dabei anfallenden Abluft. Das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft erarbeitet im Auftrag der Emschergenossenschaft, Essen, ein Konzept für die Behandlung der anfallenden Abluftmengen. Hierfür werden die Geruchsemissionspotentiale der Abwässer an diversen Standorten im Einzugsgebiet des geplanten Abwasserkanals gemessen. Aufgrund der Ergebnisse der Versuchsreihe werden Aussagen über die zu erwartenden Geruchsemissionen aus dem Kanal möglich. Entsprechend der gesetzlichen Rahmenbedingungen können standortspezifische Behandlungsmaßnahmen in Form von Kaminen und Filtern entwickelt werden. Das Gutachten geht in die Genehmigungsplanung ein und wird als Leitfaden für die Ausführungsplanung bezüglich der Abluftbehandlung dienen. Das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft ist damit an dem größten Kanalbauprojekte in Deutschland beteiligt. In der Planungsphase sind derzeit 20 Partner aus ganz Deutschland beteiligt.

Monitoring des Neubaus der Gebhard-Müller-Schule des Kreisberufsschulzentrums Biberach

Das Projekt "Monitoring des Neubaus der Gebhard-Müller-Schule des Kreisberufsschulzentrums Biberach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Gebäude- und Energiesysteme durchgeführt. Der Neubau zur Erweiterung des Kreis-Berufsschulzentrums in Biberach wurde mit einem hohen energetischen Standard geplant und gebaut. Durch ein Mess- und Evaluierungsprogramm in den ersten Betriebsjahren wurde die Einhaltung der Planungswerte überprüft und das Betriebsverhalten des Gebäudes optimiert. In der zweiten Projektphase (2008-2011) soll das Intensivmonitoring der Evaluierungsphase in ein Langzeitmonitoring überführt werden, welches der Betreiber selbst durchführen kann. Ziel ist die Etablierung eines betreibereigenen Gebäude-Energie-Controllingsystems, um die erreichten positiven Ergebnisse des Intensivmonitorings langfristig zu sichern bzw. um ggf. Fehlentwicklungen beim Energieverbrauch aufzudecken und mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern. Um die energetische Zielsetzung des Gebäudes - Jahresheizwärmebedarf von 27 kWh/(m2a) ( 3-Liter Haus ) - zu erreichen, wurde ein guter baulicher Warmeschutz (hoch wärmegedämmte und möglichst luftdichte Gebäudehülle) sowie eine mechanische Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung umgesetzt. Das Raumkonditionierungskonzept wird durch eine thermische Bauteilaktivierung (TABS) zur direkten geothermischen Kühlung sowie zur Heizung (ohne zusätzliche Heizkörper) mittels Wärmepumpen und Holzpellet-Spitzenlastkessel komplettiert. Seit dem Jahr 2009 wird - im Gegensatz zum Intensivmonitoring - in den Gebäudebetrieb nicht mehr wesentlich eingegriffen, sondern die Betriebsführung dem Betriebspersonal überlassen. Nach einem Anstieg des Jahresheizwärmeverbrauchs im Jahr 2009 erfolgte über 2010 ein Rückgang auf den niedrigsten Wert im gesamten Monitoringzeitraum im Jahr 2011. Das ursprüngliche Planungsziel eines 3-Liter-Hauses wurde im Jahr 2011 mit einem spezifischen Jahresheizenergieverbrauch von (witterungsbereinigt) rund 23 kWh/(m2a) deutlich unterschritten. Die positive Verbrauchsentwicklung wurde nicht zuletzt durch eine frühzeitige Offenlegung von Verbrauchskennzahlen durch das Langzeitmonitoring und das damit einhergehende Bemühen des Betriebspersonals zur Verbrauchsoptimierung erreicht. Für die Auswertung von manuell abgelesenen Verbrauchsdaten, die vom Betriebspersonal parallel zur wissenschaftlichen Messtechnik erfasst werden, wurde im Rahmen des Projekts eine Excel-Anwendung entwickelt. Förderprogramm BMWI-Forschungsinitiative EnOB - Energieeffizientes Bauen, Forschungsakzent Energieeffiziente Schule

Förderung integraler Planungsleistungen für das geplante Demonstrationsprojekt Ökologische Sanierung der Gebäudehülle des NaturFreundehauses‚ Kanzelwandhaus auf 1.529m ü. NN in den Allgäuer Alpen

Das Projekt "Förderung integraler Planungsleistungen für das geplante Demonstrationsprojekt Ökologische Sanierung der Gebäudehülle des NaturFreundehauses‚ Kanzelwandhaus auf 1.529m ü. NN in den Allgäuer Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NaturFreunde Deutschlands e. V. durchgeführt. Erstellung einer integralen Planung für die ökologische Sanierung des Naturfreundehauses Kanzelwandhaus. Die Planungsphase beinhaltet einen integralen Planungsprozess für das Kanzelwandhaus, Ausführungsvarianten zur Identifizierung der ökologisch-ökonomisch sinnvollsten Gebäudesanierung zu erarbeiten. Bei der Gebäudehülle sind insbesondere die wärmeübertragenden Flächen Dach, Außenwände einschließlich Fenster- und Türelemente sowie Bodenplatten gegen Erdreich bzw. gegen unbeheizte Räume zu betrachten und zu bewerten. Bei sämtlichen zu betrachtenden Bauteilen liegen die vorhandenen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) derzeit zum Teil deutlich über den maximal zulässigen Höchstwerten (Energieeinsparungsverordnung; DIN 4108 Teil 2). Ziel jedes vorangestellten integralen Planungsprozesses ist es, Varianten zu erarbeiten. Unter diesen können im Ergebnis einer ökologisch-ökonomischen Bewertung die zweckmäßigsten zur Realisierung ausgewählt werden. Es können sich beispielsweise Ausführungsvarianten ergeben, die hinsichtlich der Be- und Entlüftung des stark frequentierten Kanzelwandhauses geänderte Durchdringungen der Dachhaut erfordern. Bei einer vorweggenommenen Sanierung des Dachs wäre ein ergebnisoffenes und optimiertes Planungsre-sultat nicht mehr möglich. Die beantragte Planungsvorphase stellt einen zweckmäßigen Schritt zur Erarbeitung einer Gebäudeana-lyse und Identifikation innovativer Sanierungsmaßnahmen in Orientierung an den BAFA-Richtlinien zur Beratung der sparsamen und rationellen Energieverwendung (Vor-Ort-Beratung) als absoluten Min-deststandard dar. Aufbauend auf deren Ergebnissen soll die Auswahl umweltentlastender, innovativer und modellhafter Sanierungsschritte erfolgen. Mit Datum vom 24. August 2006 genehmigte die Geschäftsstelle dem Bundesvorstand der NaturFreunde den Vorzeitigen Maßnahmebeginn für das Projekt. Dadurch konnte der Antragsteller bereits die entsprechenden Planungsbüros mit den projektrelevanten Leistungen beauftragen. Im Bewilligungsschreiben wird auf folgenden Sachverhalt hingewiesen: Die Förderung der Planungsleistungen stellt kein Präjudiz für eine Förderung der Umsetzung dar. Eine Entscheidung darüber erfolgt im Wettbewerb mit anderen Förderprojekten unter Berücksichtigung deutlich limitierter Fördermittel. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Geschäftsstelle die Förderung der Planungsphase für das Kanzelwandhaus.x

Solartechnische Demonstrationsanlagen Evangelische Tabor-Kirchengemeinde Berlin

Das Projekt "Solartechnische Demonstrationsanlagen Evangelische Tabor-Kirchengemeinde Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelische Kirchengemeinde Tabor durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Kindertagesstätte mit 100 Plätzen (Krippe-Hort) und Vollküche (inkl. Be- und Entlüftungsanlage, Kleinaufzug, Verteilerküchen), Bj. 1988; BGF: 1458 qm; Dachneigung: 26,5 Grad, SSW - 211 Grad; Außenwände: 42,5 cm (Vormauerhochlochziegel, Kerndämmung, Kalksandstein); Gasheizung, Ökostrom; Technische Beschreibung: PV-Anlage: 36 Module (Astropower, AP 150), 5,4 kW Nennleistung, Strang-WR; Wechselrichter: Aixcon, SunString 2200 (2 Stck), (auf Trägerkonstruktion) über Dach. Thermie: Kollektorfläche brutto: 13,13 qm, 3 Stck. Viessmann - Vitosol 200 D 30 (Vakuum); Aufdach, WW-Anlage, 1 Speicher: UFE-Euroheat E 750, 750 l. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Folgende Maßnahmen waren geplant und wurden durchgeführt: 1. Visualisierungseinheiten für beide Anlagen vor dem Kita-Gebäude (Fa. Skytron). 2. Straßenfest vor der Kita auf der Cuvrystraße am 9.9.2000 zur Einweihung der PV-Anlage mit ansässigen Solarfirmen (u.a. Phönix-Sonnenwärme AG, Phönix-Solarstrom AG, Energiebiss, ETA), Umweltgruppen (u.a. Gen-ethisches Netzwerk, Wassermuseum), Ökofirmen (u.a.: Twike, Lichtblick) und vielen Kindereinrichtungen. 3. Sonderausgabe der Gemeindezeitung Taborbote: 'Schöpfungsfreundlich leben - Zur Nutzung der Sonnenenergie angesichts von Energieverbrauch, Erderwärmung und Klimawandel'. 4. Solarpreisausschreiben (16 Fragen, deutsch und türkisch, von Firmen gestiftete Gewinne). 5. Beratung über Solarförderung, Standorte, Lieferanten, Probleme mit dem Denkmalschutz. 6. Vernetzung mit anderen kirchlichen Nutzern von Solarenergie. 7. Verbreitung des Wissens über Schritte zum Stromwechsel hin zum Ökostrom bei Einzelpersonen, Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Fazit: Installation der beiden Solaranlagen, die begleitende Öffentlichkeitsarbeit und das Aufbringen des zur Finanzierung notwendigen Eigenanteils sind gut gelungen. Die Einbeziehung von Umweltlernen in den pädagogischen Alltag der Kita fällt durch die Solaranlagen und die beiden Schautafeln leichter. Ein weiteres Ergebnis ist die stärkere Vernetzung mit anderen kirchlichern Nutzern von Solarenergie, aber auch in den Stadtteil hinein. Bei Erfahrungsaustausch und Anfragen wurde festgestellt, dass die Anbringung von Solaranlagen auf Kirchendächern auf massive Bedenken des Denkmalschutzes in Berlin und Brandenburg stößt. Eine Tagung im Frühjahr 2002 im Umweltforum Berlin-Auferstehungskirche soll dieses Problem qualifiziert bearbeiten.

Energetische und ökologische Modernisierung einer Jugendstilschule unter Denkmalschutz, Friedenschule in Schweinfurt

Das Projekt "Energetische und ökologische Modernisierung einer Jugendstilschule unter Denkmalschutz, Friedenschule in Schweinfurt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Schweinfurt, Stadtverwaltung durchgeführt. Die Friedenschule in Schweinfurt ist ein qualitativ hoch stehender Schulkomplex mit erhaltenswerter Bausubstanz, bestehend aus dem Gebäude GT I von 1908 und dem Nebengebäude GT II von 1912, welches bereits unter konventionellen Gesichtspunkten saniert wurde und als Vergleichsmaßstab dienen kann. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Die Schule ist ein außerordentlich wirtschaftliches, zweispänniges Gebäude, welches erst nach 100 Jahren die erste Generalsanierung nötig hat. Die vorhandene, aus der Bauzeit stammende Dampfheizung verursachte hohe Reparaturkosten, daher soll die Heizung zukünftig auf den bereits im Gebäude liegenden Fernwärmeanschluss umgerüstet werden. Dafür mussten die Eignung und Problempunkte des baulichen Bestandes untersucht werden. Ziel ist, die Denkansätze zur Langlebigkeit von Gebäuden aus der Erbauungszeit auf heutige Anforderungen zu übertragen und ein altbauverträgliches Dämm- und Lüftungskonzept durch aufeinander abgestimmte bewährte Bautechniken zu entwickeln. Dadurch wird auf die vorhandene Bausubstanz bestmöglich reagiert, Synergien können genutzt und die Unterhalts-/Betriebskosten minimiert werden. Zudem soll gezeigt wer-den, dass eine kontrollierte Be- und Entlüftung auch altbauverträglich eingesetzt werden kann, um das Raumklima zu optimieren, bauphysikalische Probleme zu vermeiden und Energieverluste zu minimieren. Das gesamtheitliche Sanierungskonzept demonstriert Nachhaltigkeit, indem ein denkmalgeschütztes Gebäude durch gezielte Weiterverwendung der guten Bausubstanz, in Verbindung mit der Ergänzung von langlebigen und ökologischen Materialien, energieeffizient saniert werden kann. Die graue Energie, die dem Rohbau innewohnt, wird maximal gewahrt. Durch ganzheitliche Generalsanierung wird die Rest-lebensdauer einem Neubau angenähert und der Bestand im Wert gesichert. Die dargestellte Analyse der Bestandsuntersuchung erlaubt Rückschlüsse auf andere Sanierungsaufgaben im Denkmalschutz. Insbesondere die baukonstruktiven Investitionen erwiesen sich als deutlich höher als erwartet. Hier müssen Vereinfachungen in den Systemaufbauten der Dämmschichten, aber auch prinzipielle Überlegungen zur Wahrung von aktuellen normativen Forderungen im Bestand erfolgen.

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