Das Projekt "Förderung eines effizienten Zwischenfruchtanbaus zur Verbesserung des Klima-, Wasser- und Bodenschutzes in der Landwirtschaft (Effi Zwisch 2.0)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Rhein-Waal, Fakultät Life Sciences, Fachgebiet Bodenkunde und Pflanzenernährung durchgeführt. Hohe Nitratgehalte in Grundwasserkörpern ist nach wie vor ein großes Problem in Nordrhein-Westfalen. Zwischenfrüchte (ZF) werden als ein Mittel zur Reduktion der Stickstoffverluste propagiert. Zudem können ZF zur Humusbildung und Verbesserung des Bodengefüges beitragen. Ziel der Untersuchung ist es, eine bessere Einschätzung des Potenzials von ZF-Gemengen zur Reduzierung der Nitratauswaschung, zur C-Speicherung und zur Verbesserung des Bodengefüges zu generieren, um Landwirten präzisere Anweisungen für die Wahl und das Management geeigneter ZF geben zu können. Aufbauend auf den Erkenntnissen aus dem Projekt EffiZwisch, soll die Biomasse ausgewählter ZF und ZF-Gemenge bei verschiedenen Düngeniveaus in einem typischen niederrheinischen Anbausystem mit hoher Nährstoffintensität erfasst werden. Zudem soll die C-Freisetzung und der N-Transfer in die Folgekultur im Feld untersucht werden. Die Ergebnisse sollen das in EffiZwisch konzipierte einfache Prognosewerkzeug zur Vorhersage der N-Freisetzung aus ZF stärken. Des Weiteren wird der Einfluss von ZF auf das Bodengefüge untersucht. Um die Entscheidung der Landwirte für die optimale ZF oder das optimale ZF-Gemenge zu unterstützen, sollen in einem partizipativen Entscheidungsanalyseprozess Landwirte, Experten und Wissenschaftler konsultiert werden, um den praktischen Handlungsrahmen zu definieren. Ausgehend von konkreten betrieblichen Entscheidungen oder Problemen werden durch Heranziehen aller verfügbaren Informationsquellen betriebliche Ergebnisse von ZF-Maßnahmen abgeschätzt, sowie kritische Wissenslücken aufgedeckt. Das Projekt soll Informationen für Berater und Landwirte bereitstellen, um den ZF-Anbau in nährstoffintensiven Anbausystemen in Abhängigkeit der Fruchtfolge zu optimieren um die Ziele (i) Reduktion der N-Auswaschung, (ii) Humusmehrung und (iii) Verbesserung des Bodengefüges zu erreichen.
Das Projekt "Analyse der relativen Bedeutung oekonomischer und wasserwirtschaftlicher Parameter fuer projektbezogene Entscheidungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Witten,Herdecke, Lehrstuhl für Umwelttechnik und -management durchgeführt. Im Sinne der Anregungen der DFG-Senatskommission fuer Wasserforschung befasst sich das Forschungsvorhaben mit der methodischen und parameterbedingten Verbesserung von Methoden zur wasserwirtschaftlichen Projektbewertung. Besonderes Augenmerk gilt der Sensitivitaetsanalyse entscheidungsrelevanter oekonomischer und hydrologisch-wasserwirtschaftlicher Parameter im Hinblick auf ihre relative Bedeutung fuer Entscheidungen. Hierbei sollen die Parameter (insbesondere auch jene, fuer die entsprechend der technischen Projektlebensdauer eine langfristige Vorhersage zu treffen ist) nicht als Einzelwerte oder gleichwertige, denkbare Entwicklungspfade (Scenarios) angegeben bzw prognostiziert werden, sondern zusammen mit ihren Wahrscheinlichkeitsverteilungen - soweit moeglich. Die so zu gewinnende Kenntnis der Wahrscheinlichkeitsfunktionen der Parameter sowie der Sensitivitaet der Ergebnisse (von Projektbewertungen) gegenueber Parametervariationen sollen die Basis signifikanter Verbesserungen in der vorhandenen Projektbewertungsmethodik bilden. Die verbesserte Methodik soll anhand umfangreichen Datenmaterials aus Praxisprojekten, das bei den Antragstellern bereits vorhanden ist, getestet und verifiziert werden.