Das Projekt "Bedarfsanalyse Wertstoffhof im Muenchner Westen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Wirtschaftsgeographie durchgeführt. Hauptfragestellung: Ist der Bedarf an Haushalts-Entsorgungsinfrastruktur im vermeintlich unterversorgten Muenchner Westen schon durch bestehende Entsorgungsmoeglichkeiten gedeckt oder lassen sich durch Einrichtung eines zusaetzlichen Wertstoffhofes zusaetzliche Wert- und Problemstoffe erfassen. Befragung in 2 Modulen: 1) Kundenbefragung an bestehenden Wertstoffhoefen im Muenchner Westen. Ergebnis: Aus den vermeintlich unterversorgten Gebieten ist die Nutzungsintensitaet (Anlieferer bezogen auf die Anzahl der Haushalte) der Wertstoffhoefe geringer. 2) Haushaltsbefragung in Gebieten mit niedriger und mit hoher Wertstoffhof-Nutzungsintensitaet. Ergebnis: Haupteinflussfaktoren auf die Nutzung der Wertstoffhoefe sind die Gebaeudetypen und die Haushaltsgroesse. Die Entfernung spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Das Projekt "Der Abfall der Gesellschaft - Eine empirische Untersuchung in Mittelhessen unter besonderer Beruecksichtigung der Stadt-Land-Unterschiede" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Agrarsoziologie und Beratungswesen durchgeführt. Auch in soziologischen Abfallstudien wird Abfall meistens als trennbarer, technisch recyclingfähiger Haus- und Industriemüll verstanden. Damit gehen psychoanalytische, systemtheoretische, kulturanthropologische und theologische Tiefendimensionen des Abfallproblems verloren. Die von LUHMANN postulierte, aber in empirischen Abfallstudien selten operationalsisierte Unterscheidung von 'System' und 'Umwelt' soll durch die Unterscheidung 'Fortschritt-Abfall' ersetzt werden, um die Forschungslücke deutschsprachiger empirischer Abfall-Studien zu schließen. Unterschiedliche gesellschaftliche 'Abfall-Stile' lassen sich nur erkennen, wenn räumliche Differenzierungen berücksichtigt werden. Verbunden mit raumsoziologischen Ansätzen, erlaubt die sog. Lebensstilforschung, städtische und ländliche Abfallstile zu unterscheiden. Wird das Wegwerf-Verhalten in Bezug gesetzt zu religiösen, sozialen und räumlichen Einbindungen, so ergibt sich Abfall als das 'Uneingebundene' und alsdann 'Entsorgte'. Wir nehmen an, daß nicht das Umweltwissen, sondern der Grad der lokalen und wertgebundenen Einbindung entscheidend für das Abfallverhalten ist. Wertorientierung und Geschmacksorientierung, soziale Struktur sowie der räumliche Status (Wohn-, Arbeitsort) sollen daher operationalisiert und mit Hilfe einer standardisierten telefonischen Befragung, klassifizierender Auswertungsverfahren (Clusteranalysen) und einer qualitativen Teil-Nacherhebung unterschiedliche 'Abfallstile' beschrieben werden
Die Auswertung der Erfassungsmengen von Elektronikaltgeräten bezogen auf die in den drei Vorjahren in Verkehr gebrachten Mengen der letzten Jahre zeigt, dass lediglich Erfassungsquoten von ca. 40-43 % erreicht werden. Für das Berichtjahr 2016 beträgt die Erfassungsquote nahezu 45 %. Da ab dem Jahr 2016 eine Mindesterfassungsquote von 45 % und ab dem Jahr 2019 von 65 % zu erreichen ist, stellt sich die Frage nach möglichen Erklärungen der bisher geringen Sammelmenge. Eine relevante Rolle kann hierbei das Entsorgungsverhalten von Verbrauchern haben. Um diese Schnittstelle zu evaluieren, wurde eine Verbraucherbefragung Ende Februar 2018 durchgeführt und anschließend die Ergebnisse ausgewertet.