Innovationen im Bereich der Kopplung von Infrastruktur können Transformationsprozesse hin zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Gesellschaft unterstützen. Die Kopplung von Infrastrukturen bietet Möglichkeiten für neue Dienstleistungen und mehr Effizienz in der Sicherung der Daseinsvorsorge. So kann die Kopplung von Wärmenetzen an Abwärmequellen (zum Beispiel Abwasserabwärme, Serverabwärme) die regionale Unabhängigkeit von Rohstoffen befördern, Treibhausgasemissionen senken und den Preis der Wärmebereitstellung stabilisieren. Die Umsetzung dieser Kopplungen stellt jedoch große Herausforderungen dar, weil die vorherrschende Art und Weise der Produktion, Verbreitung und Nutzung von Infrastrukturen tief in gesellschaftlichen Strukturen wie in Regulierungen, Erwartungshaltungen und Marktstrukturen verankert ist. Diese Studie untersucht, welche Faktoren und Handlungen die Umsetzung und Verbreitung innovativer Infrastrukturkopplungsprojekte beeinflussen. Das Ziel war die Identifizierung effektiver Handlungsoptionen für den Bund sowie für kommunale und regionale Infrastrukturverantwortliche, um innovative Infrastrukturkopplungen zu unterstützen. Hierzu wurden die Entwicklungspfade von neun Beispielen innovativer Infrastrukturkopplungen aus den Bereichen Energie, Mobilität, Wasser und IKT aus einer Transitionsperspektive untersucht. Ein Entwicklungspfad beschreibt die Entwicklung einer gekoppelten Infrastruktur von der Idee bis zum heutigen Stand. Es wurde untersucht und verglichen, welche Umsetzungsschritte erfolgten, welche Einflussfaktoren und Handlungen zum Tragen kamen sowie welcher Beitrag zu Nachhaltigkeitstransformationen geleistet wurde. Hierdurch konnten die Entwicklung und Umsetzung von Infrastrukturinnovationen weitestgehend in der Gesamtheit ihrer Umstände, Einflussfaktoren und Zeitabläufen verstanden werden. Wir benennen Handlungsmöglichkeiten um Innovationsräume zu öffnen, die innovativen Kopplungen mehr zu verankern und verbreiten, sowie um die Prozesse der Innovation mit der Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu verknüpfen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Ökologisch orientiertes Regionalmanagement in niedersächsischen Landkreisen, am Beispiel des Landkreises Goslar" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landesplanung und Raumforschung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, am Beispiel des Landkreises Goslar fuer das Modell der Nieders. Regionalplanung (angesiedelt auf der Kreisebene) das Konzept des Regionalmanagements praktisch zu erproben. Dabei geht es darum, die Kooperation von Akteuren in der Region (im Landkreis) ueber sog. Kernprobleme zu gewinnen, von denen die zu beteiligenden Akteure betroffen sind. Die Bearbeitung der Kernprobleme soll ueber sog. Entwicklungspfade erfolgen, die mittelfristige Entwicklungslinien definieren, ueber die sich die Entwicklung des Landkreises fuer Teilraeume und/oder besitmmte Gruppen von Akteuren vollziehen kann. Die Einbindung der Kernprobleme in Entwicklungspfade soll den Problemloesungsspielraum erweitern und die Probleme konstruktiven Loesungen zufuehren.
Das Projekt "Kuestentourismus und Klimawandel - Arbeitsteil: Entwicklungspfade des Tourismus und Projektadministration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr eingetragener Verein (dwif e.V.) an der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt. Das Vorhaben zielt auf eine qualitative, systemanalytische Untersuchung des Spektrums moeglicher kuenftiger Entwicklungen des Fremdenverkehrs und die Abschaetzung des Einflusses moeglicher Klimaaenderungen ab. Der Klimawandel soll dabei in seiner physikalischen und sozialen Dimension beruecksichtigt werden. Es wird auf die projektive Methode der Entwicklungspfade entlang von Expertengespraechen mit Entscheidungstraegern zurueckgegriffen. Gegenstand des vorliegenden Antrags ist der Arbeitsteil DWIF. Dieser umfasst die Mitwirkung an allen wesentlichen Arbeitsschritten des Gesamtarbeitsplanes sowie die Federfuehrung fuer die Entwicklungspfade des Tourismus: Erstellung von Datenbasis und Funktionalmodell zum Kuestentourismus und zum Entscheidungsverhalten relevanter Akteursgruppen, Expertenbefragungen zur Entwicklung des Tourismus, Verdichtung der Ergebnisse zu Entwicklungspfaden des Kuestentourismus, die in das Gesamtvorhaben einfliessen.
Das Projekt "Kuestentourismus und Klimawandel Arbeitsteil: Entwicklungspfade des Tourismus unter Einfluss des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (NIT) durchgeführt. Ziel des Gesamtprojektes ist die Beschreibung der Sensibilitaet des Tourismussektores im norddeutschen Kuestenbereich gegenueber einem moeglichen Klimawandel, die Abschaetzung des moeglichen Ausmasses der Betroffenheit und die Bereitstellung von handlungsleitendem und entscheidungsrelevantem Orientierungswissen. Das Vorhaben zielt nicht auf eine quantitative Prognose der langfristigen Tourismusentwicklung ab, sondern auf die Erfassung und Formulierung von Leitideen, Zielvorstellungen und wahrgenommenen Handlungsspielraeumen. Dabei werden sowohl physikalische, wie auch soziale Dimensionen des Klimawandels betrachtet. Der Arbeitsteil des N.I.T. sieht die Integration von Entwicklungspfaden des Tourismus ohne Klimawandel (erarbeitet durch das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut fuer Fremdenverkehr, Buero Berlin) und Entwicklungspfaden des Klimawandels (erarbeitet durch das Meteorologische Institut der Universitaet Hamburg) vor. Fuer die Erarbeitung der Entwicklungspfade des Tourismus unter Einfluss des Klimawandels werden vorhandene Daten zum touristischen Entscheidungsverhalten, bevoelkerungsrepraesentative Befragungen zur Reaktion der Nachfrager auf moegliche Klimawandel sowie psychologische Experimente zur Reisezielentscheidung in Abhaengigkeit von klimatischen Merkmalen potentieller Zielgebiete eingesetzt.