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Extremböden (VBK50)

Auf Grundlage der Daten der Vorläufigen Bodenkarte von Sachsen-Anhalt erfolgt die Auswertung für die Datenebene Extremböden. Eine Kennzeichnung von Böden mit potenziell extremen Bodeneigenschaften wurde auf Basis der Kriterien Bodenwasserhaushalt, Nährstoffversorgung und Pufferbereich (pH-Wertebereich) vorgenommen, unabhängig von der aktuellen Nutzung und sonstigen anthropogenen Einflüssen. zugehörige Datenfelder: OEKO_K: Einstufung als Extremstandort. Klasse 0: Extreme Standortbedingungen sind nicht gegeben. Klasse 5: Extreme Standortbedingungen sind gegeben. ERL_OEKO: nähere Kennzeichnung des Standortes - Normalstandort (OEKO_K = 0) oder - extrem trocken (teilweise extreme Nährstoffversorgung oder extremer pH-Wert) (OEKO_K = 5) oder - extrem nass (teilweise extreme Nährstoffversorgung oder extremer pH-Wert) (OEKO_K = 5).

Zwischen Regionalisierung und Nachhaltigkeit - neue regionale Entwicklungskonzepte für ländliche Räume in der EU

Das Projekt "Zwischen Regionalisierung und Nachhaltigkeit - neue regionale Entwicklungskonzepte für ländliche Räume in der EU" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Vechta, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, anhand ausgewählter empirischer Fallstudien neue Konzepte, Strategien und Instrumente der Regionalpolitik zur Entwicklung peripherer ländlicher Räume in der EU zu analysieren und diese darauf hin zu überprüfen, inwieweit sich diese am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung orientieren, inwieweit sie Ausdruck neuer Verfahrensweisen und Organisationsformen sind und inwieweit dabei ein stärkeres Gewicht der europäischen Strukturpolitik zum Ausdruck kommt.

Teilprojekt: Technologieanalyse erneuerbare Energien

Das Projekt "Teilprojekt: Technologieanalyse erneuerbare Energien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Technische Thermodynamik, Abteilung Systemanalyse und Technikbewertung durchgeführt. Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien werden hinsichtlich ihrer technologischen Entwicklungspotenziale, ihres Nutzungsoptionen, des FuE-Bedarfs und der möglichen energiewirtschaftlichen Bedeutung in der Zukunft untersucht. Damit wird die Grundlage geschaffen, sie im Rahmen des übergeordneten Verbundvorhabens systematisch in die Entwicklung einer längerfristigen Förderpolitik für F&E einbeziehen zu können. Zur Untersuchung der Entwicklungspotenziale der Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien wird die im übergeordneten Verbundvorhaben entwickelte einheitliche Methodik angewandt. Es werden die kritischen Erfolgsfaktoren für die Technologien der Nutzung erneuerbarer Energien identifiziert. Als Ergebnis werden langfristige F&E-Bedarfsanalysen und eine Charakterisierung der Entwicklung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien im zeitlichen Verlauf erstellt. Es werden forschungspolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet, die in das energiepolitische Gesamtkonzept der Bundesregierung eingebettet sind. Die Ergebnisse des Projektes werden auf Workshops mit Experten diskutiert sowie auf einer größeren Abschlusskonferenz vorgestellt und zur Diskussion gestellt.

Bezahlbares neues Wohnen auf alten Flächen

Innenentwicklung durch Flächenrecycling, Unterbringung von Geflüchteten und Schaffung von dauerhaftem Wohnraum: ein vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziertes Programm unterstützt all diese Ziele gleichermaßen. Beratung und Aufbereitung von Flächen für Wohnnutzung Das Land Nordrhein-Westfalen hat dem AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung zu Beginn des Jahres 2017 Mittel in Höhe von 4,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt . Hiermit bietet der AAV als langjährig erfahrenes Beratungs- und Kompetenzzentrum für Flächen, Boden, Wasser und Altlastensanierung interessierten Kommunen in NRW ein umfassendes Programm an. Dieses Programm zielt auf die Aufbereitung von Brachflächen für Flüchtlingsunterkünfte und die Schaffung von bezahlbarem dauerhaftem Wohnraum. Hiermit soll zugleich ein Beitrag zur Begrenzung der Flächenneuinanspruchnahme durch mehr Innenentwicklung geleistet werden. Bestandteile des AAV-Programms sind die Beratung der Kommunen zur Brachflächenmobilisierung und die Durchführung von Maßnahmen zur Aufbereitung von Brachflächen. Förderung kommunaler Maßnahmen Im Einzelnen geht es um die Unterstützung von Kommunen bei der fachlichen Bewertung von Daten in Bezug auf die von ihnen bereits erfassten Brachflächen. Auf dieser Basis soll eine Evaluierung individueller Handlungsoptionen erfolgen. Für kurz- bis mittelfristig realisierbare Einzelmaßnahmen zur Aufbereitung von Brachflächen kann der AAV die Maßnahmenträgerschaft und Realisierung von Projekten übernehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Brachflächen im Eigentum der Kommune oder eines Unternehmens mit mehr als 50 % kommunaler Beteiligung befinden. Zudem sollen die Flächen bis etwa 10.000 Quadratmeter groß sein. Des Weiteren sind die Kommunen gehalten, einen zusätzlichen Wohnflächenbedarf nachvollziehbar darzustellen. Voraussetzung für eine Förderung ist eine mindestens 25jährige Zweckbindung an eine Wohnnutzung. Die kommunalen Maßnahmen können bis zu 100 % gefördert werden. Der Durchführungszeitraum für die Förderung beträgt drei Jahre bis Ende 2019. Zahlreiche Kommunen aus NRW haben bereits Interesse an einer Förderung im Rahmen des AAV-Programms signalisiert. Die Resonanz ist nicht nur groß, sondern auch breit gefächert und reicht von einzelnen Nachfragen zum Programm über Möglichkeiten zur Bewertung und Auswahl ermittelter Brachflächen bis hin zur Darstellung potentieller Projekte und Maßnahmen. Weitere Anfragen und Anträge können einstweilen formlos eingereicht werden. Ansprechpartnerin Dr. Andrea Holzapfel AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung Postfach 80 01 47 45501 Hattingen Telefon: 02324 5094-0 Telefax: 02324 5094-10 E-Mail: info@aav-nrw.de , a.holzapfel@aav-nrw.de Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.

Welche Vorteile bietet das Flächenrecycling?

... erschließt sich manchmal erst auf den zweiten Blick. Es lohnt sich genauer hinzuschauen, welche Vorteile das Flächenrecycling für Ökonomie, Ökologie und für den Städtebau haben kann. Das Flächenrecycling ist ein wichtiger Baustein eines kommunalen oder stadtregionalen Flächenmanagements. Wie die Bebauung von Baulücken oder die Nachverdichtung bestehender Wohn- oder Gewerbebauten zielt das Flächenrecycling auf die Mobilisierung von Bauflächen im Bestand. Ein derartiger Mobilisierungsansatz ist aus unterschiedlicher Sicht vorteilhaft. Die ökonomische Sicht Aus ökonomischer Sicht liegt in vielen Brachflächen ein hohes Potenzial der Wertsteigerung, insbesondere wenn es gelingt, hochwertige Nutzungen wie z.B. Wohnen, personalintensives Gewerbe bzw. gemischte Nutzungen mit Anteilen von Einzelhandel, Büros  und Gastronomie zu etablieren. Bei der Wiedernutzung ehemaliger Brachflächen lassen sich durch die Nutzung vorhandener Infrastruktur Erschließungskosten sparen. Eine Wiedernutzung von Brachflächen ermöglicht darüber hinaus eine bessere Auslastung bestehender Infrastrukturen z. B. der Ver- und Entsorgung, des öffentlichen Personennahverkehrs, von Kindergärten, Schulen sowie Freizeiteinrichtungen. Je nach Dichte und Vielfalt der neuen Nutzungen wird eine Umlegung von laufenden Kosten der Unterhaltung von technischen Infrastrukturen auf viele Nutzer möglich. Häufig entfallen bei der baulichen Entwicklung von Brachflächen Aufwendungen für natur-schutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die ökologische Sicht Verschiedene ökologische Vorteile liegen auf der Hand. Eine Aktivierung von vormals genutzten Flächen im Bestand durch Flächenrecycling hilft, die Umwandlung Flächen im Außenbereich für eine bauliche Nutzung zu vermeiden. Die Flächenneuinanspruchnahme wird vermindert und eine weitere Zersiedlung von Städten und Gemeinden und die Fortschreiten der Landschaftszerschneidung werden vermieden. Böden werden nicht versiegelt und Bodenfunktionen bleiben erhalten. Flächenrecycling leistet einen aktiven Beitrag zur Innenentwicklung, hilft zusätzliche Verkehre zu vermindern und unterstützt damit die Realisierung einer Stadt der kurzen Wege. Die städtebauliche Sicht Aus städtebaulicher Sicht kann das Flächenrecycling den Erhalt wichtiger Funktionen städti-scher Teilräume als Standort für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit und Erholung unterstützen. Viele vormals gewerblich, industrielle oder militärisch genutzte Flächen bzw. ehemalige Bahnflächen sind von hoher Lagequalität  und zeichnen sich durch Zentralität, eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und ein urbanes Umfeld aus. Insbesondere große, zusammenhängende Gebiete bieten die Chance zur Etablierung von gemischt genutzten Quartieren. Für Kommunen mit hohem Nachfragedruck bietet das Flächenrecycling die Möglichkeit, dringend benötigte neue Wohnungen in zentralen oder zentrennahen Lagen zu errichten. Bislang öffentlich unzugängliche Bereiche werden für öffentliche und private Nutzungen zugänglich gemacht. Revitalisierte Areale bieten die Möglichkeit, z.B. bestehende Defizite in der Grün- und Freiflächenversorgung von Quartieren zu mindern. Häufig können städtebauliche Missstände beseitigt und ehemalige Brachflächen zum Anker für neue städtebauliche Entwicklungen mit hoher Attraktivität werden. Inwiefern sich die Vorteile einer Nutzung ehemaliger Gewerbe-, Industrie- oder Militärflächen erschließen lassen, hängt in hohem Maße von der Lage und städtebaulichen Einbindung in bestehende Siedlungsstrukturen sowie von einer grundsätzlichen Nachfrage nach Bauflächen ab. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei.

Flächenreserven im Bestand nutzen, innerstädtische Freiflächen entwickeln

In einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) wurden Strategien und Lösungsansätze für die Entwicklung, Vernetzung und Verbesserung urbanen Grüns in der doppelten Innenentwicklung erarbeitet Die enorm gestiegene Flächennachfrage insbesondere für den Wohnungsbau stellt viele deutsche Städte vor die Herausforderung, multifunktional nutzbare Grün- und Freiflächen zu entwickeln und gleichzeitig geeignete Flächen im Bestand baulich zu nutzen. Gefragt sind hierfür integrierte Entwicklungsansätze, die dem Prinzip der „doppelten Innenentwicklung“ folgen. Ziel dieses Ansatzes ist es, Flächenreserven baulich sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig die Freiraumversorgung und -nutzbarkeit zu erhalten. Hierbei sollen die innerstädtischen Freiflächen entwickelt, miteinander vernetzt und qualitativ verbessert werden. Es werden damit zugleich quantitative und qualitative Zielsetzungen verfolgt. Bedeutenden Stellenwert hierbei haben neben dem Erhalt der Stadtnatur die Aspekte der Klimaanpassung. Die doppelte Innentwicklung wird bislang ansatzweise in verschiedenen planerischen und naturschutzfachlichen Instrumenten z.B. in der Bauleitplanung, in städtebaulichen Entwicklungskonzepten oder in der Landschaftsplanung verfolgt. In einem Forschungsvorhaben des Bundesamts für Naturschutz (BfN) haben die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, und das Deutsche Institut für Urbanistik Kriterien und konkrete Handlungsempfehlungen für Kommunen erarbeitet, wie die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege systematisch und umfassend in die Strategien und Konzepte für die Innenentwicklung eingebunden werden sollten. Eine Befragung von 80 bundesdeutschen Großstädten zu Konzepten und Planungen des urbanen Grüns in den Städten, Fallstudien in Bremen, Frankfurt am Main, Leipzig, Rostock und Saarbrücken sowie die vertiefende Analyse von Praxisbeispielen (Park am Nordbahnhof in Berlin-Mitte, Grüngürtel Duisburg-Nord, Grüner Bogen in Leipzig, Quartier Paul-Gerhard-Allee in München) waren zentrale methodische Bausteine des Forschungsprojekts. Um doppelte Innenentwicklung systematisch als „roten Faden“ in der Stadtentwicklung zu etablieren, entwickelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Empfehlungen in verschiedenen Handlungsfeldern. So sollen die relevanten Leitbilder, Strategien und Konzepte zur Innenentwicklung aufeinander abgestimmt entwickelt werden. Die Umsetzung dieser Leitbilder, Strategien und Konzepte sollte u.a. im Rahmen des kommunalen Landschaftsplans erfolgen. Empfohlen wird darüber hinaus die Anwendung quantitativer und qualitativer Orientierungswerte für urbanes Grün. Weiterhin sollte die Eingriffsregelung bei der Entwicklung und Verbesserung urbanen Grüns eingesetzt werden. Große Bedeutung wird auch dem engen Zusammenwirken von Grün-/Landschaftsplanung sowie Bauleitplanung beigemessen. Für die Erfassung und Bewertung wurden im Forschungsvorhaben zwei Tools als Hilfestellung für die Kommunen entwickelt. Weitere Handlungsempfehlungen betreffen die Finanzierung von Pflege und Entwicklung urbanen Grüns sowie Fragen der Prozessgestaltung durch Kooperation und Beteiligung. Die Kriterien und Handlungsempfehlungen richten sich an die für die doppelte Innenentwicklung in den Kommunen zuständigen Verwaltungen wie z.B. Stadtplanungs- und Bauämter, Umweltämter und Grünflächenämter, aber auch an verwaltungsexterne Akteure wie Wohnungsgesellschaften, Investoren, Umwelt- und Naturschutzverbände und die Zivilgesellschaft. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.

Herausforderungen des Flächenrecyclings

... um sie als Bausteine einer erfolgreichen und flächensparenden Stadtentwicklung dauerhaft in Wert zu setzen. Passfähige Lösungen notwendig Das Flächenrecycling umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten der Bewertung, Planung und Steuerung. Akteure aus der Kommunalverwaltung mit Zuständigkeiten z.B. für Stadtplanung, Liegenschaften, Umwelt, Wirtschaftsförderung sowie verwaltungsexterne Akteure wie z.B. Flächeneigentümer, Entwickler und Investoren sind gefordert, für den jeweiligen Standort ein an die räumliche Lage angepasstes, technisch machbares und ökonomisch tragfähiges Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Vielfalt an Brachflächen Brachflächen können je nach Vornutzung besondere Eigenschaften in Bezug auf Größe, räumliche Lage im Stadtgefüge, Art und Maß aufstehender Gebäude und Anlagen und ihre innere sowie äußere Erschließung haben: Gewerbe und Industrie verschiedenster Branchen, militärische Nutzungen, Verkehrsflächen (Bahn, Hafen, Flughafen), aber auch leerstehende Wohngebiete, nicht mehr benötigte kommunale Gebäude (Schulen, Sportanlagen), brachgefallene Büro- und Verwaltungsgebäude sowie leerstehende Einzelhandelsflächen (Kaufhäuser, Baumärkte). Zur Definition von Brachflächen vgl. a. Bezeichnungen und Definitionen für die Flächenerfassung, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie , 2011 . Altlasten und Flächenaufbereitung Ihre Vornutzung kann auch ursächlich für etwaige Bodenkontaminationen sein. Im Falle des Vorliegens einer Altlast ist eine Altlastensanierung gemäß Bundes-Bodenschutzgesetz und Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung erforderlich. Dazu gehören die Erstbewertung, nachfolgende Untersuchungen, die Festlegung eines Sanierungsziels, die Erarbeitung des Sanierungsplans bis hin zur Durchführung der Sanierung und der Durchführung eines Monitoring. Die Verfahren der Altlastensanierung sind dabei eng mit dem laufenden Planungsverfahren für die Nachnutzung der betreffenden Fläche zu verknüpfen. Mit der klaren Perspektive der Wiedernutzung bzw. Veräußerung der Fläche sollten Maßnahmen der Baugrundaufbereitung und Sanierung in geeigneter Weise öffentlich kommuniziert werden. Somit können insbesondere Areale, die früher öffentlich nicht zugänglich waren, zu einer bekannten „Adresse“ werden. Beplanung vormaliger Brachflächen Abgesehen von kleinen Brachflächen in einer baurechtlich definierten Umgebung wie z.B. einer Gewerbebrache in einem Gewerbegebiet ist es in der Regel erforderlich, ehemalige Brachflächenstandorte neu zu überplanen. Das betrifft zum Beispiel die beabsichtigte bauliche Nutzung auf vormals industriell genutzten Flächen. In jedem Fall sind die zulässigen Abstandsflächen zu berücksichtigen, wenn die vormalige gewerblich-industrielle Nutzung an Wohnnutzungen angrenzt. Hier bedarf es einer engen Verzahnung der Akteure von städtebaulicher Planung, Sanierungsplanung sowie Grundstücksnutzung, -vertrieb und -verwertung. Projektmanagement Für die komplexen Abläufe der Grundstücksaufbereitung, ggf. Sanierung, Planung, Finanzierung bis zur Herstellung der Baureife bedarf eines Projektmanagements mit Beteiligung der Projektmanager von privater und öffentlicher Seite. Finanzierung Flächenrecyclingprojekte sind durch Finanzierungs- und Planungsrisiken und ggf. Altlastenrisiken gekennzeichnet. Die Finanzierung von Flächenrecyclingprojekten erfolgt daher unter den Aspekten der Marktgängigkeit. Ausschlaggebend hierfür ist das Verhältnis des Aufwands für die Baureifmachung (ggf. inkl. Sanierung) einer Brachfläche zum Ertrag durch die damit verbundene Bodenwertsteigerung. So wird für Flächen mit einer zu erwartenden eigendynamischen Entwicklung kein staatlicher Interventionsbedarf bestehen, während bei anderen Flächen je nach Nachfragesituation und Nutzungsperspektive teilweiser oder erheblicher öffentlicher Förderbedarf bestehen kann. Zahlreiche Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten kommen für das Brachflächenrecycling und die Altlastensanierung in Betracht - u.a. Kreditprogramme sowie öffentliche Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder. Eine bedeutende Rolle bei der Finanzierung von Sanierungs- und Flächenentwicklungsmaßnahmen spielen Landesentwicklungsgesellschaften, Kreditinstitute und Versicherungen. Weitere Informationen Arbeitshilfen zur Orientierung für den Ablauf eines Flächenrecyclingprojekts: „START-UP BRACHFLÄCHE“, Arbeitshilfe zur Erarbeitung von Projektplänen , Stuttgart, April 2005. Arbeitshilfe zur Erstellung von „Start-Up-Plänen“ für Brachflächen - VERSION 2007 - Empfehlungen für die Berücksichtigung des Sanierungsplans im Rahmen der Bauleitplanung: Handreichung des Umweltbundesamts Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei.

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