Das Projekt "Untersuchungen zur Biologie und Bedeutung von endophytischen Pilzen in Graesern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Paderborn, Fachbereich 9 Agrarwirtschaft, Labor für Biotechnologie und Qualitätssicherung, Abteilung Soest durchgeführt. Ueber Endophyten in Futtergraesern herrscht weltweit grosser Kenntnismangel (Usda, 1983). Die pilzlichen Erreger leben in Futtergraesern oft symptomlos, sind deshalb schwierig frueh zu erkennen und bilden Stoffwechselprodukte wie Loline und Perloline, welche zu den Alkaloiden zaehlen und toxische Effekte ausloesen. Andererseits bilden und induzieren Endophyten Stoffe, die Schadinsekten abweisen oder das Wachstum der Graeser (Auxin-Effekt) foerdern. Ziel des Forschungsvorhabens ist 1) Die Erfassung frueher Infektions- und Ausbreitungsstadien von Epichloe typhina und Acremonium-Arten zur Frueherkennung in Futtergraesern und Saatgut. 2) Untersuchung der wichtigsten oekologischen Daten, welche Infektion und Inkubation ausloesen. 3) Entwicklung von Nachweisverfahren zur Diagnose und ggf Fruehdiagnose von Endophyten in Futtergraesern und Saatgut.
Das Projekt "Globale Klimaaenderung und Pflanzengemeinschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Das Projekt untersucht die Reaktion von Pflanzen und Pflanzengemeinschaften auf globale Klimaaenderungen. Es soll vor allem aufzeigen, mit welchen Anpassungen Pflanzen auf den steigenden Kohlendioxid-Gehalt (CO2-Gehalt) in der Luft reagieren und welche Pflanzenarten geeignete Indikatoren fuer solche Klimaaenderungen sind. Untersucht wird zum Beispiel, inwiefern die Reaktion von Pflanzenarten auf erhoehte CO2-Konzentrationen von deren genetischer Variabilitaet abhaengt und wie sich erhoehte CO2-Konzentrationen auf die Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und ihren Konkurrenten, Schaedlingen und Nuetzlingen auswirken. Fragestellungen: Reagieren genetisch verschiedene Individuen einer Pflanzenart (Genotypen) unterschiedlich auf eine erhoehte CO2-Konzentration? Inwiefern beeinflusst eine erhoehte CO2-Konzentration die Wechselbeziehungen zwischen dem Gras Bromus erectus und einerseits dem parasitischen Pilz Epichloe typhina oder andererseits der konkurrierenden Segge Carex flacca? Beeinflusst eine erhoehte CO2-Konzentration die Etablierung neuer Populationen verschiedener Pflanzenarten? Untersuchungsgegenstand: Versuchspflanzen sind derzeit die Aufrechte Trespe Bromus erectus und die blaugruene Segge Carex flacca . Einige Genotypen von Bromus erectus sind mit dem parasitischen Pilz Epichloe typhina infiziert. Abgeschlossen sind Untersuchungen an der Grossbluetigen Brunelle Prunella grandiflora und der Gewoehnlichen Brunelle Prunella vulgaris . Neu wird derzeit eine Untersuchung zur Etablierung von Populationen mit 20 Pflanzenarten durchgefuehrt. Untersuchungsgebiet: Die Experimente werden in Nenzlingen (Basler Jura) und Eschikon (Kanton Zuerich) durchgefuehrt. Untersuchungsmethoden: In Nenzlingen werden verschiedene Genotypen des Grases Bromus erectus in oben offenen Plastikkammern zum einen individuell, zum anderen im Magerwiesenbestand unter normaler oder erhoehter CO2-Konzentration gezogen. In einem zweiten Experiment sollen dieselben Genotypen mit oder ohne Infektion durch Epichloe typhina bei normaler oder erhoehter CO2-Konzentration direkt und ausschliesslich miteinander konkurrieren. In Eschikon wird die intra- und interspezifische Konkurrenzkraft von Bromus erectus und Carex flacca untersucht. Sie wurden in senkrecht aufeinander stehenden Dichtegradienten angepflanzt. Die Testpflanzen werden in Sommer und Herbst oberirdisch geerntet, die Anzahl der Triebe, Bluetenstaende uns Samen gezaehlt und die Biomasse gewogen. Ausserdem werden zum Teil die Qualitaet der Pflanzengewebe, die CO2-Assimilation und die Wasserabgabe unter verschiedenen Umweltbedingungen analysiert. Projektorganisation: Das Projekt ist Teil des integrierten Projektes Biodiversitaet (IP Biodiversitaet) und gehoert damit zum Schweizerischen Schwerpunktprogramm Umwelt (SPP-U). Die Experimente in Nenzlingen, die 1993 begonnen worden sind, werden in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Institut der Universitaet Basel usw.