Das Projekt "Teilprojekt 3: Verarbeitung eines Polymerisatsystems zur Modifikation von Baustoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hagn Umwelt GmbH durchgeführt. Durch eine Modifizierung von für den Deich- bzw. Dammbau nicht geeigneter Erdstoffe mittels Polymerpulvern, sollen die Eigenschaften dieser Baustoffe derart verbessert werden, dass gefordert Eigenschaften wie z.B. Wasserundurchlässigkeit erreicht werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird die Firma Hagn Bau GmbH und Co. die Aufbereitung und Verarbeitung der Materialien testen, sowie die Errichtung, den Umbau und die Instandhaltung eines Modelldammes im Maßstab 1:1 durchführen. Durch den Einsatz von polymermodifizierten Erdbaustoffen kann ein ressourcen-schonender und kostengünstiger Damm- bzw. Deichbau erreicht werden.
Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Rekultivierung von Kali-Althalden (Pilotprojekt Bleicherode der Deutschen Bundesstiftung Umwelt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 11 Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung, Fachgebiet Landschaftsökologie und Naturschutz durchgeführt. Die Kalirueckstandshalde Bleicherode besteht zu 75 Prozent aus chloridischen Salzen (vor allem NaCl) und zu 25 Prozent aus Gips (Anhydrit) mit geringen Anteilen an Tonmineralen. Durch Verwitterung der Oberflaeche entstand eine im Durchschnitt 1m maechtige salzfreie Substratschicht. Das Fachgebiet Landschaftsoekologie und Naturschutz untersucht in seinen Versuchsanstellungen die Direktbegruenung der salzfreien Deckschicht unter Zuhilfenahme von Komposten und entwickelt ein Verfahren zur Rekultivierung von Althalden mit geringmaechtigen Abdeckschichten aus Erdbaustoffen in Mischung mit im Landschaftsbau zugelassenen Industriereststoffen. Aufgebaut sind je Versuchsansatz 8-9 Durchlauflysimeter zur Bilanzierung der Niederschlagsmengen und der Naehrstoff- (vor allem N) und Schadstofffrachten.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Polymerentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BASF SE durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundforschungsvorhabens sollten innovative Baustoffe für den ressourcenschonenden Damm- und Deichbau entwickelt worden. Ausgangsmaterial für diese Baustoffe sollen Erdbaustoffe sein, die normalerweise nicht für diese Anwendung geeignet sind und auf Deponien gelagert werden müssten. Durch die Modifizierung dieser Stoffe mit Polymerpulvern sollen die Eigenschaften derart verbessert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Entwicklung polymervergüteter Erdbaustoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Institut für Geotechnik durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundforschungsvorhabens sollen innovative Baustoffe für den ressourcenschonenden Damm- und Deichbau entwickelt werden. Ausgangsmaterial für diese Baustoffe sollen Erdbaustoffe sein, die normalerweise nicht für diese Anwendung geeignet sind und auf Deponien gelagert werden müssten. Durch die Modifizierung dieser Stoffe mit Polymerpulvern sollen die Eigenschaften derart verbessert werden, dass die Baustoffe für den Deichbau eingesetzt werden können. Im Verbund übernimmt die BASF Aktiengesellschaft zusammen mit der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH die Entwicklung geeigneter Dispersionspulver, die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH entwickelt daraus geeignete, polymervergütete Erdbaustoffe für den Deichbau und die Franz Hagn Bau GmbH und Co übernimmt die weitergehenden Prüfungen der Materialien sowie die Errichtung des Demonstrationsobjekts Deich. Anwendungsgebiet der neu zu entwickelnden, polymermodifizierten Baustoffe ist die wasserundurchlässige Oberflächendichtung auf der Wasserseite eines Hochwasserschutzdeiches, die beim 'konventionellen' Deichbau aus einer etwa 1,5 m mächtigen Schicht aus bindigen (d.h. tonhaltigen) Böden besteht.
Das Projekt "Mathematische Modellierung der hydrodynamischen Belastung von Deichen (INTBEM B)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Norden-Norderney, Forschungsstelle Küste (FSK) durchgeführt. Vorrangiges Ziel ist die integrierte Bemessung von Deichen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der äußeren hydrodynamischen Kräfte und der Widerstandsfähigkeit der verwendeten Erdbaustoffe (Klei, Mergel) über die Formulierung deterministischer Grenzzustandsgleichungen. Ermittlung der Belastungsbandbreiten aus denen des Bemessungsseegangs und mathematische Modellierung der hydrodynamischen Einwirkungen auf Deiche (Wellenauf- und -rücklauf auf der Außenböschung, Schichtdicken auf der Deichkrone, Überlaufvolumen und -geschwindigkeiten auf der Binnenböschung; Verifikation mittels neuronaler Netzwerke; empirische Ermittlung von Druckschlagbelastungen. Überführung der Ergebnisse in die Bemessungspraxis zur Erhöhung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Weiterhin lassen sich bestehende Küstenschutzwerke hinsichtlich ihrer Sturmflutsicherheit genauer als bisher überprüfen. Hiermit ist eine verbesserte Grundlage für die Vorsorgeplanung hinsichtlich von Folgen zum globalen Klimawandel gegeben.