Grösse ca. 24 ha, Oszug als schützenswerte Besonderheit des glazialen Formenschatzes. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über eine Länge von ca. 1 km und weist eine mittlere Höhe von etwa 13 bis 20 Metern zur Umbebung auf. In Mecklenburg-Vorpommern einmalige genetisch bedingte und morphologische Besonderheit ist die im Nordteil gelegene Osgrube, das Osange mit Restsee. Vorkommen artenreicher Trespenrasen sowie einer der größten Erdkröten-Laichplätze im Raum NB.
Das Projekt "Umweltbildung unter Einsatz von Simulationsmodellen am Beispiel gefährdeter Amphibienarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biologie , Mikrobiologie durchgeführt. als Kooperationspartner des Projektes 'Vom Computer zur Natur-Umweltbildung mit Simulationsmodellen', gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Die Bedrohung der Biologischen Vielfalt soll in Form von interaktiverInternetsoftware am Beispiel bedrohter Amphibienarten dargestellt werden. Aufgrundihres evolutiven Entwicklungsstandes, ihrer speziellen Raumansprüche und ihrerLebensweise stellen die Amphibien heute die bedrohteste Wirbeltierklasseüberhaupt dar (ambphibian declining). Im Projekt werden die Erdkrötew (Bufo bufo) und der Laubfrosch (Hyla arborea) bearbeitet. Neueste Forschungsergebnissewerden mit Hilfe von Simulationsmodellen so in das Programm integriert, dass amComputer der Einfluss der Umwelt auf Individuen und ganze Populationennachvollzogen werden kann. Schwerpunkte bilden dabei die Entwicklung der Arten, ihre Verbreitung/Ausbreitung in der Landschaft und die Gefährdung durch den Menschen. In Kooperation mit Umweltbildungszentren (www.sinas.ufz.de)werden für die genanten Arten Schutzmaßnahmen angeboten (www.biologie.uni-halle.de/zool/coll).
Das Projekt "Einfluss von Pestiziden und Klimaerwärmung auf die Entwicklung von Amphibien (BufoPestClim)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Zoologie durchgeführt. Der Pestizideinsatz steigt sowohl in der Landwirtschaft als auch im Privatbereich. Von den eingesetzten Pestiziden stellen glyphosat-basierte Herbizide die am meisten verwendeten Produkte dar. Wenn diese Produkte in der Nähe von Gewässern eingesetzt werden, kann dies auch zur Kontamination dort lebender Amphibien und Algen führen. Inwiefern die Wirkung von Pestiziden auf Nicht-Zielorganismen durch den Klimawandel (generelle Erwärmung bzw. Zunahme an Extremtemperaturen) beeinflusst wird, ist nur sehr wenig untersucht. Im vorliegenden Projekt wurde ein Experiment zum Einfluss des glyphosat-basierten Herbizids Roundup PowerFlex® und der Temperatur auf die Ei- bzw. Kaulquappen-Entwicklung der Erdkröte (Bufo bufo), vergesellschaftete Algengemeinschaften, sowie abiotische Parameter im Umgebungswasser im April und Mai 2015 durchgeführt.
Die Resultate zeigten Effekte von Herbizidkonzentration und Temperatur auf die Morphologie der Erdkröten. Kombinierte Effekte von Herbizidkonzentration und Temperatur wirkten sich signifikant auf die Körperlänge und Körperbreite der Kaulquappen aus. Bemerkenswert war auch eine Interaktion von Herbizid und Temperatur, sodass bei 76% aller Kaulquappen deformierte Schwänze bei 15°C auftraten, wohingegen keine Schwanzdeformationen in der Kontrollgruppe ohne Herbizideinsatz bei 15°C oder generell bei Kaulquappen bei 20°C auftraten.
Die Herbizidkonzentrationen bewirkten auch eine Verschiebung der Diversität und Zusammensetzung der Algengemeinschaften; die Algendichte war nicht beeinflusst. Die Wassertemperatur beeinflusste die Algendiversität, zeigte jedoch nur marginale Effekte auf Algendichte. Weder die Algendichte noch die Algendiversität zeigte signifikante Effekte auf die Morphologie der Kaulquappen. Höhere Temperaturen führte zu einem reduzierten Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Umgebungswassers.
Die durch Herbizide oder Temperatur hervorgerufene Beeinflussung von Erdkrötenentwicklung und Algengemeinschaften können potentiell ökologische Interaktionen in Süßwasserökosystemen verändern. Die hier gefundenen Herbizid-Temperatur-Interaktionen lassen die Relevanz der Risikobewertungen von Pestiziden bei Standardtemperaturen hinterfragen.