Das Projekt "Verbreitung und Gefaehrdungsgrad des Mauswiesels in Abhaengigkeit der strukturellen Vielfalt in einem ausgewaehlten Naturraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Ökosystemforschung Dipl.-Biol. Rainer Allgöwer durchgeführt. Wie fuer viele einheimische Saeugetierarten, so liegen auch ueber das Mauswiesel (Mustela nivalis) nur sehr unzureichende Daten aus der Bundesrepublik Deutschland vor. Fuer das Vorkommen und die Verbreitung von vor allem kleineren Saeugetieren sind oft regionale oder lokale Gegebenheiten entscheidend. Die Ergebnisse des Projektes flossen einerseits in das Grundlagenwerk zum Artenschutz ein, andererseits sollten sie eine aktuelle artenschutzrechtliche Bewertung des Mauswiesels in Baden-Wuerttemberg zulassen. Darueber hinaus sollte die Untersuchung klaeren, welchen Einfluss die Jagd auf die Populationsstaerke des Mauswiesels ausuebt. Das Mauswiesel ist als Nuetzling hinsichtlich der Bekaempfung von Wuehlmauspopulation einzustufen. Die Populationsdynamik des Mauswiesels wird in der Regel durch verschiedene Wuehlmausarten bestimmt, wie zB Feldmaus Microtus arvalis in der Schweiz. In Baden-Wuerttemberg uebernimmt die Erdmaus Microtus agrestis diese Funktion. Die Abundanzen der Mauswiesel in den untersuchten Gebieten schwanken zwischen 4,2 und 28,8 Individuen pro 100 Hektar. Als Habitate in der Kulturlandschaft wurden die Mauswiesel haeufig entlang von Sommergetreidefeldern und Gruenlandbrachen gefangen. Im Spaetsommer nach der Maisernte wurden auch diese Flaechen fuer die Mauswiesel zusehends attraktiver. Ueber den Einfluss der Jagd auf Mauswieselpopulationen konnten keine endgueltigen Aussagen getroffen werden. So war es auch sehr schwer zu entscheiden, ob der Rueckgang der Wieselstrecken, wie zB im Regierungsbezirk Karlsruhe, auf einen Rueckgang der Wieselpopulationen oder aufgrund einer geringeren Verwendung von Fallen durch die Jaeger zurueckzufuehren ist.
Das Projekt "Untersuchungen zur Eignung von 'Fangwannen' zur Bekaempfung forstschaedlicher Nagetiere als Alternative zur Anwendung chemischer Mittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Zur Abwehr von Schaeden durch Nagetiere in forstlichen Verjuengungskulturen wurden 'Fangwannen' entwickelt. Diese bieten nicht nur eine Alternative zur Anwendung von schaedlichen Mitteln, sondern ermoeglichen auch eine selektive Bekaempfung der Zielart Erdmaus. Ziel der Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landesanstalt fuer Forsteinrichtung, Waldforschung und Waldoekologie sowie dem Fachbereich Forstwirtschaft der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden ist es, die Eignung von Fangwannen fuer den Routineeinsatz im Forst zu pruefen. Neben der Wirksamkeit soll vor allem geklaert werden, ob das Verfahren den gesetzlichen Anspruechen an den Tierschutz gerecht wird.