Das Projekt "Solaroptimiertes Bauen, TK3: Solares Niedrigenergie-Verwaltungsgebaeude der Deutschen Bahn AG in Hamm (Phase 1 und 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Industrielle Bauproduktion, Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau durchgeführt. Im Rahmen der vom BMBF gefoerderten wissenschaftlichen Begleitung der Planung eines Niedrigenergie-Verwaltungsgebaeudes sollen folgende Fragestellungen untersucht bzw. Ziele erreicht werden: 1. Energiekonzept und Energiekennzahlen - Umsetzung der in den Rahmenbedingungen formulierten energetischen Zielstellungen unter Beruecksichtigung nutzungsspezifischer Anforderungen. - Realisierung eines moeglichst einfachen Lueftungs- und Klimatisierungskonzepts, Optimierung der Regelungsstrategie, um einen hohen Komfort bei moeglichst geringen Betriebskosten zu gewaehrleisten. - Validierung der eingesetzten thermischen und stroemungstechnischen (bzw. gekoppelten) Simulationsmodelle durch messtechnische Begleitung des Projekts. 2. Untersuchung des Planungsprozesses hinsichtlich folgender Fragestellungen: - Wie lassen sich Ideen aus einem Wettbewerb im weiteren Verlauf eines Planungsprozesses unter zunehmenden Randbedingungen/Einflussgroessen weiterverfolgen bzw. durchsetzen? - Welche Schwierigkeiten oder Hemmnisse treten im Rahmen der Zusammenarbeit Bauherr (= Investor) - Nutzer - Architekt - Fachplaner - externe Berater - Generalunternehmer auf und wie koennen sie beseitigt werden? - Wie laesst sich ein Planungsergebnis (Werkplanung) 'verlustfrei' umsetzen, wenn eine nicht am Planungsprozess beteiligte Institution (Generalunternehmer) die Verantwortung fuer die Ausfuehrung uebertragen bekommt? 3. Spezielle wissenschaftliche Fragestellungen - Betrieb des Erdwaermetauschers - insbesondere das Ein- und Auskoppeln von Waerme in das Erdreich, Ueberpruefen des entwickelten Rechenmodells anhand der Messdaten, Entwicklung einfacher Planungswerkzeuge zur Dimensionierung von Erdwaermetauschern. - Funktion des Atriums: stroemungstechnische Nachbildung auf dem Rechner zur Untersuchung verschiedener Fragestellungen (Kamineffekt zur Lueftungsunterstuetzung, Diskkomfort in der Naehe der Glasflaechen im Winter, Einfluss der Luftauslaesse des Erdwaermetauschers auf das Stroemungsbild, etc.), spezielle Messungen zur Validierung der Stroemungssimulationen , Pruefen der Moeglichkeit eines erweiterten thermischen Raummodells als Planungswerkzeug fuer die Entwurfsphase. - Bewertung des erarbeiteten und im betrieb optimierten Regelungskonzepts durch Vergleich mit konventionellem Lueftungs- und Klimatisierungskonzept (Simulation). 4. Oeffentlichkeitsarbeit (in Zusammenhang mit dem Projekt MONITOR) - Dokumentation wichtiger Meilensteine und Entscheidungen im Planungsprozess. - Dokumentation des Bauablaufs unter besonderer Beruecksichtigung der fuer das Energiekonzept relevanten Massnahmen. - Laufende Dokumentation von Energieverbrauchsdaten (Internet) und Betriebserfahrungen, interaktiver Zugriff auf Messdaten.
Das Projekt "Untersuchungen zum Einsatz von Erdwaermetauschern zur Vorerwaermung der Aussenluft fuer die Wohnungslueftung von Niedrigenergiehaeusern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Bauwesen, Lehrstuhl Technische Gebäudeausruestung durchgeführt. Bei der bereits in 1200 Haeusern eingebauten Heizkombination Wohnungslueftung mit Waermerueckgewinnung (Wrg) und Kleinwaermepumpe (Wp) Luft/Luft ergibt sich ein nachteiliges Problem bei Aussenlufttemperaturen unter 0 Grad Celsius durch die Vereisung des Wrg-Plattenaustauschers sowie des Verdampfers der Wp mit der Folge laengerer Abtauzeiten und damit Abschalten des Systems. Dadurch bedingt ergeben sich in diesen Ausfallzeiten hoehere Energiebelastungen fuer die Zusatzheizung aus dem elektrischen Versorgungsnetz. Durch die Vorschaltung eines Erdwaermetauschers (Ew) bietet sich nach den bisher angestellten Vorversuchen die Moeglichkeit, die Aussenluft im Bereich von -15 Grad Celsius bis +5 Grad Celsius vorzuerwaermen, und damit diese Luft ohne Vereisungsgefahr der Wrg und Wp zuzuleiten.