Das Projekt "Dokumentation der Infrastrukturleistungen des Waldes als Planungsgrundlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Forstökonomie und Forsteinrichtung durchgeführt. Zur Ableitung empirischer Mengendaten der forstlichen Infrastrukturleistung Walderholung werden mit Hilfe von Reflektionslichtschranken und Induktionsschleifen Besucherzahlen im Wald erhoben. Dieses automatisierte Verfahren der direkten Besucherzaehlung dient der praxisorientierten Reduzierung des Aufnahmeaufwandes sowie einer zeitlichen und raeumlichen Differenzierung der Ergebnisse. Durch die Integration der Daten in ein forstliches Geo-Informationssystem werden die erholungsrelevante Ausstattung und die verkehrtechnische Anbindung des Erholungsgebietes in ihrer Wirkung auf die Besucherzahl geprueft. Ergaenzt durch eine oekonomische Bewertung dienen diese Ergebnisse als Ausgangspunkt fuer laengerfristige Entscheidungen im Rahmen der betrieblichen Planung.
Das Projekt "Vorstudie Erholungswert naturnaher Landschaften, insbesondere von Wasserläufen (VOBU-Pilotstudie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. An die Landschaft werden unterschiedliche Ansprüche gestellt. Durch die am 3. Juli 2006 eingereichte Volksinitiative 'Eaux vivantes', welche u.a. die Renaturierung beeinträchtigter Fliessgewässer und Uferbereiche fordert, aber auch durch hängige parlamentarische Vorstösse betreffend Restwassermengen von Elektrizitätswerken, erhält diese Diskussion unterschiedlicher Ansprüche an die Landschaft eine aktuelle Dimension.
Eine der Funktionen der Landschaft ist der Erholungsnutzen. Die Aufwertung der Alltagslandschaften ist als Teilprodukt in der Amtsstrategie verankert. Als langfristiges Ziel wurde definiert: '8 % der Gewässer entsprechen dem Leitbild Fliessgewässer Schweiz. Naturnahe und natürliche Gebiete ermöglichen Erholung und bieten Erfahrung für alle Sinne.'
Zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Erholungsnutzens der Landschaft können heute allerdings erst sehr vage Aussagen gemacht werden. Die in diesem Vertrag geregelte Vorstudie soll deshalb zur Schliessung der vorhandenen Kenntnislücken beitragen.
Projektziele:
Die Auftragskizze vom 9. Oktober 2006 und die Offerte von econcept vom 10. November 2006 inkl. Letter of intent von A. Roschewitz (WSL) sind integrierte Bestandteile dieses Vertrags.
Der Auftrag besteht aus zwei miteinander zusammenhängenden Teilen:
- Erste (nicht repräsentative) Erkenntnisse über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Renaturierungen, insb. auf den Erholungswert, aufzeigen.
- Die Machbarkeit und Grenzen einer empirischen Hauptstudie zur Untersuchung des Erholungswerts der Landschaft, insb. von naturnahen Wasserläufen, aufzeigen, und die Grundlagen für ein geeignetes Untersuchungsdesign schaffen.
Die Erfahrungen mit jüngeren Renaturierungsprojekten werden anhand von Fallstudien ausgewertet. Die wichtigsten Auswirkungen auf Natur, Wirtschaft und Gesellschaft werden aufgezeigt. Ein besonderes Gewicht haben dabei das Verhalten der Naherholungssuchenden und die Zufriedenheit der lokalen Bevölkerung mit den Veränderungen. Aus den Fallbeispielen werden Hypothesen zur Bedeutung und zu den Bestimmungsfaktoren des Erholungswerts von Wasserläufen abgeleitet, welche später in einer allfälligen empirischen Hauptuntersuchung überprüft werden können.
Die Machbarkeit und die Grenzen einer solchen empirischen Hauptuntersuchung werden aufgezeigt. Ausserdem wird eine Empfehlung für die Methodenwahl und ein Untersuchungsdesign erarbeitet.