Ausbau der Windenergie verlangsamt Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien legte im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals deutlich zu. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 129 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und damit etwa zehn Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018 (plus zwölf Milliarden kWh). Das zeigen die Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat). Damit setzt sich der Anstieg der Vorjahre weiter fort. 2018 wurden bereits 38 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt – dieser Wert wurde im ersten Halbjahr 2019 nochmal deutlich übertroffen und liegt nach vorläufigen Schätzungen bei etwa 44 Prozent. Auch im ersten Halbjahr spielte die Windenergie eine entscheidende Rolle bei der Stromerzeugung. Nach einem bereits überdurchschnittlichen Windmonat im Januar sorgte besonders der windstarke März für Rekorde. Mit 16,6 Milliarden kWh Strom haben Windenergieanlagen in diesem Monat erstmals mehr Strom erzeugt als Braun- und Steinkohlekraftwerke zusammen. Am guten Ergebnis der erneuerbaren Energien im aktuellen Halbjahr hatte auch die Photovoltaik (PV) einen entscheidenden Anteil. Eine hohe Anzahl neu installierter PV-Anlagen zu Jahresbeginn sowie das anhaltend sonnige Wetter sorgten für neue Höchstwerte. Damit lag die Stromerzeugung aus PV-Anlagen insgesamt sechs Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Zubau neuer Windenergieanlagen hat sich 2019 verlangsamt. Netto wurden im ersten Halbjahr nur etwa 275 Megawatt an neu installierter Windenergieleistung an Land gemeldet – ein Rückgang um über 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1.626 MW) und damit der niedrigste Zubau seit etwa 20 Jahren. Im Bereich der Photovoltaik lag der Zubau in 2018 über dem avisierten Zielkorridor von 2.400 bis 2.600 Megawatt pro Jahr. Im ersten Halbjahr 2019 stieg die neu installierte Leistung um etwa 50 Prozent auf ca. 2.127 MW an. Im Wärmesektor sind die ersten Trends vor allem durch die gemäßigten Witterungsbedingungen im ersten Halbjahr charakterisiert, aus denen eine Fortschreibung auf ähnlichem Niveau resultiert. Allerdings zeichnet sich bei etwa konstantem Absatz ein in Summe weiter steigender Bestand an Wärmepumpen und damit auch eine höhere Wärmeerzeugung durch oberflächennahe Geothermie und Umweltwärme ab. Erste Absatzdaten zum Einsatz erneuerbarer Energieträger im Verkehr deuten auf einen Rückgang beim Einsatz von Biodiesel und Bioethanol um acht bzw. sechs Prozent hin. Erneuerbarer Strom wird vornehmlich im Schienenverkehr als Energieträger eingesetzt. Durch den höheren Anteil erneuerbarer Energien im Stromsektor insgesamt ist dieser um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 2,5 Milliarden kWh angestiegen. Der Stromverbrauch im Schienenverkehr insgesamt blieb nahezu konstant. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Die AGEE-Stat, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien bilanziert, erstellt kontinuierlich auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten erste Abschätzungen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Neben der jährlich erscheinenden Publikation „Erneuerbare Energien in Zahlen“ des BMWi veröffentlicht die AGEE-Stat auch Monats- und Quartalsberichte mit aktuellen Zahlen zu den Erneuerbaren im aktuellen Jahr. Die Geschäftsstelle der AGEE-Stat befindet sich seit dem Jahr 2016 am Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.
Historisches Ausbautief bei Windkraft hemmt allerdings künftiges Wachstum Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist im Jahr 2019 deutlich um acht Prozent angestiegen. Sie deckt nun etwa 42 Prozent des Stromverbrauchs (2018: 37,8 Prozent). Das ergab eine vorläufige Auswertung der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt (UBA). Insgesamt wurden im Jahr 2019 fast 243 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Damit wird erstmals deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, als aus allen Stein- und Braunkohlekraftwerken zusammen. „Diese positive Entwicklung wurde auch von einer Reihe windstarker Monate begünstigt. Das darf allerdings nicht über die aktuelle Krise beim Ausbau der Windenergie an Land hinwegtäuschen. Wir erleben gerade ein historisches Ausbautief. Das wird das künftige Wachstum der Windkraft stark hemmen“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. Bis einschließlich November 2019 wurden laut Bundesnetzagentur in Deutschland netto nur etwa 160 Windkraftanlagen neu hinzugebaut. Inklusive des Repowering , also dem Austausch von Altanlagen durch leistungsstärkerer Windkraftanlagen, erhöhte sich die installierte Leistung lediglich um 618 Megawatt (MW) – dies entspricht nur etwa einem Viertel des für dieses Jahr vorgesehenen Leistungszubaus. Zum Vergleich: Seit dem Jahr 2000 wurden in Deutschland etwa 20.000 Windenergieanlagen mit einer Leistung von etwa 48.000 MW installiert – im Mittel somit jährlich etwa 1.100 Anlagen mit einer Leistung von über 2.500 MW. Insgesamt erzeugten Windenergieanlagen an Land und auf See im Jahr 2019 zusammen etwa 126 Mrd. kWh und damit etwa 15 Prozent mehr Strom als im Vorjahr (110 Mrd. kWh). Dabei lag die Steigerung von Windstrom an Land bei 13 Prozent (von 90 Mrd. kWh auf fast 102 Mrd. kWh) und von Windstrom auf See Zubaugetrieben bei über 26 Prozent (auf 25 Mrd. kWh). Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals leicht an. Insgesamt wurden fast 47 Mrd. kWh Strom und damit etwa zwei Prozent mehr als im Vorjahr erzeugt. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft lag im Jahr 2019 bei etwa 19 Mrd. kWh und damit vier Prozent über dem Niveau des sehr trockenen Vorjahres mit einem damit verbundenen niedrigen Niveau der Wasserkraft im Jahr 2018. Die Stromerzeugung aus Biomasse und biogenem Abfall liegt ersten Daten zufolge mit zusammen 50 Mrd. kWh leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dem starken Wachstum der Stromerzeugung steht ein eher gemischtes Bild beim Zubau weiterer Erzeugungskapazitäten gegenüber: Der Zubau neuer Photovoltaikleistung stieg nach den vorläufigen Zahlen zwar auf etwa 3.600 Megawatt (MW) und übertrifft damit den Vorjahreswert (2.888 MW) deutlich. Allerdings sinkt der Zubau an Windenergieanlagen an Land dagegen voraussichtlich auf den tiefsten Wert seit etwa 20 Jahren. Inklusive des so genannten Repowering, dem Rückbau von Altanlagen zugunsten leistungsstärkerer Windkraftanlagen, ergibt sich nach derzeitigem Datenstand ein Nettozubau von etwa 700 Megawatt im Jahr 2019, dies entspricht einer marginalen Erhöhung der gesamten installierten Leistung um etwa ein Prozent (von 52,6 GW im Jahr 2018 auf 53,3 GW im Jahr 2019). Witterungsbedingte Schwankungen der Stromproduktion auf Grund von besonders windstarken oder windschwachen Jahren können diesen Leistungszubau deutlich überlagern, so dass in der mittelfristigen Zukunft auch sinkende jährliche Strommengen bei der Windenergie an Land wahrscheinlich sind, sollte der Zubau nicht wieder deutlich ansteigen. Vor diesem Hintergrund ist der planmäßige Ausbau der Windenergie auf See keine hinreichende Kompensation, selbst wenn hier der im EEG vorgegebene Zielwert einer insgesamt installierten Leistung von 6,5 GW für das Jahr 2020 bereits übertroffen wurde. Insgesamt wird im Jahr 2019 voraussichtlich eine Offshore-Kapazität von 1.100 MW zugebaut. Damit stieg die installierte Leistung von Windenergieanlagen auf See deutlich auf insgesamt über 7.500 MW. Im Wärme- und Verkehrssektor entwickelte sich der Einsatz der erneuerbaren Energien wie auch in den Vorjahren wenig dynamisch. Im Wärmesektor gab auf Grund der etwas kühleren Witterung und des gestiegenen Einsatzes von fester Biomasse voraussichtlich einen leichten Anstieg des Anteils erneuerbarer Energieträger. Im Verkehr kam es ersten Daten zufolge sogar zu einem Rückgang der Nutzung von Biokraftstoffen – nur der steigende Anteil an erneuerbarem Strom im Schienen- und Straßenverkehr sorgt dafür, dass der Anteil erneuerbarer Energieträger im Transportsektor nicht unter das Niveau des Vorjahres zurückfiel. UBA -Präsidentin Maria Krautzberger: „Um die Klimaschutz - und Energieziele bis 2030 und 2050 zu erreichen, müssen in allen Sektoren die Anstregungen verstärkt werden. Dies umso mehr, wenn durch zunehmende Sektorkopplung immer mehr Strom auch in Verkehr und Wärmeversorgung zur Anwendung kommen soll. Dafür ist ein ambitionierter Ausbau der Erzeugungskapazitäten im Stromsektor weiterhin unabdingbar.“ Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die Nutzung der erneuerbaren Energien. Sie hat auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten eine erste Bilanz zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Stromsektor erstellt.
Deutschland verkauft mehr Strom ins Ausland als es importiert In Deutschland geht der spezifische CO2-Emissionsfaktor im deutschen Strommix weiter nach unten. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) bezogen auf das Jahr 2019. Vor allem mehr Strom aus Erneuerbaren Energien und weniger Strom aus Kohleverbrennung sowie die Preise im Emissionshandel trugen dazu bei. Deutschland verkauft weiterhin mehr Strom ins Ausland als es importiert. Deutschland emittiert 2017 durchschnittlich 485 Gramm Kohlendioxid als direkte Emission für die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom für den Endverbrauch. Das sind 279 Gramm pro Kilowattstunde oder 36 Prozent weniger als 1990. Für 2018 berechnet das UBA auf der Basis vorläufiger Daten 468 Gramm pro Kilowattstunde (-296 g/KWh, -38 % zu 1990). Hochgerechnete Werte für das Jahr 2019 ergeben 401 Gramm pro Kilowattstunde (-363 g/KWh, -47 % zu 1990). Die Emissionen für die Stromerzeugung sinken 2017 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 83 Mio. t CO 2 , auf 283 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Für das Jahr 2018 werden vorläufige Emissionen von 269 Mio. t CO 2 errechnet und für das Jahr 2019 werden 219 Mio. t CO 2 geschätzt. Die Genauigkeit der Daten Die vorliegenden Ergebnisse der Emissionen in Deutschland leiten sich aus der Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes für Deutschland, Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik, Daten der Arbeitsgemeinschaft für Energiebilanzen e.V. auf der Grundlage amtlicher Statistiken und eigenen Berechnungen für die Jahre 1990 bis 2017 ab. Für das Jahr 2018 liegen vorläufige Daten vor. 2019 wurde geschätzt.
Nutzung von Biokraftstoffen sinkt ebenfalls; deutliches Plus nur bei erneuerbarer Wärme Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch wird im Jahr 2021 spürbar sinken und nach 45,3 Prozent im Jahr 2020 mit etwa 42 Prozent nur noch das Niveau von 2019 erreichen. Das ergibt eine vorläufige Auswertung der Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt (UBA). Während der Gesamtstromverbrauch stieg, wurde witterungsbedingt fünf Prozent weniger Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt als im Vorjahr. Besonders im ersten Quartal 2021 gab es im Vergleich zum Jahr 2020 extrem wenig Wind. Im Jahresvergleich schien auch die Sonne deutlich weniger. Dirk Messner, Präsident des UBA: „Das Ziel der Bundesregierung von 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen im Jahr 2030 ist für den Klimaschutz zentral und mit dem bisherigen Ausbautempo nicht zu schaffen. Deshalb hat der Koalitionsvertrag Recht: Wir brauchen in den nächsten Jahren schnell wirksame Maßnahmen, um mehr Wind- und Photovoltaik-Anlagen zu bauen.“ Seit 1997 ist die erneuerbare Stromproduktion kontinuierlich gestiegen. Einzelne wind- und sonnenärmere Jahre wurden bisher meist durch Zubau neuer Stromerzeugungsanlagen ausgeglichen. 2021 war dies nicht der Fall, auch weil 2019 und 2020 Jahren nur wenig Kapazität zugebaut wurde. Durch die deutlich kältere Witterung 2021 stieg der Wärmebedarf und damit auch die energetische Nutzung von Holz und anderer Biomasse . Es wurden mehr Wärmepumpen installiert, entsprechend stieg die Wärmeerzeugung über diesen Weg. Insgesamt stieg der Endenergieverbrauch erneuerbarer Energien für Wärme und Kälte um neun Prozent gegenüber 2020. Der Absatz von Biokraftstoffen ging 2021 insgesamt um sieben Prozent zurück. Während der Biodieselabsatz rückläufig war, nahm der Verbrauch von Bioethanol und Biomethan zu. Da der Einsatz von erneuerbarem Strom im Verkehrssektor leicht zunahm, zeichnet sich in Summe ein Rückgang der Nutzung erneuerbarer Energien um sechs Prozent gegenüber 2020 ab. Entwicklung der erneuerbaren Stromerzeugung : Auf Basis vorliegender Daten schätzt die AGEE-Stat für das Gesamtjahr 2021 eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von etwa 237 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Dies entspricht einem Rückgang um etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (250 Mrd. kWh). Da gleichzeitig der Stromverbrauch gegenüber dem besonders von der Covid19-Pandemie gezeichneten Jahr 2020 wieder anzog, fiel der Anteil des erneuerbaren Stroms deutlich von 45,3 Prozent im Jahr 2020 auf geschätzte 42 Prozent im Jahr 2021. Der Rückgang der erneuerbaren Stromerzeugung kann im Wesentlichen auf die witterungsbedingt stark gesunkene Stromerzeugung aus Windenergie anlagen zurückgeführt werden (minus 11 Prozent). Sie lag im Jahr 2021 bei 118 Mrd. kWh (davon 93 Mrd. kWh aus Windenergieanlagen an Land und 25 Mrd. kWh aus Windenergieanlagen auf See). Die Windenergie steuert damit trotz Rückgang fast die Hälfte des gesamten erneuerbaren Stroms bei. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik -Anlagen stieg trotz vieler neuer PV-Anlagen wegen der sonnenärmeren Witterung nur um etwa ein Prozent auf 49 Mrd. kWh an. Biomasse steuerte eine im Vergleich zum Vorjahr in etwa unverändert große Strommenge bei (50 Mrd. kWh). Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg wegen starker Niederschläge in den Sommermonaten um fast fünf Prozent an (19 Mrd. kWh). Entwicklung des erneuerbaren Kraftwerksparks : Bei der Photovoltaik stieg der Zubau neuer Anlagen seit dem Jahr 2014 kontinuierlich an. Die neu installierte Leistung im Jahr 2021 wird voraussichtlich bei knapp 5.000 Megawatt (MW) und damit ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Die insgesamt installierte Leistung wird damit Ende des Jahres um etwa neun Prozent auf knapp 59.000 MW steigen. Bei der Windenergie an Land ist der Trend bei der Anlagenentwicklung zwar positiv gegenüber dem sehr schwachen Vorjahr. Der Zubau bleibt aber nach wie vor deutlich hinter den Jahren 2014-2017 zurück. Während 2017 noch ein Rekordzubau von 4.891 MW erreicht wurde, wird die neu installierte Leistung im Jahr 2021 voraussichtlich nur bei etwa einem Drittel dieses Wertes liegen. Die installierte Leistung des Gesamtbestandes würde sich damit nur um drei Prozent erhöhen – auf insgesamt rund 56.000 MW. Bei der Windenergie auf See wurden 2021 keine neuen Anlagen in Betrieb genommen. Zwar sind derzeit weitere Offshore-Windparks in Planung und Bau, die Fertigstellung wird allerdings frühestens 2022 erfolgen. Die Gesamtleistung der Windenergieanlagen auf See wird damit am Ende des Jahres unverändert bei rund 7.800 MW liegen. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Nutzung der erneuerbaren Energien. Sie hat auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten eine erste Bilanz zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Stromsektor erstellt. Im März 2022 wird das jährliche Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2021“ erscheinen. Mit dem Hintergrundpapier werden konsolidierte Daten für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr veröffentlicht und vertiefende Einschätzungen zur Entwicklung gegeben.
Mehr Strom aus erneuerbaren Energien – Entwicklung bei Wärme und Verkehr bleibt wenig dynamisch Die Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2018 ergibt ein eher gemischtes Bild: Im Stromsektor deckten die erneuerbaren Energien fast 38 Prozent des gesamten deutschen Bruttostromverbrauchs. Dies ist besonders dem außergewöhnlich sonnigen Wetter zu verdanken. Bei der Wärme stieg der Beitrag der erneuerbaren Energien nur leicht an und liegt mit knapp 14 Prozent in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Im Verkehrssektor steigt der Anteil leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch für Strom, Wärme und Verkehr insgesamt steigt von 15,5 Prozent im Jahr 2017 auf vorläufig 16,6 Prozent im Jahr 2018. Damit nähert sich Deutschland seinem verbindlichen Ziel von 18 Prozent im Jahr 2020, welches sich aus der aktuellen EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2009/28/EG ergibt. Insgesamt konnten durch erneuerbare Energien im Jahr 2018 rund 184 Millionen Tonnen Treibhausgase (CO2-Äquivalente) vermieden werden. Die neuen Zahlen gehen auf erste Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) zurück, deren Geschäftsstelle beim Umweltbundesamt (UBA) angesiedelt ist. Um auch die langfristigen Klimaschutz - und Energieziele bis 2030 und 2050 zu erreichen, muss die bisherige Dynamik im Stromsektor in den nächsten Jahren fortgeführt und intensiviert werden. Dies umso mehr, wenn durch zunehmende Sektorkopplung immer mehr Strom auch in den anderen Sektoren zur Anwendung kommen soll. Dafür ist ein weiterer Ausbau der Erzeugungskapazitäten im Stromsektor maßgeblich. Hierbei zeigten sich im Jahr 2018 große technologiespezifische Unterschiede: Zwar nahm der Ausbau der Photovoltaikleistung wieder Fahrt auf, dies stand aber einem starken Rückgang der Leistung neu installierter Windenergieanlagen gegenüber. Im Wärme- und Verkehrsbereich ist eine deutlich höhere Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Insbesondere im Wärmesektor, der immerhin etwa 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmacht, gab es in den vergangen Jahren nur eine geringe Steigerung. Zur Erreichung der angestrebten, hohen Anteile an erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch ist gleichfalls eine deutliche Senkung des Energiebedarfs in allen Sektoren unabdingbar. Die Zahlen zeigen des Weiteren auch, wie wichtig der Ausbau erneuerbarer Energien für den Klimaschutz ist. Wenn Kohle, Gas und Öl durch erneuerbare Energien ersetzt werden, sinken die energiebedingten Treibhausgasemissionen. Im Jahr 2018 haben die erneuerbaren Energien rund 184 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente vermieden. Den größten Beitrag brachten die Windenergieanlagen, sie vermieden knapp 75 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente. Auf den Stromsektor entfielen insgesamt rund 141 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente. Im Wärmesektor wurden etwa 35 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente und durch Biokraftstoffe wurden etwa 8 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente vermieden. Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch: Bei der Berechnung gemäß den Berechnungsvorschriften der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie der EU (2009/28/EG) wird der Bruttoendenergieverbrauch der erneuerbaren Energien auf den über alle Sektoren in Deutschland ermittelten Bruttoendenergieverbrauch bezogen. Damit ist der Wert sowohl von der Ausbaudynamik der erneuerbaren Energien als auch von der Gesamtentwicklung des Energieverbrauchs abhängig. Der Bruttoendenergieverbrauch betrug im Jahr 2018 etwa 2.600 Milliarden Kilowattstunden. Strom: Nach dem starken Wachstum der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern im Jahr 2017 sorgten im Jahr 2018 vor allem die Rekordwerte bei der Solarstrahlung für einen weiteren Anstieg. Insgesamt stieg der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 36 Prozent im Jahr 2017 auf nunmehr 37,8 Prozent im Jahr 2018. Insgesamt lag die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen mit 225,7 Milliarden Kilowattstunden rund 4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (216,3 Milliarden Kilowattstunden). Diese positive Entwicklung ist insbesondere auf das extrem sonnige Wetter und die damit verbundenen hohen Werte bei der Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen zurückzuführen. Auch die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals an – begünstigt durch den starken Zubau am Ende des vergangenen Jahres. Die Stromerzeugung aus Biomasse lag in etwa auf Vorjahresniveau. Aufgrund der großen Trockenheit im Jahr 2018 sank die Stromerzeugung in Wasserkraftwerken dagegen um etwa 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dem Wachstum der Stromerzeugung steht allerdings ein eher gemischtes Bild beim Zubau weiterer Erzeugungskapazitäten gegenüber: So stieg zwar der Zubau von Photovoltaikleistung deutlich auf über 2.900 Megawatt an, der Zubau an Windenergieanlagen an Land dagegen brach um über 50 Prozent auf nur noch etwa 2.300 Megawatt ein. Dies ist der niedrigste Wert seit 2013. Wärme: Nach derzeitigem Datenstand (März 2019) ist davon auszugehen, dass der Anteil erneuerbarer Wärme von 13,4 Prozent im Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 13,9 Prozent gestiegen ist. Zwar sank gesamte Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte gegenüber 2017 vor allem auf Grund der Witterung , der Wärmeverbrauch aus erneuerbaren Energien ist im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr jedoch nahezu konstant geblieben. Insgesamt zeichnen sich für das Jahr 2018 bei den einzelnen Technologien recht unterschiedliche Entwicklungen ab. Während bei der Solarthermie (+13 Prozent) und der Geothermie und Umweltwärme (+9 Prozent) hohe Zuwächse registriert werden konnten, sank der Endenergieverbrauch für Wärme aus Biomasse leicht (-1 Prozent). Verkehr: Der Anstieg beim Absatz von Biokraftstoffen sorgte zusammen mit dem steigenden Anteil der Erneuerbaren im Strommix dafür, dass der Einsatz der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor im Jahr 2018 erstmals seit einigen Jahren wieder wuchs. Gleichzeitig zeigen erste Schätzungen, dass der gesamte Endenergieverbrauch im Verkehr im Jahr 2018 – nach einigen Jahren kontinuierlichen Wachstums – leicht zurückging. In Folge dessen lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch im Verkehrssektor bei 5,6 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die Nutzung der erneuerbaren Energien. Sie hat auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten eine erste Bilanz zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2018 erstellt. Die im Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2018“ dargestellten Entwicklungen sind vorläufig und werden im Laufe des Jahres nach Vorliegen weiterer belastbarer Informationen, wie beispielsweise amtlicher Statistiken, durch die AGEE-Stat aktualisiert.
Im zweiten Halbjahr 2020 lag die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nur leicht über Vorjahresniveau Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch wird für das Gesamtjahr 2020 bei etwa 46 Prozent liegen und damit gut vier Prozentpunkte über dem Wert für das Gesamtjahr 2019 (42 Prozent). Das ergibt eine vorläufige Auswertung der Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt (UBA). Der Anstieg ist mit einer Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen um ca. fünf Prozent, aber insbesondere auch mit einem Rückgang des Stromverbrauchs infolge der Corona-Pandemie zu erklären. Der Anstieg der regenerativen Stromerzeugung ist zudem zu etwa zwei Dritteln auf den außergewöhnlich stürmischen Februar zurückzuführen. Verteilt über die restlichen Monate sorgten Photovoltaik und Offshore-Windkraft für einen leichten Zuwachs an Strom aus erneuerbaren Energien. Der EE-Anteil im Jahresverlauf entwickelte sich daher unterschiedlich: Lag er im ersten Halbjahr noch bei rund 50 Prozent, so wird er im zweiten Halbjahr 2020 bei etwa 42 Prozent liegen. Auf Basis vorliegender Daten kann für das Jahr 2020 von einer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von etwa 255 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) ausgegangen werden. Dies entspricht einer Steigerung um etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (242 Mrd. kWh). Da gleichzeitig auch durch die Covid-19-Pandemie der Stromverbrauch deutlich zurückging, stieg der Anteil des erneuerbaren Stroms deutlich von 42 Prozent im Jahr 2019 auf geschätzte 46 Prozent. Das Wachstum der erneuerbaren Stromerzeugung kann im Wesentlichen auf die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen (plus 10 Prozent auf 51 Mrd. kWh) und Windenergieanlagen (plus 7 Prozent auf 135 Mrd. kWh, davon 107 Mrd. kWh an Land und 28 Mrd. kWh auf See) zurückgeführt werden, während die Stromerzeugung aus Biomasse im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant geblieben ist (44 Mrd. kWh) und die Stromerzeugung aus Wasserkraft (19 Mrd. kWh) leicht rückläufig (minus 5 Prozent) eingeschätzt werden kann. Bei der Photovoltaik trug der Zubau an neuen Anlagen zum Wachstum der Stromerzeugung bei. So beträgt die neu zugebaute Leistung im Jahr 2020 voraussichtlich etwa 4.400 Megawatt (MW). Die insgesamt installierte Leistung stieg im Jahr 2020 um über neun Prozent auf nunmehr über 53.000 MW. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik profitierte allerdings auch von etwas mehr Solarstrahlung als im Vorjahr. Bei der Windenergie an Land ist der Trend bei der Anlagenentwicklung entgegengesetzt. Während 2017 noch ein Rekordzubau von 4.891 MW erreicht wurde, sank seither die Zahl neuer Windenergieanlagen deutlich. Im Jahr 2020 wird eine neu installierte Leistung von maximal 1.200 MW erwartet, der viertniedrigste Wert seit dem Jahr 2000 und nur wenig mehr als 2019 (865 MW). Ein Blick auf die monatliche Verteilung der Stromerzeugung aus Windkraft an Land zeigt, dass der außergewöhnlich windreiche Februar des Jahres für den Zuwachs bei der Windenergieerzeugung an Land sorgte. Die Stromerzeugung aller weiteren elf Monate liegt in Summe leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Bei der Windenergie auf See wurden 2020 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 220 MW in Betrieb genommen. Die Gesamtleistung der Windenergieanlagen auf See liegt zum Ende 2020 bei etwa 7.750 MW.
UBA veröffentlicht Bericht zu vermiedenen Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien im Jahr 2007 In einem Bericht zur „Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger”, kommt das Umweltbundesamt (UBA) zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2007 durch den Einsatz erneuerbarer Energien rund 106 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2) vermieden wurden. Der Bericht stellt die Emissionsbilanz der erneuerbaren Energieträger sowohl methodisch als auch inhaltlich auf eine aktuelle Grundlage. Der Ausbau erneuerbarer Energien verlief in den letzten zehn Jahren sehr erfolgreich. Im Jahr 2007 deckten diese knapp zehn Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs ab, was einer Verdreifachung des Anteils im Vergleich zum Jahr 1997 entspricht. Eine Versorgung aus erneuerbaren Energien vermeidet klima- und umweltrelevante atmosphärische Emissionen. Zur Bestimmung der vermiedenen Emissionen in den Energiesektoren Strom, Wärme und Verkehr hat das Umweltbundesamt die Emissionsbilanzen erneuerbarer Energieträger inhaltlich und methodisch aktualisiert. Die Netto-Emissionsbilanz setzt sich dabei zum einen aus der eingesparten Menge an Emissionen und zum anderen aus neu entstandenen Emissionen - aus vorgelagerten Prozessen, wie zum Beispiel der Transport und die Herstellung von Windkraftanlagen - zusammen. Auf einem Experten-Workshop im Umweltbundesamt, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat), am 12. und 13. März 2009 wurden die verwendeten Datenquellen und Methoden zur Emissionsbilanzierung diskutiert und abgestimmt. Im Ergebnis führt die Neuberechnung der Netto-Emissionsbilanz erneuerbarer Energien zu einer Emissionsvermeidung von etwa 67 Millionen Tonnen CO 2 im Stromsektor, 28 Millionen Tonnen CO 2 im Wärmesektor und 11 Millionen Tonnen CO 2 im Verkehrssektor. Insgesamt ergibt sich damit eine CO 2 -Vermeidung von rund 106 Millionen Tonnen CO 2 im Jahr 2007. Bei einer erweiterten Betrachtung um die Treibhausgase Methan und Lachgas weist die Netto-Emissionsbilanz der erneuerbaren Energien - unter Berücksichtigung vorgelagerter Prozessschritte - eine Emissionsvermeidung in Höhe von rund 107 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten im Jahr 2007 auf. Allein im Stromsektor ist das eine Emissionsvermeidung von etwa 71 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente. Im Wärme- und Verkehrssektor kommen weitere 29 Millionen Tonnen beziehungsweise 7 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalente hinzu. Direkte und indirekte Landnutzungsänderungen sind aufgrund lückenhafter Datenlage sowie noch laufender methodischer Diskussionen in den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Strom mit Rekordwert von 42,1 Prozent - Wärme und Verkehr stagnieren Die erneuerbaren Energien hatten 2019 einen Anteil von 17,1 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 16,5 Prozent. Damit ist das Ziel von 18 Prozent in Sichtweite, das Deutschland nach der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie bis 2020 erreichen muss. Das geht aus aktuellen Daten des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Die Sektoren entwickelten sich allerdings unterschiedlich: Beim Strom stieg der Anteil der Erneuerbaren auf den Rekordwert von 42,1 Prozent (2018: 37,8). Im Wärmesektor wuchs der Anteil leicht, während er im Verkehr stagnierte. Dirk Messner, Präsident des UBA: „Klimaschutz geht nur mit mehr Energie aus Sonne, Wind und Wasser. Bislang wird die Energiewende aber vor allem durch den Stromsektor getrieben. Der Wärmesektor ist hier leider, ebenso wie der Verkehrssektor, noch nicht auf dem richtigen Pfad. Der Wärmesektor ist besonders wichtig, denn er steht für rund 50 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs. Da Bauen und Sanieren dauert, müssen die gesetzlichen Regelungen für eine erfolgreiche Wärmewende schnell geschaffen werden – etwa im kommenden Gebäudeenergiegesetz.“ Im Wärmebereich stieg der Anteil der erneuerbaren Energien nur leicht von 14,3 auf 14,5 Prozent. Im Verkehrssektor verharren die erneuerbaren Energien bei 5,6 Prozent. Zwar wurde etwas mehr erneuerbare Energie produziert, gleichzeitig stieg aber auch der gesamte Energieverbrauch. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. In beiden Sektoren geht die Entwicklung kaum voran: Schon in den Vorjahren gab es hier nur eine geringe Steigerung des Erneuerbaren-Anteils. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen stieg 2019 auf den Rekordwert von 42,1 Prozent (2018: 37,8). Gleichzeitig ist der Zubau von erneuerbaren Erzeugungskapazitäten insgesamt rückläufig. Insbesondere die Windkraft an Land leidet unter den Rahmenbedingungen: Die netto neu installierte Leistung der Windenergieanlagen an Land brach von 4,9 GW (Gigawatt) im Rekordjahr 2017 und 2,3 GW im Jahr 2018 auf nur noch 0,9 GW in 2019 ein. Seit dem Jahr 2000 wurde nur im Jahr 2008 weniger Windenergie-Leistung an Land installiert. Auch der Anstieg der Installation neuer PV-Anlagen kann diesen Rückgang nicht vollständig kompensieren. Dirk Messner: „Wir brauchen wieder deutlich mehr Windenergieanlagen, daran führt kein Weg vorbei, wenn wir den wegfallenden Kohlestrom klimafreundlich ersetzen wollen. Ich halte übrigens nichts von pauschalen Abstandsflächen für Windräder. Widerstände vor Ort löst man besser auf Augenhöhe und im Dialog mit den Anwohnern.“ Laut UBA sollte sich der jährliche Brutto-Ausbaupfad für den Zeitraum bis 2030 auf mindestens 4 GW pro Jahr erhöhen. Um den Zielen des Übereinkommens von Paris zu entsprechen, wäre ein Ausbau von mindestens 5,5 GW pro Jahr erforderlich. 2009 setzte sich Deutschland im Rahmen der europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 18 Prozent zu steigern. Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch bei 30 Prozent liegen. Setzt sich die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre jedoch bis 2030 fort, wird dieses Ziel nicht erreicht werden: Seit 2009 stieg der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch trotz des starken Wachstums im Stromsektor nur um rund 6 Prozentpunkte (von 10,9 Prozent auf 17,1 Prozent). Bis 2030 muss der Anteil damit noch um mehr als 12 Prozentpunkte ansteigen. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ( BMWi ) die Nutzung der erneuerbaren Energien. Sie hat auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten das Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2019“ erstellt. Die Daten werden im Laufe des Jahres nach Vorliegen weiterer belastbarer Informationen durch die AGEE-Stat aktualisiert.
Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesumweltministerium (BMU) Wirtschaftskrise führt zum stärksten Emissionsrückgang seit Gründung der Bundesrepublik Der Gesamtausstoß aller Treibhausgase Alle Angaben dieser Presseinformation beziehen sich nur auf Emissionen. Der Bereich Flächennutzung und âderen Ãnderungen wird nicht berücksichtigt. ist in Deutschland nach ersten Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahr 2009 gegenüber 2008 um etwa 80 Millionen Tonnen gesunken (minus 8,4 Prozent). Gegenüber 1990 hat Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis Ende 2009 danach um 28,7 Prozent gesenkt. Insbesondere im Industriebereich und im verarbeitenden Gewerbe gingen die Emissionen um 20 Prozent zurück. Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärte hierzu: „Der Rückgang der Emissionen liegt vor allem an der Wirtschaftskrise. Unser Ziel heißt jedoch Wachstum durch Klimaschutz. Deswegen werden wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Förderung der Energieeffizienz weiter forcieren, denn nur dies garantiert dauerhaften Klimaschutz und fördert zugleich das Wirtschaftswachstum.“ In Anbetracht dieser Auswirkungen der ökonomischen Krise ist die Beachtung des Klimaschutzes bei allen Maßnahmen zum wirtschaftlichen Wiederaufschwung besonders bedeutsam. UBA -Präsident Jochen Flasbarth erklärte dazu: „Gerade dieser überproportionale Rückgang sollte auch als Chance genutzt werden. Wir müssen bei der wiederanspringenden Wirtschaftsentwicklung den Treibhausgasausstoß noch stärker vom Energieverbrauch entkoppeln. Der Rückgang der Energienachfrage zeigt ja, wie stark Energieeinsparung wirken könnte. Nur durch die Umsetzung der beschlossenen sowie weiterer effizienzsteigernden und emissionssenkenden Maßnahmen der Klima - und Energiepolitik kann ein deutlicher Wiederanstieg der Emissionen beim Überwinden der ökonomischen Krise vermieden und somit das Ziel der Bundesregierung - Minderung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020 - erreicht werden.“ Dies betreffe alle Bereiche - die Effizienzsteigerungen, den Ausbau der Nutzung der erneuerbaren Energieträger, Gebäudesanierung sowie weitere konkrete Minderungsmaßnahmen. Der stärkste Rückgang der Treibhausgasemissionen seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland ist in deutlicher Ausprägung durch den Industriebereich, vor allem der energieintensiven Branchen, verursacht. Durch einen deutlichen Rückgang der Stromnachfrage aus der Industrie gingen die Emissionen aus der Stromerzeugung der öffentlichen Versorgung ebenfalls stark zurück. Bei den CO 2 -Emissionen aus Haushalten sowie aus dem Gewerbe-, Handel-, Dienstleistungssektor zeigen sich die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise nicht oder nur in geringem Umfang. Die „Abwrackprämie“ für alte Pkw hatte im Jahr 2009 kaum einen Effekt auf die im Verkehrsbereich verursachten Treibhausgasemissionen. Entscheidend für den deutlichen Rückgang waren die Kohlendioxid-Emissionen: Sie sanken um 68 Millionen Tonnen (minus 8,2 Prozent) - und damit stärker als der Primärenergieverbrauch , der insgesamt um 6,5 Prozent zurückging. Der Energieverbrauch der emissionsrelevanten Brenn- und Kraftstoffe sank um 7,3 Prozent. Die gegenüber dem sinkenden Primärenergieverbrauch stärkere CO 2 -Minderung ist auf Verschiebungen im Mix der eingesetzten Brennstoffe zurückzuführen (überproportionaler Rückgang im Bereich der Steinkohlen mit 18,1 Prozent). Mit etwa 87 Prozent hat CO 2 auch 2009 unverändert den größten Anteil an den deutschen Treibhausgasemissionen. Die CO 2 - Emission aus der Nutzung von Braunkohle sank insgesamt um 3,2 Prozent. Der größte Teil der Emissionsrückgänge entfällt auf die Kraftwerke der öffentlichen Versorgung. Wegen der stark rückläufigen wirtschaftlichen Aktivitäten ist der Einsatz von Braunkohle in der Industrie ebenfalls zurückgegangen. Dagegen hat der Briketteinsatz in den kleinen Feuerungen u.a. der Haushalte aufgrund der kühlen Witterung erneut zugenommen. Den stärksten Rückgang von allen Energieträgern verzeichnen die Steinkohlen. Dieser Brennstoff verursacht sehr hohe CO 2 -Emissionen und beeinflusst damit maßgeblich den Gesamttrend. Die größte Minderung erfolgt hier konjunkturbedingt in der Stahlerzeugung sowie im Bereich Sonstige Industriewärmeerzeugung. Auch die Stromerzeugung aus Steinkohle sank mit 12,5 Prozent deutlich. Der Rückgang ist insbesondere im Bereich Industrie und weniger ausgeprägt in der öffentlichen Energieversorgung zu verzeichnen. Bei den Haushalten und Kleinverbrauchern kam es dagegen witterungsbedingt zu einer leichten Zunahme des Steinkohleeinsatzes. Die Emissionen aus der Nutzung von Erdgas sanken aufgrund von Produktionsrückgängen am deutlichsten im Industriebereich. Sie gingen insgesamt um etwas über neun Prozent zurück und erstmalig seit 1994 sank die Stromerzeugung aus Erdgas. Auch bei diesem Brennstoff verzeichneten die Emissionen aus Haushalten und Kleinverbrauchern aufgrund der Witterung einen leichten Zuwachs. Die Kohlendioxid-Emission aus der Nutzung von Mineralölen ist um 4,3 Prozent zurückgegangen. Hier stagnierte der Heizölverbrauch bei den Haushalten. Beim Verkehr und den Kleinverbrauchern kam es zu einer geringfügigen Senkung. Die CO 2 -Emissionen aus flüssigen Kraftstoffen gingen nur unwesentlich um etwa 0,3 Prozent zurück. Die Stromerzeugung aus Mineralöl verzeichnet als einziger fossiler Energieträger eine leichte Zunahme wegen eines höheren Einsatzes zur Spitzenlasterzeugung. Der Eigenverbrauch der Raffinerien ist dagegen wegen der geringeren Auslastung deutlich zurückgegangen. Der größte Emissionsrückgang erfolgte konjunkturbedingt im Industriebereich. Die Strombereitstellung aus Erneuerbaren Energien (EE) erreichte 2009 trotz weiteren Ausbaus aufgrund eines unterdurchschnittlichen Windjahres nur das Niveau des Vorjahres. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch ist jedoch insbesondere wegen des Rückgangs des gesamten Stromverbrauchs leicht gestiegen. Detaillierte Schätzungen zur EE-Bilanz für 2009 werden durch das Bundesumweltministerium Mitte März auf Grundlage von Arbeiten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik veröffentlicht. Methan und Lachgas tragen 2009 jeweils etwa zu 5,5 Prozent zu den Gesamtemissionen an Treibhausgasen bei. Weitere zwei Prozent werden durch die fluorierten Gase verursacht. Die Gesamtemissionen von Methan sanken 2009 leicht um etwas über drei Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf die anhaltenden Minderungen im Bereich der Abfallbehandlung sowie die konjunkturellen Rückgänge im Energie- und Prozessbereich zurückzuführen. Die Methan-Emissionen in der Landwirtschaft blieben unverändert. Beim Lachgas, das vor allem in der Landwirtschaft durch Düngung und in der Chemischen Industrie entsteht, sanken die Emissionen durch den deutlichen Rückgang beim Einsatz mineralischer Dünger gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent beziehungsweise durch die vorgenannten Auswirkungen der ökonomischen Krise. Die Emissionen der fluorierten Klimagase (Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW), Teilfluorierte Kohlenwaserstoffe (HFKW), Schwefelhexafluorid (SF6) entwickelten sich unterschiedlich: Während die Emissionen der PFKW nahezu unverändert blieben, stiegen die HFKW-Emissionen durch den verstärkten Einsatz im Bereich der Kälteerzeugung um 2,5 Prozent. Die Emissionen von Schwefelhexafluorid, das vor allem als Isoliergas Verwendung findet, stiegen um 1,9 Prozent. Der Anstieg geht vor allem auf die zunehmende Entsorgung alter Schallschutzfenster zurück, bei deren Zerstörung das Isoliergas austritt. Die Berechnungen des UBA basieren auf den detaillierten Treibhausgasinventaren für das Jahr 2008 sowie Angaben der Veröffentlichungen zum „Energieverbrauch in Deutschland 2009“ der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen und zum „Bruttoinlandsprodukt 2009 für Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes sowie Verbandsinformationen, Expertenbefragungen und Expertenschätzungen. Erstmalig wurde dabei zeitnah aus auf Expertenbefragungen und -schätzungen beruhenden Angaben die Entwicklung in einzelnen Quellgruppen abgeleitet. Das UBA ermittelte die Emissionen mit Hilfe vereinfachter modellhafter Berechnungsverfahren. Zeitnahe Aktualität geht dabei zu Lasten der Genauigkeit der Angaben. Die Aussagen zu CO 2 -Emissionen der verschiedenen Emittentengruppen - die hier als Orientierung mit angegeben sind - können voraussichtlich erst nach Veröffentlichung detaillierter Angaben zum Energieverbrauch Mitte dieses Jahres in ihrer Genauigkeit verbessert werden. Eine erste Validierung der CO 2 -Emissionen kann die wie im Vorjahr Anfang April vorgesehene Veröffentlichung der Emissionsdaten emissionshandelspflichtiger Anlagen liefern.
Wärme- und Verkehrssektor bleiben aber nahezu konstant Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) zum ersten Halbjahr 2024 zeigen: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nahm um neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Für die Klima- und Energieziele muss der Leistungszubau jedoch weiter beschleunigt werden. Im Wärmesektor sorgte eine milde Witterung für geringeren Heizbedarf. Im Bereich der Mobilität stieg die Nutzung erneuerbaren Stroms im Verkehr leicht an. „Es ist ein Erfolg, dass der erneuerbare Anteil am Strom weiter wächst. Die Ausbauzahlen machen zugleich deutlich, dass es weiter erheblicher Anstrengungen bedarf. Allein im Bereich Photovoltaik brauchen wir einen Zuwachs von etwa 50 Prozent, um den Zielen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu entsprechen“, sagt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. „Für das Gelingen sind Planbarkeit und eine behutsame Weiterentwicklung der Fördermechanismen wichtig. Darüber hinaus sollten Verteilnetzgebiete, in denen besonders viel erneuerbare Energieanlagen angeschlossen werden, nicht zusätzlich durch steigende Netzentgelte belastet werden.“ Mit rund 147 Terawattstunden (TWh) wurde etwa neun Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als im Vorjahreszeitraum (135 TWh). Zwei Faktoren spielten dabei eine entscheidende Rolle: Zum einen ließen windreiche Wintermonate und der Zubau neuer Anlagen die Windstromerzeugung um 10 Prozent ansteigen. Zum anderen führte der große Leistungszuwachs im Photovoltaik (PV)-Bereich trotz sonnenärmerer Verhältnisse zu einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Bei der Wasserkraft führte eine regenreiche Witterung zu einem Anstieg von 12 Prozent. Über das gesamte erste Halbjahr 2024 trug die Windstromerzeugung mit etwa 51 Prozent den größten Anteil zur erneuerbaren Stromerzeugung bei. Die Photovoltaik folgte mit 24 Prozent, die Stromerzeugung aus Biomasse mit etwa 15 Prozent und die Wasserkraft mit etwa 8 Prozent des erneuerbaren Stroms. Da im aktuellen Jahr ungefähr gleich viel Strom wie im Vorjahr nachgefragt wurde, stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch im 1. Halbjahr 2024 deutlich an. Nach Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) lag der Anteil bereits bei rund 57 Prozent . Eine Hochrechnung auf das Gesamtjahr 2024 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da die erneuerbare Stromerzeugung auch von der Witterung abhängt und die Entwicklung des Stromverbrauchs im weiteren Jahresverlauf ebenfalls relevant ist. Der Leistungszuwachs im ersten Halbjahr 2024 war erneut stark vom PV-Zubau dominiert. So belief sich der Netto-Zubau in den ersten beiden Quartalen auf 7,5 Gigawatt (GW), während der Zubau bei Windenergieanlagen an Land nur 0,9 GW erreichte. Bei der installierten Leistung von Windenergieanlagen auf See kamen im zweiten Quartal etwa 0,4 GW an Nettoleistung neu hinzu. Mit einer insgesamt installierten Leistung von über 88 GW ist das PV-Ausbauziel gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 84 GW in 2024 bereits 6 Monate vorher erreicht. Bei Windenergieanalgen auf Land beläuft sich die installierte Leistung derzeit auf knapp 62 GW, womit das vom EEG gesetzte Ziel von 69 GW im Jahr 2024 voraussichtlich nicht erreicht wird. Die gesamte Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 111 TWh. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 sank die bereitgestellte Wärme aus erneuerbaren Quellen damit insgesamt um sieben Prozent. Hauptursache hierfür war eine wärmere Witterung als im Vorjahreszeitraum, die den Wärmebedarf insgesamt drückte. Gedämpft werden konnte dieser Rückgang durch eine Zunahme der Wärme aus Wärmepumpen. Aufgrund des dynamisch wachsenden Wärmepumpenbestands, insbesondere aufgrund von Installationen in der zweiten Jahreshälfte 2023, wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa 3,5 Prozent mehr Wärme aus oberflächennaher Geothermie und Umweltwärme gewonnen. Der Absatz von Wärmepumpen ist laut jüngsten Verbandsmeldungen mit einem Rückgang von rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr allerdings stark rückläufig. Um das Ziel der Bundesregierung von 500.000 installierten Wärmepumpen pro Jahr zu erreichen, bedarf es einer Umkehr dieses Trends. Drei Viertel der erneuerbaren Wärme stammt noch immer aus Biomasse, ca. 6 Prozent aus biogenem Abfall und etwa 4 Prozent aus Solarthermieanlagen. Im ersten Halbjahr wurden etwa 21,9 TWh aus erneuerbaren Quellen im Verkehr eingesetzt. Dies ist ein Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Die Menge der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe lag nach derzeitigem Kenntnisstand auf dem Niveau des Vorjahreshalbjahres. Die Nutzung erneuerbaren Stroms im Verkehrssektor stieg dagegen um 16 Prozent an, da nicht nur der erneuerbare Anteil im Stromsektor wuchs, sondern auch der Bestand der strombetriebenen Fahrzeuge. Die im Verkehr eingesetzte erneuerbare Strommenge entspricht knapp drei Prozent des in Deutschland genutzten grünen Stroms. Dabei wird diese zu etwa 70 Prozent im Schienenverkehr und inzwischen zu ca. 30 Prozent im Straßenverkehr verwendet. Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ( BMWK ) die Nutzung der erneuerbaren Energien und erstellt kontinuierlich auf der Grundlage aktuell verfügbarer Daten Berichte zur Entwicklung der erneuerbaren Energien. Neben jährlich erscheinenden Publikationen veröffentlicht die AGEE-Stat auch regelmäßig Monats- und Quartalsberichte. Im aktuellen Quartalsbericht finden Sie weitere Grafiken zur aktuellen Entwicklung der erneuerbaren Energien im Jahr 2024. Die Geschäftsstelle der AGEE-Stat befindet sich am Umweltbundesamt in Dessau.
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