Der K-Faktor der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG) bzw. der Universal Soil Equation (USLE) beschreibt die Erosionsgefährdung der Böden durch Wasser. Grundsätzlich ist der K-Faktor von sechs Bodeneigenschaften abhängig: dem Gehalt des Bodens an Schluff und Feinstsand, dem Sandgehalt, dem Gehalt an organischer Substanz, der Durchlässigkeit der Böden, der Aggregierung der Ackerkrume sowie dem Skelettanteil. Die Methode ist in der DIN 19708:2005-02 angepasst worden, so dass die ersten beiden Faktoren als bodenartabhängiger Anteil des K-Faktors zusammengefasst werden. Die DIN-Methode ist auch in der Methodendokumentation der AG Boden integriert. Für die Anwendung auf Bodenkarten wurde das Verfahren von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) verändert. Dem hier errechneten K-Faktor liegen die Bodeneigenschaften Bodenart, Humusgehalt und Skelettgehalt sowie die Aggregatklasse und Durchlässigkeit der Böden zugrunde. Die Karte stellt den K-Faktor der Böden in Deutschland auf Grundlage der nutzungsdifferenzierten Bodenübersichtskarte von Deutschland 1:1.000.000 dar.
Das Projekt "Erosionsfestigkeit von Hellern - Teilprojekt Bodenkunde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fachbereich 7 Biologie, Abteilung Bodenkunde durchgeführt. Ziel dieses Verbundprojektes ist es, die Ursachen der unterschiedlichen Festigkeit von 'Hellern' (Deichvorlaendern), wie sie im Deichvorland an der ostfriesischen Nordseekueste vorkommen, zu quantifizieren. Ziel des Teilprojektes Bodenkunde ist es, Entwicklungsstand und Erodierbarkeit der im Deichvorland vorkommenden Salz- und Kalkmarschboeden zu untersuchen und die die Festigkeit der Hellerflaechen bestimmenden bodenkundlichen Faktoren zu erfassen. Die im Deichvorland vorkommenden Boeden stellen einerseits einen besonderen unter dem Einfluss des Meeres stehenden Pflanzenstandort und Lebensraum dar und bestimmen andererseits aufgrund ihres Entwicklungsstandes (Salz- oder Kalkmarsch) und anderer bodeneigener Eigenschaften (zB Korngroessenzusammensetzung, Gefuegebildung, Kalk- und Humusgehalt) die Erodierbarkeit bzw Festigkeit der Hellerflaechen. Zusaetzlich treten stratigraphische Einlagerungen von Muschel-, Sand- und Tonbaendern auf, die die Varianz dieser Faktoren weiter erhoehen. Darueber hinaus sind gerade die Eigenschaften dieser Boeden durch klimatische und hydrologische Ereignisse starken Schwankungen unterworfen, die moeglicherweise variiernde Erodierbarkeiten eines Subtyps verursachen und deshalb in ihrer Vielfalt miterfasst werden muessen. Variierende Erodierbarkeiten eines Subtyps sind weiterhin durch unterschiedliche Nutzungen (Beweidung/Nicht-Beweidung) zu erwarten und erhoehen nochmals die Anzahl der zu untersuchenden Boeden. Im Zusammenhang mit dem Ziel der Erfassung der Erodierbarkeit der im Deichvorland vorkommenden Boeden soll das Ziel der Vorhersagbarkeit der Bodenerosion und damit der Festigkeit von Hellern verfolgt werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur biogenen Festigkeit von Wattsedimenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle Küste durchgeführt. Die Erodierbarkeit sandiger Wattsedimente wird durch biogen induzierte Festigkeitsanteile beeinflusst. Die durch komplexe mikro- und makrobiologische Effekte bedingte Stabilisierung der Sedimente hat erhebliche Bedeutung im Hinblick auf hydrodynamisch-morphologische Wechselwirkungen in Wattgebieten. Sie soll in Fortfuehrung und Ergaenzung frueherer Untersuchungen des Leichtweiss-Institutes der Universitaet Braunschweig durch in-situ-Versuche mit einem transportablen Stroemungskanal quantifiziert werden. Dabei sollen neben sediment- und biotopspezifischen Abhaengigkeiten jahreszeitliche und gegebenenfalls auch schadstoffabhaengige Einfluesse ermittelt werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur Bodenerosion in Agraroekosystemen - Anwendung, Ueberpruefung und Verbesserung von Verfahren zur Reduzierung des Bodenabtrages" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Verschiedene, ackerbaulich genutzte Loessboeden werden auf ihre Erodierbarkeit untersucht. Dazu werden bodenphysikalische Parameter wie Aggregatgroessenverteilung, Bodenfeuchte und Mikrorelief vor kuenstlichen Beregnungen mit einem Regensimulator ermittelt. Ihre Veraenderungen waehrend der Regentropfenerosion und ihr Einfluss auf das weitere Erosionsgeschehen abzuschaetzen und zu quantifizieren, sind vorrangiges Untersuchungsziel. Daraus lassen sich weiterfuehrende Erosionsschutzmassnahmen ableiten.
Das Projekt "Morphologisch-sedimentologische Untersuchungen zu Vorlandentwicklungen an der niedersaechsischen Kueste" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Forschungsstelle Küste durchgeführt. Vorlaender als Bestandteil des aktiven Kuestenschutzes mindern die hydrodynamische Beanspruchung der Deiche und schliessen den besonders kritischen Fall des Strombruches eines Deiches aus. Gleichzeitig sind sie aber auch als Salzwiesen ein einzigartiger, besonders schuetzenswerter Biotop. In den letzten Jahrzehnten sind an mehreren Kuestenabschnitten zum Teil erhebliche Abbrueche aufgetreten. Als eine Ursache fuer diese Zerstoerung von Hellerflaechen wird der staerkere Anstieg des Meeresspiegels angesehen. Da der Bestand der Vorlaender sowohl fuer Naturschutz als auch Kuestenschutzbelange bedeutsam ist, sind folgende Untersuchungen geplant und teilweise begonnen: Bestimmung der bodenphysikalischen Kennwerte als Beurteilungsgrundlage fuer die Festigkeitseigenschaften und die Erodierbarkeit der anstehenden Boeden in einzelnen Teilgebieten (Feld- und Laboruntersuchungen, Auswertung von Falschfarbenbildern); Erfassung der grossraeumigen hydrodynamisch-morphologischen Wechselwirkungen zur Ursachendeutung von Verlandung und Abbruechen (Vermessungen, Seegangsuntersuchungen, morphologische Auswertungen).
Das Projekt "Bestimmung von Bodenerosionsparametern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. 1) Feststellung erosionsbewirkender Bodeneigenschaften; 2) Ermittlung der Interrill-Erodierbarkeit oesterreichischer Ackerboeden, und 3) Untersuchung des Einflusses zeitlich variabler Bodeneigenschaften auf die Interrill-Erodierbarkeit. Die Untersuchungen werden im Labor mit Hilfe von Regensimulationen an unterschiedlichen Ackerboeden durchgefuehrt. Zusaetzlich dazu erfolgen fuer drei ausgewaehlte Boeden Messungen unter natuerlichen Niederschlagsbedingungen im Feld, um die Uebertragbarkeit die Laborergebnisse auf Feldbedingungen zu ueberpruefen.
Origin | Count |
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Bund | 6 |
Land | 1 |
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Förderprogramm | 5 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
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closed | 1 |
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Language | Count |
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Deutsch | 6 |
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Boden | 6 |
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