Das Projekt "Grundlagen zur standortbezogenen Quantifizierung der Bodenerosion zur Festsetzung tolerabler Bodenabtraege und Massnahmen zu ihrer Minmierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Bodenerosion fuehrt zum Verlust von Bodenfruchtbarkeit und zur Belastung angrenzender Umweltkompartimente. Fuer ihre Quantifizierung sind eine Reihe von Ansaetzen entwickelt worden, die je nach Einzelfall unterschiedlich gut zutreffen. Das Fachgespraech soll dazu dienen, Vorschlaege fuer die Anwendungsbereiche relevanter Erosionsmodelle zu erarbeiten. Ziel ist es, eine fuer die Behoerden vor Ort handbabbare, bundeseinheitliche Anleitung fuer die standortbezogene Erosionsabschaetzung zu erstellen. Ferner sollen die Grundlagen fuer die Fortsetzung tolerabler Bodenabtraege erarbeitet sowie eine abgestufte Handlungsanleitung (von der Beratung bis zur Nutzungsaufgabe) fuer Massnahmen die Ueberschreitung des tolerablen Bodenabtrages erstellt werden.
Das Projekt "Ableitung standortbezogener Umweltqualitätsziele und Umwelthandlungsziele zur Minimierung der Bodenerosion für Einzugsgebiete im Mittelsächsischen Lösshügelland mit Unterstützung des Erosionsmodells EROSION 3D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau durchgeführt.
Räumlich verteiltes Modell zur Erosionsrisikobewertung auf europäischer Skala Das Modell basiert auf einem einfachen, konservativen Erosionsmodell, das in verschiedene Komponenten in Bezug auf Klima, Vegetation, Bodenfaktoren und Topographie zerlegt ist. Räumliche Auflösung 1km für ganz Europa, kleinräumigere Auflösung (250m) möglich. Schwerpunkt des Modells liegt auf der Vorhersage von Hangerosion und der Verteilung von Erosionsprodukten an der Basis des Hangs. Die dauerhaften hydrologischen Verhältnisse und Bodenbedeckungsgegebenheiten werden genutzt, um den Grenzwert vom täglichen Niederschlag zu schätzen, ab dem Abfluss und Erosion eintreten. Der Sedimenttransport wird als Produkt aus Bodenerosivität und einer Potenzfunktion von Abfluss und Abflussgradient errechnet. Die Erosivität hängt in erster Linie von den Bodeneigenschaften ab, wird aber auch in Hinblick auf die dauerhafte Landbedeckung bewertet.
Das Projekt "Flood Risk - Bodenerosion als Schwebstoffquelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt durchgeführt. Die Suche nach Erklärungen für das katastrophale Hochwasser des Jahres 2002 führte zu Argumenten der Art, dass die großen Veränderungen landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsweisen der letzten Jahrzehnte (verstärkter Einsatz abflussfördernder Kulturen wie Mais, Beseitigung landschaftsstrukturierender Maßnahmen u.ä.) einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung von Hochwasserwellen hätten. Eine Möglichkeit, solche Argumente zu belegen oder zu widerlegen sind Prozessanalysen über die Entstehung von Erosion. Untersuchungen solcher Art in kleinen hydrologischen Einheiten bieten den Vorteil größtmöglicher Datenverfügbarkeit. Anhand zweier landwirtschaftlich genutzter Kleineinzugsgebiete im niederösterreichischen Alpenvorland sollte daher einerseits eine quantitative Erfassung des Sedimentaustrags durchgeführt werden, andererseits war es Aufgabe, anhand von Modellrechnungen zur Bodenerosion Möglichkeiten des Erosionsschutzes in den Einzugsgebieten zu ermitteln. Dazu wurden in den Einzugsgebieten 'Seitengraben' (66 ha) und 'Grub' (289 ha) Sedimentfrachten der Jahre 1991-2003 (Seitengraben) und 2001-2003 (Grub) berechnet und in Beziehung zur Größe der einzelnen Ereignisse gesetzt. Für ein extremes Erosionsereignis, das im Frühjahr 2002 stattfand, wurde für beide Einzugsgebiete eine Erosionsberechnung mit dem Erosionsmodell EUROSEM durchgeführt. Die Effektivität der Erosionsschutzmaßnahmen 'Winterbegrünung', 'Mulchsaat' und 'Umwandlung in Grünland' wurde ebenfalls simuliert. Für das Einzugsgebiet Seitengraben wurde zusätzlich eine Modellsimulation mit dem Erosionsmodell MMF durchgeführt. Hier wurde die Effektivität der Schutzmaßnahmen Mulchsaat und Direktsaat zur Reduktion von Oberflächenabfluss und Bodenabtrag simuliert.
Das Projekt "Grundlagen für nachhaltiges Ressourcenmanagement in einem Gebirgsökosystem: Fallstudie Ouneine Tal, Hoher Atlas/Marokko" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. Als Grundlage für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen - Wasser, Boden, Vegetation, Energiequellen - in einem semiariden Gebirgsökosystem wird eine umfassende Daten- und Informationsbasis für ein 280 km2 großes Projektgebiet im Hohen Atlas erstellt. Das in Zusammenarbeit mit einer marokkanischen Hochschule (IAV - Institut Agronomique et Veterinaire, Rabat) interdisziplinär durchgeführte Projekt umfasst neben einem hydrometeorologischen Messprogramm Boden- und Vegetationskartierungen, die Erstellung von Modellen (Wasserhaushalt, Erosion, Energiepotential), die Untersuchung sozioökonomischer Zusammenhänge, die Integration aller Ergebnisse in einem GIS-basierten Informationssystem sowie die Ableitung von Szenarien und Leitlinien für ein nachhaltiges Entwicklungskonzept.