Das Projekt "Zuechtung verbesserter Genotypen des Leindotters (Camelina sativa L.) zur Nutzung als nachwachsender Industrierohstoff" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Pruefung und Verbesserung der Ertragsleistung und Ertragsstabilitaet des Leindotters. Untersuchungen zur Entwicklung einer praktikablen Haploid-Methode fuer Leindotter. Erweiterung der genetischen Variation der Leindotters hinsichtlich qualitativer (Fettsaeuremuster) und quantitativer (TKG, Fettgehalt) Merkmale durch mutagene Behandlung. Kombinationszuechtung auf der Basis von Kreuzungen geeigneter Eltern mit dem Ziel einer Verbesserung der qualitativen und quantitativen Merkmale des Leindotters und Durchfuehrung von Untersuchungen zur Vererbung des Fettsaeuremusters (insbesondere des C18:3-Anteils). Entwicklung einer Methode zur Glucosinolatbestimmung und Ermittlung der Glucosinolatgehalte im vorhandenen Leindottersortiment.
Das Projekt "Phaenotypische Stabilitaet und Heterosis von Maishybriden mit unterschiedlicher Stickstoffeffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. Der Gesetzgeber in Baden-Wuerttemberg foerdert seit 1987 verschiedene Massnahmen zum Schutz der Trinkwassereinzugsgebiete, um die Belastung der Umwelt und des Trinkwassers durch ueberhoehte Stickstoffduengung zu reduzieren. Dies fuehrt zu einem Bedarf an Maissorten, die auch bei geringer Stickstoffversorgung noch in der Lage sind, gute Ertraege zu erzielen. In Gemeinschaftsprojekten mit dem Ministerium fuer Laendlichen Raum, Ernaehrung, Landwirtschaft und Forsten in BadenWuerttemberg sowie der Kleinwanzlebener Saatzucht (KWS) AG wurden in den Jahren 1989-1994 die Voraussetzungen fuer die Zuechtung stickstoffeffizienter Koernermaissorten geprueft. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Entwicklung von Low-Input-Sorten moeglich ist. Neben einer verbesserten Anpassung an die reduzierte Duengung wurde bei den unter Stickstoffmangel entwickelten Low-Input-Hybriden unabhaengig vom Duengungsniveau eine hoehere Leistungsstabilitaet als bei konventionell entwickelten Hybriden beobachtet. Dies legt den Schluss nahe, dass Low-Input-Hybriden eine groessere 'allgemeine Stresstoleranz' besitzen. Ziel des Projektes ist es daher, zu ueberpruefen, ob Selektion unter verschiedenen Stickstoffversorgungsstufen zu groesserer genetischer Divergenz und somit zu einer Erhoehung der Heterosis und der Leistungsstabilitaet fuehrt.