Das Projekt "Identifikation und Charakterisierung endokrin aktiver Umweltchemikalien mit In-vitro-Zellkultursystemen und akuten In-vivo-0ests: UV-Schutzfilter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Umweltchemikalien, die mit endokrinen Mechanismen, speziell mit der Wirkung von Sexualhormonen interferieren, koennen potentiell Reproduktion und Entwicklung von Organismen stoeren und die Entwicklung von hormonabhaengigen Tumoren beeinflussen. Sie muessen zunaechst identifiziert und anschliessend in einer Risikoanalyse evaluiert werden. Wir konzentrieren uns auf Mensch und Saeugetiere und verfolgen fuer die Identifikation und Charakterisierung eine kombinierte Teststrategie mit Nachweis der endokrinen Aktivitaet in humanen Ziellinie in vitro und anschliessenden akuten in vivo-Tests an Ratten. Im Vordergrund stehen Kosmetika, die im Menschen (Humanmilch) und in wildlebenden Tieren (Fischen) bioakkumulieren, speziell auf UV-Schutzfilter. Erste Untersuchungen zeigen eine estrogene Aktivitaet verschiedener UV-Schutzfilter auf MCF-7 Zellen in vitro (Zellproliferation und pS2-Protein-Expression), und eine estrogene Wirkung auf den Uterus der unreifen Ratte, wobei eine hohe Korrelation zwischen in vitro- und in vivo-Aktivitaet beobachtet wurde (Schlumpf et al., 1999). Die Untersuchungen ueber die Interaktion dieser und weiterer Substanzen mit Steroidhormonrezeptoren werden weitergefuehrt.