Bisphenol A (BPA) wird hauptsächlich als Ausgangsstoff für die Produktion von Kunststoffen eingesetzt. Aufgrund seiner hormonähnlichen Wirkung im Menschen und anderen Organismen ist der Einsatz von BPA mit Umwelt- und Gesundheitsrisiken verbunden. Daher besteht ein großes Interesse an Verbindungen, die mit BPA vergleichbare Eigenschaften hinsichtlich des Einsatzes in der Kunststoffproduktion haben, aber das endokrine System von Organismen nicht beeinflussen. Bezüglich der molekularen Wirkweise vieler BPA-Substitutionskandidaten gibt es substantielle Datenlücken, die eine Bewertung ihres Einflusses auf die Umwelt derzeit nicht erlauben. In dieser Studie wurde eine Literaturstudie zur Identifizierung von umweltrelevanten BPA-Substitutionskandidaten durchgeführt sowie die Wechselwirkung dieser Substanzen mit mehreren Kernrezeptoren untersucht, die für die endokrine Wirkung von BPA mitverantwortlich sein können. Durch eine Batterie von biochemischen und zellbasierten Screening-Tests konnte so ein Einfluss dieser Substanzen auf die Östrogenrezeptoren a und ß sowie den Androgenrezeptor ermittelt werden. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teil 2: Bestimmung von Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen mittels ESI/TOF-MS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH in der Helmholtz-Gemeinschaft, Institut für Technische Chemie, Bereich Wasser- und Geotechnologie, Abteilung für Umwelt-Mikrobiologie durchgeführt. Ziel des vorliegenden Projektes ist die Umsetzung des Konzeptes zur direkten wirkungsbezogenen Analytik mittels neuartiger Elektrospray-Ionisierung/Flugzeitmassenspektrometrie (ESI/TOF-MS) am Beispiel der Oestrogenerkennung durch den Oestrogenrezeptor sowie der Arylkohlenwasserstofferkennung durch den Ah-Rezeptor. Mit Hilfe dieser Technologie wird es moeglich sein, die durch nicht-kovalente Wechselwirkungen entstandenen Rezeptor-Ligand-Komplexe zerstoerungsfrei zu erfassen und gleichzeitig die strukturelle Identitaet der Liganden zu bestimmen. Somit bietet dieses Konzept der direkten wirkungsbezogenen Analytik erstmalig die Moeglichkeit, in einer Arbeitsstufe biologische Relevanz und chemische Struktur einer Substanz zu ermitteln.
Das Projekt "Entwicklung eines Fischtests zum Nachweis endokriner Wirkungen in Oberflaechengewaessern - Teil 1: Entwicklung des Fischtests" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. Das Sexualverhalten und die Sexualentwicklung aquatisch lebender Vertebraten wird durch endokrinwirksame Fremdstoffe beeintraechtigt. Eine Gesundheitsgefaehrdung des Menschen durch endokrinwirksame Stoffe im Trinkwasser ist nicht ausgeschlossen. In diesem Vorhaben wird ein Tiermodell entwickelt, das bei der Routineuntersuchung von Gewaesserproben Wirkungen auf die endokrine Kontrolle der Fortpflanzung anzeigt. Als Testorganismus wird der Bitterling Rhodeus sericeus eingesetzt. Zum einen koennen an diesem Fisch als integrale Parameter Veraenderungen an aeusseren Geschlechtsmerkmalen bestimmt werden; zum anderen werden wirkungsspezifische Tests zur Aufklaerung des Wirkorts endokrintoxischer Fremdstoffe durchgefuehrt. Insbesondere werden Fremdstoffwirkungen auf Androgen- und Oestrogenrezeptoren sowie auf ein Schluesselenzym des Steroidhormonstoffwechsels und den Hypothalamus/Hypophyse-Komplex untersucht.
Das Projekt "Transgene Ratten als Modell zur Untersuchung der potenzierenden Effekte von Umweltstoffen mit oestrogener Wirkung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Abteilung Toxikologie durchgeführt. Viele Chemikalien koennen schon in geringer Menge den Hormonspiegel beeinflussen. Als 'endocrine disruptors' koennen sie weitreichende Pathophysiologische Effekte haben und kanzerogene Veraenderungen, Infertilitaet und praenatale Entwicklungsstoerungen bewirken. Oestrogene und antioestrogene Effekte scheinen bei der Wirkungsvermittlung eine zentrale Rolle zu spielen. Dieses Projekt hat das Ziel, ein transgenes Tiermodell zu etablieren, an dem die oestrogene Wirkung von 'hormonal disruptors' in vivo quantifiziert und mit der Wirkung auf die oestrogenen Effekte der Testsubstanzen hinsichtlich funktioneller und morphologischer Veraenderungen untersucht und die Uebertragbarkeit bisheriger Ergebnisse an in vitro Systemen auf die Effekte von 'hormonal disruptors' in vivo evaluiert werden. Es werden die Wirkung dieser Stoffe auf Mensch und Tier untersucht, Dosis-Wirkungsbeziehungen erfasst, Wirkungsstaerken im quantitativen Vergleich zwischen Substanzen abgeleitet und Daten aus in vitro Versuchen mit der Situation in vivo korreliert.
Das Projekt "Untersuchungen zur endokrinen und toxischen Wirkung von Nonylphenol auf Fische" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft durchgeführt. Ermittlung toxischer, reproduktionstoxischer und endokriner Wirkungen von Nonylphenol und Ethinyloestradiol auf Indikatorfische (Regenbogenforellen, Karpfen, Medaka) anhand von Wirktests (Embryo-Larvaltest, Lifte-cycle Test). Wichtigste Endpunkte: Gonadendifferenzierung, Hypophysenfunktion, Fortpflanzungserfolg, Vitellogeninsynthese.
Das Projekt "Wirkung von UV Filtern auf Fische" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt (BAFU), Abteilung Abfall und Rohstoffe durchgeführt. In diesem Projekt sollen die Wirkungen des UV Filters BP4 auf die hormonelle Aktivität in Fischen untersucht werden. Insbesondere sollen Veränderungen der Expression von estrogen-relevanten Genen (Estrogenrezeptor, Vittelogenin) und androgen-regulierten Genen (Androgenrezeptor) sowie von weiteren Genen untersucht werden. Analysen von Flusswasserproben und biologischen Proben (Makroinvertebraten, Fische und Kormoranen) hatten gezeigt, dass BP4 in Umweltproben häufig auftritt. Ökotoxikologisch ist diese Stoff jedoch bisher noch nicht untersucht worden.
Das Projekt "Welchen Einfluss haben Umweltchemikalien durch endokrine Effekte auf die Reproduktion? - Amphibien als Indiaktor fuer Oekosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut durchgeführt. Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Umweltchemikalien (Octylphenol, Nonylphenol, PCB, DDT etc.) auf Xenooestrogene bei Amphibien (Xenopus laevis) auf der Ebene des Oestrogenrezeptors (Radiorezeptorassay), auf der Ebene der biologischen Wirksamkeit in Primaerzellkulturen (Vitellogenininduktion in Hepacyten) und auf der Ebene der Wirkung am intakten Tier (Untersuchungen zur Geschlechtsdifferenzierung bei der Kaulquappenentwicklung). Koennen Umweltchemikalien zur Verweiblichung fuehren? Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Umweltchemikalien bzw. Wasserproben auf ihre oestrogene Potenz. Amphibien (Xenopuslavis) als Studienmodell: 1. Bindung an den Oestrogenrezeptor (Radiorezeptorassay). 2. biologische Wirkung in vitro (Induktion der Vitellogenin- bzw. Oestrogenrezeptor-mRNA in Hepatocyten-Primaerzellkulturen). 3. biologische Wirkung in vivo (Geschlechtsdifferenzierung bei der Kaulquappenentwicklung). Zusaetzlich: Etablierung eines Radiorezeptorassays zum Nachweis einer Bindung von Umweltchemikalien an den Androgenrezeptor (androgene-antiandrogene Wirkungen). Etablierung geeigneter Biomarker (Oestrogen-, Androgenrezeptor-, Vitellorgmin-, Retionol-Bindung-Protein -mRNA) in vitro und in vivo zum Nachweis oestrogener und antiandrogener Wirkungen von Umweltchmikalien.
Das Projekt "Lokalisierung von Oestrogenrezeptoren bei jungen und erwachsenen Regenbogenforellen (Oncorhynchus Mykiss) unter dem Einfluss von Verbindungen, die das Hormonsystem beeinflussen - Entwicklung eines Pruefverfahrens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LimnoMar Labor für Limnische, Marine Forschung und Vergleichende Pathologie durchgeführt.
Das Projekt "Wirkungsbezogene Analytik von Umweltschadstoffen mit Rezeptortest - Teil 2: Praeparation von Steroidhormonrezeptoren aus Saeugergeweben und rekombinante Darstellung des humanen Androgenrezeptors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel Weihenstephan, Institut für Physiologie durchgeführt. Entwicklung und Validierung eines Radiorezeptortests mit nativem Andogenrezeptor aus Saeugergeweben zur Charakterisierung der Bindungsaffinitaet verschiedener Substanzen: Pruefung der Eignung von verschiedenen Markierungen fuer nicht-radioaktive Testverfahren; Charakterisierung von Substanzen, die im Verdacht stehen, am Androgenrezeptor zu interagieren. Rekombinante Darstellung des humanen Androgenrezeptors fuer den Aufbau nicht-radioaktiver Testsyteme.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 9 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 8 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
open | 8 |
unknown | 1 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 9 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 7 |
Webseite | 2 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 3 |
Lebewesen & Lebensräume | 9 |
Luft | 1 |
Mensch & Umwelt | 9 |
Wasser | 4 |
Weitere | 9 |