Das Projekt "Von der Kunst, umweltgerecht zu planen und zu handeln. Zur Bedeutung der Verhaltenswissenschaften fuer die Oekologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationale Erich Fromm Gesellschaft durchgeführt.
Das Projekt "Gentechnik in der Pflanzenzucht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Philosophie durchgeführt. Dieses Forschungsprojekt entstand in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Biologie - insbesondere der Genetik der Philosophie und des Rechts. Die Studie befasst sich insbesondere mit der Freisetzung transgener Nutzpflanzen. Es soll dabei vor dem Hintergrund naturwissenschaftlicher Erkenntnis und Forschung versucht werden, ethische Kriterien und Konzepte fuer ein verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln zu entwickeln. Aufgabe des Rechts ist es dabei, einen gemeinsamen Handlungsrahmen zu definieren, der sich an einem ethischen Konzept der Nachhaltigkeit orientiert. Im Rahmen der Untersuchung sollen daher vorhandene rechtliche Regelungen aufgezeigt und unter Beachtung der naturwissenschaftlichen und ethischen Erkenntnisse auch alternative Regelungsmoeglichkeiten erarbeitet werden. Die Ergebnisse der Studie sollen in einem Forschungsband veroeffentlicht werden und sich an Interessenten aller Fachdisziplinen wenden.
Das Projekt "Oekonomie - Umwelt - Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachgebiet Umweltökonomie durchgeführt. Sowohl die neoklassische als auch die keynesianische Oekonomie haben fuer lange Zeit den reflektierten, methodischen Umgang mit den ethischen Fundamenten, wie er noch bei Adam Smith zu finden ist, abgebrochen. Die Vernachlaessigung der ethischen Fundamente der Oekonomie bedeutet gleichzeitig eine moralische Neutralisierung der Natur. Inzwischen sind die negativen Begleiterscheinungen der Entwicklung erkennbar. Eine ausschliesslich knappheitstheoretische Betrachtung der Umweltprobleme kann diese nicht loesen, sondern es bedarf einer Modifikation der oekonomischen Theorie in Richtung oekologische Oekonomie. Diese beinhaltet insbesondere die Integration naturwissenschaftlicher Aspekte, von Gerechtigkeitsprinzipien und/oder umweltethischen Leitbildern. Im Rahmen der umweltethischen Betrachtung wird auf der Grundlage der Analyse verschiedener umweltethischer Positionen versucht, eine Modifikation der Oekonomie in Richtung nachhaltige Entwicklung abzuleiten.
Das Projekt "Sensorische Ökologie und Signalplastizität bei der langbeinigen Fledermaus, Macrophyllum macrophyllum (Phyllostomidae), beim Jagen über Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Institut Experimentelle Ökologie, Abteilung Experimentelle Ökologie der Tiere durchgeführt. Innerhalb der ökologisch diversen und artenreichen Familie der Neuwelt-Blattnasenfledermäuse (Phyllostomidae) jagt nur Macrophyllum macrophyllum über Wasserflächen nach Insekten, während alle anderen ihre Nahrung in hindernis- und störechoreicher Umgebung von Oberflächen absammeln. Dies spiegelt sich im Echoortungsverhalten wider, das durch einheitlich strukturierte Laute und dem Fehlen einer Terminalphase vor dem Nahrungsfang gekennzeichnet ist. Wahrscheinlich ist M. macrophyllum jedoch aufgrund der akustischen Eigenschaften seines Lebensraumes eine Ausnahme. Wir wollen im Flugraum und Freiland das Echoortungs- und Jagdverhalten dieser Art untersuchen und den Einfluss ökologischer und historischer Faktoren auf die Plastizität der Ortungssignale erfassen. Wir nehmen an, dass M. macrophyllum wie andere über Wasser jagende Arten seine Nahrung hauptsächlich mit Hilfe von Echoortung findet, die sich, im Gegensatz zu anderen gleichgrossen Phyllostomiden, durch längere, tiefere und lautere Echoortungsrufe sowie einer deutlichen Terminalphase kurz vor dem Beutefang auszeichnen sollte. Da Struktur und Muster der Echoortungslaute vor allem durch physikalische Bedingungen bestimmt werden, erwarten wir eine höhere Plastizität im Echoortungsverhalten als sie bisher für Phyllostomiden bekannt ist. Wir gehen davon aus, dass diese hohe Flexibilität eine unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Besiedlung neuer Nischen und damit für die hohe ökologische Diversität dieser Gruppe ist.
Das Projekt "Skelett- und Weichteilrekonstruktion von Anthracobunodon (Artiodactyla, Mammalia) aus dem Mitteleozän des Geiseltales" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften, Abteilung Geologie durchgeführt. Ziel des Fortsetzungsantrages ist die Rekonstruktion der Weichteile des mitteleozänen Paarhufers Anthracobunodon weigelti aus den Braunkohlen des Geiseltales bei Halle. Der Antrag baut auf einer im Rahmen des Neuantrages abgeschlossenen Skelettrekonstruktion dieses Tieres auf. Bisher entstand das erste Skelettmodell eines eozänen Säugers, das hauptsächlich röntgenologisch begründet ist. Aus den vorliegenden osteologischen Beschreibungen (Fachlicher Teil) ergeben sich funktionsmorphologische und phylogenetische Interpretationen für A. weigelti sowie für andere mitteleozäne Paarhufer. Bei den präparativen Arbeiten mußte mehr Zeit als veranschlagt in zerstörungsfreie Analysen des fragilen Originalmaterials und die technische Umsetzung der Rekonstruktion investiert werden. Der beabsichtigte Aufbau der Weichteile ist somit noch nicht abgeschlossen. Kern des Antrages ist die Weiterführung der inzwischen eingearbeiteten Präparatorin, um die Ganzkörper-Rekonstruktion abzuschließen. Neben der Bedeutung eines solchen Modells für die Öffentlichkeitsarbeit des Geiseltalmuseums werden von den beabsichtigten Untersuchungen über den Habitus des Tieres Aussagen zur Ökologie dieser für die Geiseltalfauna typischen Säugetiere erwartet. Hieraus ergeben sich Anknüpfungspunkte für biostratigraphische und paläoökologische Vergleiche innerhalb des Vorkommens als auch mit anderen eozänen Fundstellen, insbesondere zu Messel.
Das Projekt "Molekulare Phylogenie der Poecillidae (Pisces), Rekonstruktion ihrer Biogeographie und sexuelle Selektion innerhalb der Gattung Xiphophorus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Sektion, Fachbereich Biologie, Arbeitsgruppe Zoologie,Evolutionsbiologie durchgeführt. Poeciliiden (Pisces, Poeciliidae) sind eine Familie von kleinen Fischen, die als Modellsystem in vielen biologischen Disziplinen verwandt werden. Forschungsthemen reichen von Zoogeographie, Krebsforschung, Evolution von Paarungssystemen, sexueller Selektion, vergleichender Ökologie, Heterochronie bis hin zum Artenschutz. Obwohl sie in so vielen biologischen Disziplinen Verwendung finden, ist bis heute sehr wenig über die verwandtschaftlichen Verhältnisse innerhalb der Familie der Poeciliiden bekannt. Viele der zu Zeit laufenden Forschungsprojekte werden in einem vergleichenden oder phylogenetischen Rahmen durchgeführt. Doch gibt es bis jetzt keinen weder auf vergleichenden morphologischen noch auf molekularen Daten basierenden kladistischen analysierten Stammbaum. Deshalb ist das Ziel dieses Projekts, eine Phylogenie für die Familie der Poeciliiden zu erstellen, die auf mitochondrialen und nuklearen DNA-Sequenzen basiert. Nur mit einer robusten Phylogenie können in der Evolutionsbiologie weitergehende vergleichende Studien ('comparative method') von zoogeographischen Mustern, Prozessen in der sexuellen Selektion und der Evolution von 'life-history' Merkmalen durchgeführt werden.
Das Projekt "Ökologie und Verhaltensbiologie einheimischer Tagfalter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Tierökologie I durchgeführt. Tagfalter gehören zu den Insekten, deren Lebensweise am besten verstanden ist. Dennoch gibt es erhebliche Wissensdefizite, vor allem im Hinblick auf aut- und populationsökologische Kenngrößen vieler Arten. Diese Defizite sind ein großes Hindernis für wissenschaftlich fundierte Naturschutzmaßnahmen ebenso wie für vergleichende Grundlagenforschung in der Verhaltensökologie und Evolutionsbiologie. Wir erarbeiten in kombinierten Feld- und Laborstudien grundlegende Daten zur Lebensweise ausgewählter Tagschmetterlinge, wobei der Schwerpunkt auf dem Reproduktionsverhalten und den Ressourcenansprüchen der verschiedenen Lebenszyklusstadien liegt. Von besonderem Interesse sind bei diesen Studien bestandsgefährdete Arten sowie Zwillingsartenpaare, bei denen die Frage der ökologischen Differenzierung meist noch ungeklärt ist.
Das Projekt "Das Verhalten des Menschen zur Umwelt in Wort und Tat wenn er die Zeichen erkennt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationales Umweltschutz-Korps und Arbeitsgemeinschaft für Wander,-Ski,-Rad- und Rettungswesen durchgeführt. Beobachtungen des menschlichen Verhaltens bei Einsaetzen zur Abfallverminderung und -Beseitigung bei Massenveranstaltungen und in Erholungsgebieten bis 4000 m/M. Eingliederung in Stand, Bildung, Nation. Aufgestellte Tafeln und Aufrufe durch Lautsprecher und in der Presse geben die Vororientierung.
Das Projekt "Die Biologie des Igels und die Rolle des Strassenverkehrs auf das Ueberleben der Species in der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Econat durchgeführt. Etude de la dynamique de quelques populations du Plateau et du Jura suisse. Recherche sur les deplacements saisonniers et importance de la mortalite routiere par rapport aux autres causes de mortalite. Recherche d'applications pour la protection de l'espece. (FRA)
Das Projekt "Populationsoekologische Forschung an Restpopulationen des Birkwildes in Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Wildtierforschung durchgeführt. Populationsoekologische und oeko-ethologische Freilanduntersuchungen in Niedersachsen wie auch an gezuechteten Tieren unter kontrollierten Versuchsbedingungen sollen die vielen offenen Fragen zur Populationsoekologie von isolierten Restpopulationen klaeren helfen. Wesentliche Untersuchungsschwerpunkte sind die Erfassung der Populationsstruktur, Reproduktion, Habitatnutzung und Praedation sowie die Auswirkung verschiedener Biotoppflegemassnahmen. Im Rahmen einer Dissertation von Dipl.-Biol. Christiane Koeltringer wird die Entwicklung des Feindvermeidungsverhalten dahingehend untersucht, in wieweit bestimmte Aufzuchtmodi die Ausbildung eines im Vergleich zu wilden Artgenossen abweichendes Verhalten bewirken. Darueber hinaus wird Naechtigungsverhalten ('Aufbaumen') von gezuechteten und freilebenden Birkhuehnern verglichen, dass fuer die Beurteilung der Feindvermeidung (z.B. Fuchs) bzw. Ueberlebensfaehigkeit von gezuechteten und ausgewilderten Birkhuehnern von Bedeutung ist.