Das Projekt "Entwicklung von Konzepten und Managementstrategien, um die nachhaltige Nutzung der westafrikanischen Savannen und Kulturlandschaften zu verbessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Ökologie und Geobotanik durchgeführt. Das Projekt SUN hat zum Ziel, neue Konzepte und Managementstrategien zu entwickeln, um die nachhaltige Nutzung der westafrikanischen Savannen und Kulturlandschaften zu verbessern. Dazu nutzen wir einen interdisziplinären Ansatz, bei dem Vegetations- und Fernerkundungsdaten mit sozioökonomischen Erhebungen und mit dem Wissen der lokalen Bevölkerung zusammengeführt werden. Unser Ansatz umfasst drei Bereiche: - Durchführung lokaler Studien zum Verständnis der Vegetationsdynamik und der sie beeinflussenden Faktoren sowie zur Eignung ökonomischer Instrumente für ein nachhaltigeres wirtschaftliches Wachstum. - Bereitstellung von Entscheidungshilfen (decision support tools) für ein verbessertes Management natürlicher Ressourcen. Dies umfasst den Aufbau einer Vegetationsdatenbank zur Zusammenführung botanischer Basisdaten der Partnerinstitute, Nachhaltigkeitsindikatoren und ein Geographisches Informationssystem (GIS). - Entwicklung von kosteneffizienten Management- und Regenerationsmaßnahmen. In enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und Entscheidungsträgern des Ressourcenmanagements werden gemeinsam Ansätze entwickelt und Empfehlungen für die erfolgreichsten Maßnahmen (best practices) ausgearbeitet. - SUN ist ein Zusammenschluss von 10 Partnerinstitutionen aus den Ländern Deutschland, Dänemark, Italien, Benin, Burkina Faso, Niger und Senegal. Beteiligt sind ca. 50 Wissenschaftler der Disziplinen Vegetationsökologie, Biodiversitätsinformatik, Fernerkundung, Sozioökonomie und Ethnoökologie. Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, vor allem auch in den Westafrikanischen Partnerinstitutionen, ist ein zentrales Anliegen des Projektes. So sind an den Forschungen 17 afrikanische und 9 europäische PhD Studenten und Post-Docs beteiligt, Hauptauftragnehmer: National Environmental Research Institute Silkeborg; Silkeborg; Dänemark.
Das Projekt "Lokales ökosystemares Wissen von Bäuerinnen und Bauern im Großen Walsertal und in der Weststeiermark über Interaktion zwischen Menschen und Biosphäre: das Beispiel von Boden und Wette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau durchgeführt. Agriculture and forestry strongly depend on the perception, interpretation and the reaction of the local resource managers to eco-systematic processes. Soil and weather are the central conditions in determining the location of agriculture and forestry. Perception, interpretation and reaction of farmers to soil and climate are in close connection with specific local experience. The local knowledge of farmers concerning ecological systems has been only rarely a subject of research in industrialized countries. This research project should improve the understanding of the local systems of knowledge and experience and therefore of the interactive human-environment relation. This is especially important for organic farming where the manipulation of the agroecosystems through external input is limited due to the standards and principles. It is the aim of the research project to make available the local knowledge of farmers and other local experts about soil and weather in the study areas. By using qualitative and quantitative methods of ethnobiology in the selected regions, the research should be able to answer the following questions: - which type of knowledge about soil and weather is available, - to which values and attitudes is it connected, - how does it influence the behavior of local people in their management of natural resources, - within which institutional network / context does it exist, - which dynamics is the local system of knowledge (points 1-4) exposed to, - which differences and congruencies exist between local knowledge/behavior and scientific knowledge. Finally, local knowledge will be assessed regarding its potential for the sustainable use of natural resources, and the possible areas of its integration into regional concepts of land-use will be identified.