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Aufbau einer Bioproben-Bank von ehemaligen Beschäftigten der SAG / SDAG Wismut – Pilotstudie Vorhaben 3608S04532

Ziel der Studie war die Entwicklung und Prüfung eines Instrumentariums und die Etablierung von Arbeitsroutinen zum Aufbau einer Probenbank mit Blutproben von ehemaligen Beschäftigten der WISMUT AG. Dazu wurden insgesamt 442 Freiwillige an sechs Untersuchungszentren beprobt. Im Vordergrund stand die Identifizierung praktikabler Methoden zu Probengewinnung und Versand an den Untersuchungszentren bei gleichzeitiger Wahrung einer optimalen Probenqualität. In den Laboren des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA), des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), der Protagen AG und des Helmholtz Zentrums München (HMGU) wurden die eingehenden Proben protokollgemäß verarbeitet und getestet. Das biologische Material wurde für spätere Analysen und Forschungsvorhaben eingelagert. Eine Überprüfung der Probenqualität auf verschiedenen molekularen Ebenen (DNA-Methylierung, SNPs, mRNA, miRNA und Protein) bestätigte die Eignung der entwickelten Protokolle und Handlungsanleitungen (SOPs) für den Aufbau einer Probenbank. Alle Probanden- und Probendaten, einschließlich der individuellen Expositionslevels, wurden in anonymisierter Form in einer eigens entwickelten Datenbank hinterlegt. Goal of the study was to develop, test, and implement tools and standard operating procedures (SOPs) to establish a biobank based on blood samples collected from former employees of the WISMUT AG. At six medical centers, 442 volunteers were recruited for sample collection. We aimed to simplify sample collection and shipment while maintaining a high sample quality. After shipping to the laboratories of the Institute for Prevention and Occupational Medicine of the German Social Accident Insurance (IPA), the Federal Office for Radiation Protection (BfS), the Protagen AG, and the Helmholtz Zentrum München (HMGU) the samples were, according to the SOPs, processed, tested, and finally stored in a biobank for future research. A quality check on several molecular levels (DNA methylation, SNPs, mRNA, miRNA, and protein) confirmed that the SOPs are well suited for establishment of a biobank. All data on subjects and samples, including information on individual exposure, were de-identified and stored in a database specifically developed for this purpose.

Wirkungen auf Zellen der Körperober- fläche bei Expositionen mit Zenti- und Millimeterwellen (5G Frequenzen) : Vorhaben 3619S82470

Aufgrund der ständig steigenden Zahl drahtlos übertragener Daten ist die Entwicklung neuerÜbertragungsstandards und höherer Frequenzen im 5G NR FR2 Band (24,3-27,5 GHz und 39,5-43,3 GHz)erforderlich. Mit der schnell wachsenden Nutzung der drahtlosen Kommunikationstechnologien hat dieöffentliche Besorgnis über mögliche gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felderzugenommen. Im Mittelpunkt dieser Debatte stehen widersprüchliche Ergebnisse in der wissenschaftlichenLiteratur. Als Folge der widersprüchlichen Ergebnisse stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung(IARC) elektromagnetische Strahlung, die den Frequenz- und Energiebereichen des 5G-Protokollsentspricht, als möglicherweise krebserregend für den Menschen ein und empfahl eine weitere Bewertungmit hoher Priorität. Da die fehlende Verblindung und Temperaturkontrolle, die Intransparenz derstatistischen Methoden und die unzureichende Dosimetrie in früheren Studien ein Hauptkritikpunkt sind,sind Verbesserungen beim Studiendesign und der statistischen Analyse dringend erforderlich, um dieseSituation zu klären.Hier präsentieren wir die Ergebnisse einer verblindeten, temperaturkontrollierten Transkriptomik- undMethylierungs-Studie an menschlichen Keratinozyten und menschlichen dermalen Fibroblasten, die beielektromagnetischen 5G-Feldern mit unterschiedlichen Frequenzen (27 GHz und 40,5 GHz),Leistungsflussdichten (1 mW/cm2 und 10 mW/cm2 ) und Expositionszeiten (2h und 48h) exponiert wurden.Die Unterschiede in der Genexpression und Methylierung aufgrund der Exposition waren gering. Einekombinatorische Analyse wurde angewendet, bei der alle möglichen Kombinationen der Probenzuordnungauf signifikante Unterschiede getestet wurden. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich die Anzahl andifferentiell exprimierten Genen und differentiell methylierten Regionen der tatsächlichenProbenzuordnung in exponiert und scheinexponiert nicht von den zufällig gefundenen Zahlen abhebt. DieNetzwerkanalyse der wenigen signifikanten Treffer lieferte ebenfalls keine Hinweise auf einenZusammenhang der betroffenen Gene, was den Verdacht erhärtet, dass es sich bei diesen Treffern umstochastische Zufallsfunde handelt.Diese Daten deuten darauf hin, dass elektromagnetische 5G-Felder die Genexpressionsmuster oderMethylierungsprofile in keiner erkennbaren Weise verändern. Unsere Ergebnisse liefern keine Beweise fürexpositionsbedingte Schäden an menschlichen Hautzellen.

Studien zur Wirkung von Nitrosaminen auf den DNA-Stoffwechsel, bzw. die DNA-Methylierung

Das Projekt "Studien zur Wirkung von Nitrosaminen auf den DNA-Stoffwechsel, bzw. die DNA-Methylierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. Seit einigen Jahren interessiert uns die Frage, in welcher Weise die Wirkung von Nitrosaminen zustande kommt. Dabei haben wir aufzeigen koennen, dass schon relativ bald nach Verabreichung von Nitrosaminen Regulations-Stoerungen in der Leber auftreten. Wir haben diese nachgewiesen ueber einen Einfluss auf die Induktion der Tyrosin-Aminotransferase und der Tryptophan-Oxygenase. Wir haben uns dann mit der Ursache dieser Stoerung befasst und dabei besonders die Methylierung von Nucleinsaeuren analysiert. Weiterhin interessiert uns der NAD-Poly-ADPR-Stoffwechsel. Schon wenige Minuten nach der Verabreichung von Nitrosaminen kommt es zu einem NAD-Abfall und zu einer Beeinflussung der Poly (ADPR)-Synthetase.

Study of sorption of the mobile forms of mercury by fly ash from thermal power plants with the aim of immobilising them in silts and soils

Das Projekt "Study of sorption of the mobile forms of mercury by fly ash from thermal power plants with the aim of immobilising them in silts and soils" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GALAB durchgeführt. It is known that power station fly ash can act as a sorbent for mercury in aqueous solutions, and that it appears to bind strongly to mercury present in soil. Fly ash itself is a multi-component system, however, composed of a glass, amorphous, crystalline and carbon phases. In addition, mercury appears in many forms, varying significantly in their stability and the degree of threat posed to human health and the environment. The overall behaviour of the ash-mercury system is thus extremely complex, and may involve both physical and chemical bonding, precipitation and entrapment. For fly ash to be considered as a potential remediation material, detailed knowledge of the processes by which it removes mercury is needed. The project objectives are thus: - To determine kinetic characteristics of the sorption/desorption reactions, including those at high sorbate concentrations, of different mercury species with power station fly ash and its sub-components; - To add to the understanding of which components of power station fly ash are responsible for mercury immobilisation and the mechanisms through which this takes place; - To identify, characterise and quantify the different forms of mercury that result from its interaction with power station fly ash and its sub-components; - To assess the availability of mercury sorbed on power station fly ash to biological methylation; - To provide fundamental kinetic data for future use in the estimation of the suitability of power station fly ash for the stabilisation and remediation of mercury contaminated sites. The project will use two distinct ash types: the first with high alkalinity, the second type characteristic of coals with a low calcium content which form a lower alkalinity ash. As well as unmodified ash, the study will look at ash sorted to give fractions rich in the major constituents: glass cenospheres, isotropic and anisotropic coke, and intertinite. The sorption behaviour of the total ash and its fractions will be investigated with respect to the most important mercury species: inorganic (cationic, anionic in chloride complexes, oxidic), elementary (mercury vapour) and organic (CH3HgCl). Sorption and desorption characteristics and equilibrium constants will be established using isotherm techniques for mercury species in solution (and mercury vapour - at different partial pressures) exposed to ash and its components at their inherent pH which may range from 4 to 10.5. The rates of adsorption and desorption will be established, with time sequencing analysis of the sorbate solutions. The equilibrium and kinetic parameters of dissolution of elementary mercury and mercury oxides in weakly mineralised water (0.5 g/l) will be experimentally determined to establish the relationship with pH. Oxidation-reduction transformations of sorbed mercury will be carried out on ash samples containing various concentrations of inorganic or elementary mercury, with the help of weak redox reagents (oxygen from air, aldehy

Methylquecksilber in Miesmuscheln aus der Nordsee

Höhere Belastung im Sylt-Römö-Watt Methylquecksilber wird durch Methylierung aus anorganischem Quecksilber gebildet, kann aber auch bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Umwelt gelangen. Es ist hochtoxisch und reichert sich stark in Organismen und im Nahrungsnetz an. In Miesmuscheln aus dem Sylt-Römö-Watt finden sich seit 1992 durchgehend höhere Methylquecksilbergehalte als in Muscheln aus dem Jadebusen. Da sich bei den Gesamtquecksilbergehalten kein derartiger Unterschied findet, könnte eine höhere Methylierungsrate an der Probenahmefläche Königshafen zu den Befunden beigetragen haben. Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung durchgeführt. Die Klimaveränderungen werden zunehmend einen Einfluss auf die reproduktive Entwicklung von Kulturpflanzen haben, deshalb werden neue Ansätze für die Pflanzenzüchtung benötigt. Es ist bekannt, dass Umweltbedingungen durch epigenetische Veränderungen einen Einfluss auf die Wirkung von Genen haben. In dem EpiC-Epibrass Projekt soll die Rolle von epigenetischen Kontrollmechanismen für die Blütenbildung beim Winterraps und der nahen Verwandten Arabis alpina während verschiedener Stadien der reproduktiven Entwicklung untersucht werden. Unter Feldbedingungen findet die Induktion der Blütenbildung beim Winterraps und anderen Kreuzblütlern bereits zu Anfang der Kälteperiode statt, während sich die ersten Rapsblüten dagegen erst Ende April bis Anfang Mai öffnen. Wodurch diese Entwicklungsverzögerung der Blütenanlagen kontrolliert wird, ist noch völlig unverstanden. Wir werden genomweite Expressionsanalysen durchführen und untersuchen, inwieweit epigenetische Veränderungen durch die Methylierung von bestimmten Genomabschnitten einen Einfluss auf das Blühverhalten haben. Neben den genomweiten Untersuchungen werden wir insbesondere Blüh-Repressoren aus der Familie der MADS-Box Gene näher untersuchen. Das FLC Gen spielt hierbei eine herausragende Rolle für die Induktion der Blütenbildung durch Winterbedingungen. Es wird durch eine längere Kälteperiode runterreguliert und anschließend epigenetisch durch Methylierung von Proteinen im Genbereich dauerhaft reprimiert. Weitere zu untersuchende Repressoren aus der MADS-Box Genfamilie sind die MAF Gene und das SVP Gen, die eine ähnliche Expression zeigen. Wir erwarten durch unsere Untersuchungen einen tieferen Einblick in den 2-stufigen Prozess der Blütenbildung bei den Kreuzblütlern zu erhalten und Gene zu identifizieren, die diesen 2-stufigen Prozess kontrollieren. Eine Transformation der verantwortlichen Gene in Arabidopsis sollte dann am Ende erlauben diese Art der Entwicklungsverzögerung auch in annuellen Pflanzen zu etablieren.

Das methylierte Abbauprodukt von Triclosan ist ein langfristiges Umweltproblem

Untersuchungen von Brassen aus verschiedenen deutschen Fließgewässern zeigten die höchsten Methyl-Triclosan-Gehalte in Brassen aus der Saale, der Saar und dem Rhein. Triclosan ist eine synthetisch hergestellte Chemikalie mit antimikrobiellen Eigenschaften. Sie wird seit etwa 40 Jahren zunehmend als Desinfektions- und Konservierungsmittel und auch zur Geruchsvermeidung beispielsweise in Socken und Sportkleidung eingesetzt. Man findet Triclosan darüber hinaus in Körperpflegeprodukten wie Shampoos, Seifen, Deodorants und zum Teil in Zahnpasta und pharmazeutischen Präparaten. Hinsichtlich seiner Wirkung auf die Umwelt wird Triclosan als umweltgefährlich , als sehr giftig gegenüber Wasserorganismen und als kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben eingestuft. Da es relativ schnell abgebaut wird, kommt es in der Umwelt jedoch nur in geringen Mengen vor. Methyl-Triclosan, ein Transformationsprodukt von Triclosan, wird in aquatischen Organismen angereichert. Wahrscheinlich stammen die in der Umwelt zu findenden Methyl-Triclosan-Gehalte aus der biologischen Methylierung von Triclosan. Diese Prozesse können ungewollt in Kläranlagen ablaufen. Eine Anreicherung in bestimmten Umweltkompartimenten oder Organismen ist unter Vorsorgegesichtspunkten ein unerwünschter Vorgang. Um zu klären, ob diese Stoffe auch unter natürlichen Bedingungen in wasserlebenden Organismen gefunden werden und wie hoch die Belastungen sind und waren, wurden in Retrospektiven Monitorings Brassen aus verschiedenen deutschen Fließgewässern auf Triclosan und Methyl-Triclosan untersucht. Die erste Zeitreihe umfasste die Jahre 1994-2003, die nachfolgende Untersuchung die Jahre 2004-2008. Die Gehalte an Triclosan in Brassen sind sehr niedrig und liegen in vielen Fällen unterhalb der Bestimmungsgrenze. Die Belastung der Brassenmuskulatur mit Methyl-Triclosan ist dagegen deutlich höher. Die höchsten Methyl-Triclosan-Gehalte finden sich in  Brassen aus der Saale und der Saar. Im Rhein nimmt die Belastung flussabwärts zu, während in der Elbe ein umgekehrter Trend zu beobachten ist mit deutlich geringerer Belastung von Brassen aus der Unterelbe (Blankenese). In Fischen fast aller Probenahmeflächen nehmen die Konzentrationen von Methyl-Triclosan seit Mitte der 1990er Jahre zu. Ein deutlicher Rückgang der Belastung ist häufig erst nach 2005/2007 zu beobachten. An einzelnen Probenahmeflächen zeichnet sich allerdings 2008 ein erneuter Anstieg ab. Alle Daten zur Ergebnisbeschreibung anzeigen An den untersuchten Probenahmeflächen der Umweltprobenbank ist aktuell nicht von einem ökologischen Risiko durch Triclosan und Methyl-Triclosan auszugehen. Bei einer Bewertung ist aber zu berücksichtigen, dass Persistenz und Anreicherungen von Xenobiotika in Organismen und abiotischen Umweltkompartimenten grundsätzlich nicht erwünscht sind. Die Darstellung der zeitlichen Verläufe hat gezeigt, dass der Gehalt von Methyl-Triclosan in Brassen an allen Probenahmeflächen seit Mitte der 1990er Jahre deutlich angestiegen ist. Gegen Ende des Untersuchungszeitraums (2008) ist an einigen, aber nicht allen Flächen eine Abnahme zu erkennen. Es sollten daher Maßnahmen zur Begrenzung des Eintrags von Triclosan getroffen werden. Ein erster Schritt war der 2001 vom Deutschen Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) ausgesprochene Verzicht auf Triclosan bei Wasch- und Reinigungsmitteln. Auch eine Optimierung der Reinigungsleistung von Kläranlagen würde zu einer Verringerung des Eintrags führen. Aktualisiert am: 12.01.2022

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Lehrstuhl Pflanzenzüchtung durchgeführt. Die Klimaveränderungen werden zunehmend einen Einfluss auf die reproduktive Entwicklung von Kulturpflanzen haben, deshalb werden neue Ansätze für die Pflanzenzüchtung benötigt. Es ist bekannt, dass Umweltbedingungen durch epigenetische Veränderungen einen Einfluss auf die Wirkung von Genen haben. In dem EpiC-Epibrass Projekt soll die Rolle von epigenetischen Kontrollmechanismen für die Blütenbildung beim Winterraps und der nahen Verwandten Arabis alpina während verschiedener Stadien der reproduktiven Entwicklung untersucht werden. Unter Feldbedingungen findet die Induktion der Blütenbildung beim Winterraps und anderen Kreuzblütlern bereits zu Anfang der Kälteperiode statt, während sich die ersten Rapsblüten dagegen erst Ende April bis Anfang Mai öffnen. Wodurch diese Entwicklungsverzögerung der Blütenanlagen kontrolliert wird, ist noch völlig unverstanden. Wir werden genomweite Expressionsanalysen durchführen und untersuchen, inwieweit epigenetische Veränderungen durch die Methylierung von bestimmten Genomabschnitten einen Einfluss auf das Blühverhalten haben. Neben den genomweiten Untersuchungen werden wir insbesondere Blüh-Repressoren aus der Familie der MADS-Box Gene näher untersuchen. Das FLC Gen spielt hierbei eine herausragende Rolle für die Induktion der Blütenbildung durch Winterbedingungen. Es wird durch eine längere Kälteperiode runterreguliert und anschließend epigenetisch durch Methylierung von Proteinen im Genbereich dauerhaft reprimiert. Weitere zu untersuchende Repressoren aus der MADS-Box Genfamilie sind die MAF Gene und das SVP Gen, die eine ähnliche Expression zeigen. Wir erwarten durch unsere Untersuchungen einen tieferen Einblick in den 2-stufigen Prozess der Blütenbildung bei den Kreuzblütlern zu erhalten und Gene zu identifizieren, die diesen 2-stufigen Prozess kontrollieren. Eine Transformation der verantwortlichen Gene in Arabidopsis sollte dann am Ende erlauben diese Art der Entwicklungsverzögerung auch in annuellen Pflanzen zu etablieren.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung durchgeführt. Die als Apomixis bezeichnete Entstehung muttergleicher Nachkommen über Samen wird als ein heiliger Gral der Pflanzenzüchtung angesehen. Übertragen auf Kulturpflanzen würde dieser Reproduktionsmodus ermöglichen, auf Heterosis beruhende pflanzliche Leistungsverbesserungen ohne den immensen Aufwand der Herstellung von Hybridsaatgut zu verstetigen. Mit apomiktischen Kulturpflanzen wäre es z.B. möglich, vergleichsweise hohe landwirtschaftliche Produktivität auch unter grenzwertigen Umweltbedingungen wie Trockenheit und hoher Temperatur sowie der damit einher gehenden verminderten Bestäubungseffizienz zu gewährleisten. Eine besondere Herausforderung bei der Etablierung von Apomixis ergibt sich aus den drei dafür erforderlichen Entwicklungsprozessen: Umgehung der Meiose, parthenogenetische Entstehung von Embryonen und autonome Herausbildung des Endosperms. Während eine parthenogenetische Embryoentwicklung im Getreidekorn bereits gelungen ist, lagen für die autonome Endospermentwicklung bislang noch keine tragfähigen Konzepte vor. Eigene Daten belegen nun jedoch eine volle epigenetische Kontrolle der autonomen Endospermbildung, wobei die Methylierung von DNA sowie die Trimethylierung des Lysins 27 im Histon 3 von zentraler Bedeutung sind. Die durch diese Veränderungen kontrollierten molekularen Mechanismen bedürfen jedoch noch weiterer Aufklärung, die im beantragten Projekt anhand des Modells Arabidopsis thaliana erfolgen soll. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden wir dann dafür nutzen Gerste zu autonomer Endospermbildung zu befähigen. Diese neuartige Eigenschaft soll bei Gerste schließlich mit der parthenogenetischen Embryoentwicklung kombiniert werden, um erstmals eine vollumfänglich apomiktische Reproduktion in einer ursprünglich nicht-apomiktischen Kulturpflanze zu etablieren. Mit diesem Projekt soll die Grundlage geschaffen werden, diesen Quantensprung für die Pflanzenzüchtung auch anhand anderer wichtiger Kulturpflanzenarten umsetzen zu können.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie durchgeführt. Die als Apomixis bezeichnete Entstehung muttergleicher Nachkommen über Samen wird als ein heiliger Gral der Pflanzenzüchtung angesehen. Übertragen auf Kulturpflanzen würde dieser Reproduktionsmodus ermöglichen, auf Heterosis beruhende pflanzliche Leistungsverbesserungen ohne den immensen Aufwand der Herstellung von Hybridsaatgut zu verstetigen. Mit apomiktischen Kulturpflanzen wäre es z.B. möglich, vergleichsweise hohe landwirtschaftliche Produktivität auch unter grenzwertigen Umweltbedingungen wie Trockenheit und hoher Temperatur sowie der damit einher gehenden verminderten Bestäubungseffizienz zu gewährleisten. Eine besondere Herausforderung bei der Etablierung von Apomixis ergibt sich aus den drei dafür erforderlichen Entwicklungsprozessen: Umgehung der Meiose, parthenogenetische Entstehung von Embryonen und autonome Herausbildung des Endosperms. Während eine parthenogenetische Embryoentwicklung im Getreidekorn bereits gelungen ist, lagen für die autonome Endospermentwicklung bislang noch keine tragfähigen Konzepte vor. Eigene Daten belegen nun jedoch eine volle epigenetische Kontrolle der autonomen Endospermbildung, wobei die Methylierung von DNA sowie die Trimethylierung des Lysins 27 im Histon 3 von zentraler Bedeutung sind. Die durch diese Veränderungen kontrollierten molekularen Mechanismen bedürfen jedoch noch weiterer Aufklärung, die im beantragten Projekt anhand des Modells Arabidopsis thaliana erfolgen soll. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden wir dann dafür nutzen Gerste zu autonomer Endospermbildung zu befähigen. Diese neuartige Eigenschaft soll bei Gerste schließlich mit der parthenogenetischen Embryoentwicklung kombiniert werden, um erstmals eine vollumfänglich apomiktische Reproduktion in einer ursprünglich nicht-apomiktischen Kulturpflanze zu etablieren. Mit diesem Projekt soll die Grundlage geschaffen werden, diesen Quantensprung für die Pflanzenzüchtung auch anhand anderer wichtiger Kulturpflanzenarten umsetzen zu können.

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