Das Projekt "Ethische Begründungen des Schutzes globaler Biodiversität. Sondergutachten zum Jahresgutachten des Wissenschaftlichen Beirates Globale Umweltveränderungen (WBGU)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Es wurden ethische Begründungen auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht. Analysiert wurden instrumentelle, axiologische, eudaimonistische und genuin moralische Argumentationsmuster, wobei sowohl anthropozentrische als auch physiozentrische Begründungen betrachtet wurden. Besonders Gewicht wurde auch auf den wissenschaftlichen Sachstand der Biodiversitäts-Debatte gelegt.Ethische Begründungsmuster wurden auf ihre mögliche Konvergenz hin untersucht. Ethische und ökonomische Begründungen ('Total Economic Value') wurden miteinander verglichen. Das Resultat ergab, daß bereits ein aufgeklärter intergenerationell erweiterter Anthropozentrismus gute Gründe für eine prima-facie-Verpflichtung ergibt, Biodiversität auf unterschiedlichen Skalen zu schützen. Grundlinien einer globalen Schutzkonzeption sowie politische Durchsetzungschancen wurden skizziert.