Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2015 ist das Deutsche Karakulschaf. Das Karakulschaf ist eine der ältesten Haustierrassen der Welt. Schon vor mehr als 4.500 Jahren belegen in Uruk am Euphrat gefundene Tonabbildungen die Haltung von Schafen dieses Typs. Die besondere Lockenausbildung des Fells beim frischgeborenen Lamm gab ihr auch den Namen: „Kara-gjull“, was „Schwarze Rose“ bedeutet. Die ursprüngliche Heimat der Karakulschafe ist Zentralasien, wo das hagere, mittelgroße Steppenschaf mit dem Fettschwanz gezüchtet wird. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden etwa 60 Tiere nach Deutsch-land importiert. Hochburg war die Universität in Halle, die diese Rasse seitdem mehr oder weniger autark züchtete.
Das Projekt "Euphrat-Projekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Zentrum für Altertumswissenschaften, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie durchgeführt. Rettungsgrabungen zwischen 1968 und 1974 auf dem Norsuntepe, Provinz Elazig, im Keban-Stauseegebiet, zwischen 1978 und 1987 auf dem Lidar Höyük, 1981 und 1982 in der Nekropole bei Titris und 1983, 1985 bis 1987 und 1989 bis 1991 in Nevali Cori, Provinz Sanli Urfa im Atatürk-Stauseegebiet, ergaben eine Kulturabfolge vom Frühneolithikum bis ins Hochmittelalter, vom 8. Jahrt.v.Chr. - 13.Jahrh.n.Chr.; Geländebegehungen erwiesen Freilandstationen aus dem Paläolithikum. Aufarbeitung der Grabungsergebnisse und des Fundmaterials in den Museen Elazig und Sanli Urfa für abschließende Veröffentlichung in einer Monographienserie. Ziel des Vorhabens ist eine Siedlungsgeschichte des Kulturraums am oberen und mittleren Euphrat vom Paläolithikum bis zum Mittelalter. Ergänzende Studien zur Anthropologie, Umweltgeschichte (Paläobotanik und -zoologie), Technologie und Metallurgie.
Das Projekt "Palynologische Annäherung: Löste ein Klimawandel die Wanderungsbewegungen der nomadisch lebenden Aramäer ins syrisch-mesopotamische Altsiedelland aus?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle,Wittenberg, Institut für Altertumswissenschaften, Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte durchgeführt. Arbeitsbereich I: Aramäische Stämme und das syrisch-mesopotamische Altsiedelland vom 12.-9. Jahrhundert v. Chr. Die Zeit des 12.-9. Jahrhunderts v. Chr. ist geprägt von starken Auseinandersetzungen zwischen den nicht seßhaften Aramäern und den Assyrern im Tigrisgebiet sowie den ehemals hethitischen Besitzungen westlich des Euphrats. Die Ursachen der Veränderungen zwischen Seßhaften und Nomaden sind bisher nur unzulänglich untersucht worden. Teilweise hat man die Veränderungen den Folgen des Seevölkersturms im frühen 12. Jh. zugeschoben. Vermutungen, daß veränderte klimatische Bedingungen als Auslöser der Aramäerwanderungen eine Rolle spielten, sind genannt und auch belegt, aber nicht weiterverfolgt worden. Die Ursachenforschung steht für das ausgehende 2. Jahrtausend jedenfalls am Anfang, kann aber auf Modelle und Ansätze etwa für das 3. Jt. v. Chr. zurückgreifen. Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. W. Kirleis (Durchsicht und Auswertung bereits vorliegender Pollendiagramme und weiterer klimageschichtlich relevanter Untersuchungen aus dem Großraum des Nahen Ostens im Hinblick auf einen potentiellen Klimawandel im Untersuchungszeitraum).