Das Projekt "Vergleich von SO2- und Staubmessverfahren in Belastungsgebieten - Verfahren gemaess EG-Richtlinie zur Begrenzung des SO2- und Staubgehaltes in der Atemluft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Es wurden Verfahren und Systeme zur Messung von SO2 und Schwebstaub im Hinblick auf die Bestimmungen der EG-Richtlinie 80/779 verglichen sowie die 'Strenge' der Grenzwerte nach Anhang I und IV dieser Richtlinie geprueft. In 12 deutschen Staedten wurden Immissionsmessungen vorgenommen; von zahlreichen weiteren Messstellen wurden Messdaten von Instituten der Laender speziellen Auswertungen gemaess der EG-Richtlinie unterzogen. Die Grenzwerte des der TA-Luft entsprechenden Anhangs IV sind beim Schwebstaub strenger, beim Schwefeldioxid jedoch insbesondere bei den 'Kurzzeitwerten' weniger streng. Der SO2-Kurzzeitwert (98 Prozent-Wert von Tagesmittelwerten) ist der deutlich am meisten kritische - des oefteren ueberschrittene - Grenzwert der EG-Richtlinie. Verschiedene Analysenverfahren fuer SO2 zeigten vergleichbare Ergebnisse. Die fuer Schwebstaub-Messungen nach Anhang I und IV vorgesehenen Messverfahren - Black-Smoke-Verfahren und Gravimetrie - erfassen offensichtlich unterschiedliche Substanzen. Bei starken oertlichen und zeitlichen Schwankungen ergab die Gravimetrie bei Vergleichsmessungen im Mittel einen fast dreifachen Wert.
Das Projekt "Umweltpolitische Handlungsspielraeume fuer die Bundesrepublik Deutschland mit Blick auf den Europaeischen Binnenmarkt 1993" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Die geplante Verwirklichung des Binnenmarktes in der Europaeischen Gemeinschaft bis 1993 wird Auswirkungen auf die kuenftige Umweltpolitik sowohl der EG als auch der Mitgliedstaaten haben. Das Vorhaben soll diese Auswirkungen im Hinblick auf die kuenftige Umweltpolitik der Bundesrepublik Deutschland im einzelnen analysieren. Als Grundlage der Untersuchung ist die rechtliche Situation zu bewerten. Die Rechtsharmonisierung zur Verwirklichung des Binnenmarktes wirft insbesondere die Frage nach dem verbleibenden rechtlichen Spielraum fuer die nationale Umweltpolitik auf. Die Untersuchung hat sodann die tatsaechlichen Wirkungen aufzuzeigen, die der vom Cecchini-Bericht evaluierte wirtschaftliche Nutzen des geplanten Binnenmarktes auf die Umwelt hat (hoehere Produktion, laengere Transportwege etc.). Schwerpunkt des Vorhabens wird die Untersuchung der wirtschaftspolitischen Implikationen sein, die der geplante Binnenmarkt auf die kuenftige Umweltpolitik der Bundesrepublik Deutschland haben wird. Grundlage der Ueberlegungen ist die Hypothese, dass der Binnenmarkt die Gesamtsituation der Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland massgeblich beeinflussen wird. Die Auswirkungen dieser Situation auf den umweltpolitischen Handlungsspielraum sind zu untersuchen. Eng damit verknuepft ist die wirtschaftspolitisch motivierte Tendenz, die Binnenmarktregelungen ueber den Artikel 8a EGW-Vertrag definierten Bereich weiter auszudehnen, insbesondere durch Einbeziehung des Wettbewerbsbereichs. Die in diesem Zusammenhang relevanten Argumente sind herauszuarbeiten und im Hinblick auf die Gesamtthematik zu bewerten.
Das Projekt "Regulationsprozesse, Innovation und Wettbewerb: Wege zu einer Integration von Umweltbelangen in die Europaeische Industrielandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für angewandte Innovationsforschung durchgeführt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten aus den EG-Mitgliedslaendern Frankreich, England, Italien und Deutschland sollen anhand von neun Industrie- und Regelungsfallstudien ca. 180 Befragungen in Unternehmen und Regelungsbehoerden Erkenntnisse ueber Wirkungen von Umweltregelungen auf Innovations- und Wettbewerbsfaehigkeit von Unternehmen der europaeischen Industrie gewonnen werden. Der theoretische Hintergrund des Forschungsprojektes bezieht sich dabei auf zwei Hauptkonzepte der Industrieoekonomik: das Konzept der 'technological trajektories' und den Ansatz des 'cycle of regulation'. Mit Hilfe dieser Konzepte sollen zwei getrennte, aber interdependente Prozesse - der Regulationsprozess und der Innovationsprozess in Unternehmen - verknuepft werden. In Rahmen dieses Projektes fuehrt das Institut fuer angewandte Innovationsforschung (IAI) die Industriefallstudie 'Chemische Industrie' durch.