Das Projekt "Solarthermische Demonstrationsanlage Evangelisches Pfarramt Bettingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelisches Pfarramt Bettingen durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Das Pfarrhaus in Bettingen wurde im Jahr 1884 erbaut. Es verfügt über eine Nutzfläche von 214 qm, die sich auf zwei Stockwerke und einem teils ausgebauten Dachstockwerk verteilt. Es verfügt über ein Walmdach mit starker Neigung. Das Haus wird zugleich dienstlich genutzt als Amtssitz des Pfarrers (Dienstzimmer des Pfarrers, Sekretariat und Archiv, ehem. Gemeinderaum) und als Wohnung des Pfarrers). Es handelt sich um einen Kollektor (Stiebel Eltron Typ SOL 300 A Vakuumröhren), der aufdach montiert wurde (Dachneigung ca. 45 Grad, Abweichung von der Südrichtung 45 Grad Süd-West). Die Bruttooberfläche beträgt 4,49 qm, die Nettoabsorberfläche 3 qm. Der Kollektor dient der Warmwasserbereitung (160 l täglich berechnet für 4-Personen-Haushalt). Der Speicher (AO Smith Typ 300 DP 52 C) hat ein Volumen von 358 l. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Im Gemeindebrief wurde bereits auf die Solaranlage hingewiesen. Geplant ist ferner die Herstellung eines Prospektes in Zusammenarbeit mit dem Installationsbetrieb, der einem weiteren Gemeindebrief als Beilage zugefügt wird. Es hat bereits ein Gottesdienst stattgefunden zum Thema 'Bewahrung der Schöpfung', in dem Geld für eine Baumpflanzaktion gesammelt wurde. Durch die Baumpflanzaktion soll auf den umwelterhaltenden Charakter der Solaranlage hingewiesen werden. Die Pflanzaktion hat bereits im Frühjahr stattgefunden. Weiter sind Vortragsangebote im Kirchenbezirk geplant (Pfarrkonvent, Senioren- und Frauenkreise, Jugendgruppen). Auch pädagogisch (Konfirmandengruppe) wird das Thema bearbeitet. Die Aufstellung der Hinweistafel soll anlässlich des Gemeindefestes im Sommer 2001 öffentlichkeitswirksam veranstaltet werden. Fazit: Die Vorlaufzeit war groß, zumal das Gremium des Kirchengemeinderats vom Bau der Solaranlage überzeugt werden musste. Letztlich gab die Aussicht auf eine Förderung seitens der Bundesumweltstiftung den Ausschlag zum positiven Beschluss. Die Gemeinde beteiligte sich aktiv durch Eigenarbeit an den Baumaßnahmen. Durch die Zusammenarbeit mit der Installateurfirma und der Beschäftigung mit den Antragsunterlagen wurde viel Information über Solartechnik angeeignet und weitervermittelt. Die öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen stießen überwiegend auf ein positives Echo. Wir sind mit dem Einbau der Anlage sehr zufrieden. Der einzige Wehrmutstropfen: Wir bedauern, dass die geringe Dachfläche nicht ausreichte, eine größere Photovoltaikanlage zu installieren, um auch Strom produzieren zu können.