Das Projekt "Berechnung der Wahrscheinlichkeit fuer das Eintreten von extremen Ereignissen durch Klimaaenderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Meteorologie und Geophysik durchgeführt. Analysen langer klimatologischer Beobachtungsreihen zeigen bei verschiedenen Klimaparametern wie z.B. Temperatur und Winterniederschlaege einen zunehmenden Trend. Solche allmaehlichen Veraenderungen koennen Auswirkungen mit sich bringen, die durchaus relevant sind, wegen des schleichenden Verlaufs aber schwer wahrzunehmen sind. Extremereignisse zeichnen sich demgegenueber dadurch aus, dass sie oft ein starkes Schadenspotential aufweisen. Inwieweit die zunehmenden Trends dieser Parameter auch mit einer Zunahme der Extrema verknuepft sind, ist noch unklar. Bisherige Untersuchungen zu den Extrema beschraenkten sich immer nur auf regional eng begrenzte Gebiete. Aufbauend auf bereits vorliegende detaillierte Strukturuntersuchungen statistischer Reihen, wie sie im F+E-Vorhaben 29741132 durchgefuehrt wurden, soll nunmehr analysiert werden, inwieweit sich mit einem aendernden Trend auch die Extrema dieser Klimaparameter aendern. Zu diesem Zweck ist im Rahmen des geplanten Vorhabens zu untersuchen, in welchem Masse sich die Ueberschreitungswahrscheinlichkeiten ueber bestimmten Schwellenwerten in Abhaengigkeit von veraenderten mittleren Eigenschaften der Parameter aendern. Die Betrachtungen sind fuer Parameter durchzufuehren, bei deren Veraenderung ihrer Extrema Schaeden hervorgerufen werden koennen, die volkswirtschaftlich relevant sind (Stuerme, Hitzewellen, Starkniederschlaege). Bevorzugt sollen dabei Parameter wie Temperatur, Niederschlag und Wind fuer Deutschland bzw. Europa untersucht werden. Ausgehend von den Erkenntnissen ueber die Abhaengigkeit der Extrema von mittleren statistischen Eigenschaften der Parameter sollen auch statistische Modelle und Zukunftsperspektiven fuer diese Parameter abgeleitet werden.