Dieser Hintergrundbericht dokumentiert die Ableitung von Vergabekriterien für das Umweltzeichen Blauer Engel für Textilien (DE-UZ 154) im Rahmenvorhaben „Weiterentwicklung des Umweltzeichens Blauer Engel, Rahmenvorhaben 2014-2018“. Bei der Produktgruppe Textil handelt es sich um einen wichtigen Konsumartikel. Da es bei der Textilherstellung viele umweltrelevante Prozesse von der Rohstofferzeugung bis zur Endfertigung gibt, ist es besonders wichtig, Kriterien für Textilien zu entwickeln, um die nachhaltige Produktion zu fördern. Mit dem Blauen Engel steht ein Umweltzeichen zur Verfügung, dass neben Naturfasern auch Kunstfasern adressiert. Im Jahr 2016 betrug die Weltproduktion an Fasern 24 Prozent Baumwolle, 1 Prozent Wolle und 75 Prozent chemische Fasern. In Westeuropa betrug die Produktion chemischer Fasern rund 2,8 Millionen Tonnen, in Deutschland 641.000 Tonnen, davon entfielen 72 Prozent auf chemische Fasern. Die bisherigen Vergabekriterien wurden um Anforderungen an technische bzw. funktionelle Textilien, Bettwaren und Reinigungstextilien sowie Recyclingfasern erweitert. Auch gibt es nun Anforderungen an den Herstellungsprozess von Laminaten und Membranen, um dem wachsenden Markt der Funktionsbekleidung zu begegnen. Darüber hinaus wurden Kriterien für Füllmaterialien – Latex, Polyurethan, Polylactid sowie Daunen und Federn - definiert. Veröffentlicht in Texte | 125/2020.
Aufgrund seiner hohen Flüchtigkeit ist Quecksilber heute ubiquitär in der Umwelt verteilt, woran zunehmend Hg-organische Verbindungen ihren Anteil durch Bioalkylierung haben. Der anthropogen determinierte Anteil ist relativ gering, wobei lokale Einträge von großer Bedeutung sein können (SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL, 1998). Das trifft nach neueren Untersuchungen vor allem auch auf Hg-Emissionen aus Rohöl, Petroleum und Vergaserkraftstoffen in die Atmosphäre zu (WILHELM, 2001). Etwa 25 % des aufbereiteten Quecksilbers wird als Kathodenmaterial genutzt. Weiterhin wird es als Füllmaterial für Barometer und Thermometer, in Gasanalyseapparaturen, Hg-Dampflampen, für Trockenzellbatterien und teilweise auch noch bei der Chlor-Alkali-Elektrolyse eingesetzt. Der Schwellenwert nach GrwV beträgt für Quecksilber 0,2 µg/l. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier .
Bodenphysikalische Daten liegen vor als Einzeldaten oder Meßreihen, sowie als makroskopische Beobachtungen von Bodenverhalten, auch in Kombination mit Messungen, und deren Auswertungen. Sie sind eine spezielle Form bodenanalytischer Daten. Es handelt sich um Daten zu Böden oder technischen Füllmaterial, sowie Teilmengen hiervon. Sie werden im Labor des GLA M-V erhoben (Meß-Rohdaten, kombinierte Daten, Meßreihen, bodenkundliche, petrologische und statistische Aussagen über Daten). Sie sind verteilt abgelegt in Laborbüchern, Rohdatenfiles der Meßgeräte, Meßkurven, Spreadsheet-Daten. Es existieren Daten zur Probenvorbereitung.
Die Textilindustrie beinhaltet eine große Zahl von Teilsektoren, die den gesamten Fertigungszyklus von der Rohstofferzeugung (Chemische Fasern und Filamente, Naturfasern) über Halbfertigprodukte (Garne, Wirkwaren inkl. zugehöriger Prozesse) bis hin zu den Endprodukten einschließt. Für die in Ausschreibungen empfohlenen Umweltkriterien wurde der gesamte Fertigungszyklus betrachtet und Anforderungen für die umweltrelevanten Prozesse erarbeitet. Neben Naturfasern berücksichtigt der Leitfaden wegen ihrer Bedeutung auf dem Textilmarkt auch chemische und regenerierte Zellulosefasern. Des Weiteren werden verschiedene Anforderungen an Daunen und Füllmaterialien formuliert. Der Leitfaden basiert auf den Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel für Textilien (DE-UZ 153), Ausgabe Juli 2017, Version 1. Quelle: www.umweltbundesamt.de
Das Projekt "PACKAIR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb durchgeführt. Der boomende E-Commerce Markt sorgt mit Einwegverpackungen für ein stetig wachsendes Müllaufkommen. Viele Verbraucher:innen wünschen sich nachhaltigere Optionen wie ein Mehrwegsystem - praktische Lösungen für Versandhändler:innen gibt es jedoch kaum. In unserem Vorhaben entwickeln wir eine durch Luftdruck aufblasbare und größenverstellbare Mehrweg-Versandverpackung, welche in einem (teil-)automatisierten Prozess über den Postweg versendet wird ohne Müll zu verursachen. Über modular einbaufähige Sensoren können Daten wie z.B. der Standort, Erschütterungen oder Öffnungen erfasst werden. Damit machen wir den Versand sicher, nachhaltig und bequem. Ein PACKAIR erfüllt nicht nur die die komplexen, systemischen Ansprüche an eine Verpackung, sondern auch zusätzliche Vorteile für Versandhändler:innen: - Erhöhung des Produkt- und Diebstahlschutzes - Optimale Nutzung des Lagerraums im Leerzustand - Einsparung des Einkaufs und der Entsorgung von Einweg-Verpackungen und Füllmaterialien - Prozessbeschleunigung in Lagerlogistik - Verbesserung der Ökobilanz, Reduzierung des CO2- Footprints - Steigerung der Reputation und Kundenbindung Das 'Multi-Channel-Retourensystem', welches in mehreren Stufen realisiert werden soll, macht die Rückgabe der Versandverpackung für umweltbewusste Endverbraucher:innen unkompliziert. Ein Pfand und ein Belohnungssystem (Rabattgutscheine, Punkte sammeln, Baum pflanzen, etc.) schaffen Anreize für die Rückgabe der Versandverpackung. Es handelt sich um ein zirkuläres 'Packaging as a Service' Geschäftsmodell, bei dem Umsätze nicht durch den Verkauf, sondern durch eine Nutzungsgebühr pro Sendung generiert werden. Die Gebühr wird von Versandhändler:innen (B2B-Kunden) für die Nutzung des PACKAIR und des dazugehörigen Rücknahmesystems bezahlt. Darüber hinaus bietet PACKAIR Versandhändler:innen zusätzliche Serviceleistungen im Bereich Reporting und Promotion. Zum Zwecke der Umsetzung und Vermarktung des Vorhabens wird eine GmbH gegründet.
Das Projekt "Faserverbunde für Luftfahrt und Windkraft - CarboAir" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BASF SE durchgeführt. Durch Einarbeitung von funktionalisierten CNTs in industrieübliche Epoxydharze als sekundäre Füllmaterialien zu Kohlenstoff- bzw. Glasfasern sollen Faserverbundwerkstoffe für die Luftfahrt, die Windkraft sowie die Medizintechnik generiert werden, deren Leistungsfähigkeit weit über den derzeitigen Stand der Technik hinausgeht. Die herausragenden nanoskopischen Eigenschaften der CNTs sollen in makroskopische Anwendungen überführt werden und neue Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Struktur und Eigenschaften der CNTs nutzbar gemacht werden. Bei der BASF werden Technologien zur Funktionalisierung der CNTs erarbeitet. Die CNTs werden durch Anpassung der funktionellen Gruppen hinsichtlich der Dispergierbarkeit in Epoxydharzen und der Kinetik des Härtungsprozesses optimiert (Monat 1-6). Es werden Mustermengen im 10g Maßstab (Monat 6-12) bzw. im 1kg-Maßstab (Monat 19-24) hergestellt, die zur Bestimmung der mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften von Musterbauteilen an Partner abgegeben werden. Abschließend erfolgt die Kostenschätzung für Großprozesse und die Projektbewertung (Monat 25-36). Bei der BASF werden Erkenntnisse (AEs) bezüglich der Herstellung modifizierter CNTs generiert, die für leistungsfähigere Leichtbaumaterialien (Expoxy-Systeme) optimal geeignet sind. Die CNTs werden direkt an die Bedürfnisse der potentiellen Abnehmer angepasst. Die geschätzte Marktgröße für das Jahr 2015 liegt bei 10-12 t CNT/a.
Das Projekt "Teilprojekt B 1.2.: Eliminierung von LCKW sowie aromatischen und chloristisch-aromatischen Kohlenwasserstoffen durch Adsorption und Abbau auf Aktivkohle bei der in-situ Sanierung durch passive System" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten, Lehrstuhl für Abfallwirtschaft durchgeführt. Zur in-situ-Sanierung abstroemigen Grundwassers durch 'passive Systeme' bietet sich bei LHKW- bzw. aromatisch-kontaminierten Standorten Aktivkohle (AK) als Fuellmaterial im Gate an, da die Betriebsphasen der Fuellungen durch staendig biologische Regeneration der AK verlaengert werden koennen. Ziel des Vorhabens ist die Umsetzung dieses Verfahrens im in-situ-Massstab. Die vor-Ort-Untersuchungen muessen dabei von einem Versuchsprogramm im Labor begleitet werden, im Rahmen dessen sowohl Fragestellungen, die sich waehrend des Pilotversuchs am Standort ergeben, als auch betreffend der generellen Optimierungsmoeglichkeiten und deren Bedeutung fuer die AK-Filtration, beantwortet werden sollen. Es gilt zunaechst die autochthone Bakterienflora auf der AK zu etablieren und den Abbau zu stimulieren. Bezueglich des Abbaus von Aromaten sollen Experimente zur Ermittlung des Wirkungsgrades von alternativen e-Akzeptoren wie z.B. Nitrat, Sulfat oder Eisen (III)-Verbindungen im Vordergrund stehen. Die standorteigene Mischflora im Bitterfelder Testaquifer wird auf ihre Leistungsfaehigkeit bezueglich des LCKW-Abbaus untersucht und die optimalen Abbaubedingungen vor Ort etabliert.
Das Projekt "Studie zur Bewertung von CO2-Nachnutzungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Energietechnik, Fachgebiet Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien durchgeführt. Das Ziel dieser Studie ist eine Bewertung verschiedener Nachnutzungsstrategien f ur CO2 aus Verbrennungsprozessen im Hinblick auf mögliche Stoffströme und die damit verbundenen Kosten. Hierbei sollen zwei zeitliche Bereiche abgedeckt werden - heute verfügbare sowie langfristig zu entwickelnde Märkte. Bei den heute verfügbaren bzw. kurzfristig zu entwickelnden Marktbereichen handelt es sich überwiegend um industrielle Anwendungen des CO2. In diesem Bereich sind auch mittelfristige Anwendungen wie z. B. die Erzeugung hochwertiger chemischer Vor- und Zwischenprodukte sowie von Massenprodukten (u. a. Methanol sowie gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe) zu sehen. Eher längerfristig ist die Nutzung von CO2 im Bereich innovativer Produktionspfade für Kraftstoffe zu erwarten. Die gebräuchlichen Techniken im Bereich der Ausbeuteerhöhung bei Erdöl- und Ergasfeldern sowie von Methan aus aufgelassenen Kohlerevieren sind zusammenzustellen und zu bewerten. Im letztgenannten Fall ist auch die Entwicklung möglichen Füllmaterials zu betrachten, das helfen kann Bergschäden zu vermeiden oder zu mindern. Ein weiteres Anwendungsfeld mit noch nicht ausgelotetem Potential ist im Bereich der Nutzung des CO2 zu Bildung von Biomasse zu sehen. Hierzu zählen zum einen Treibhäuser, in denen die Atmosphäre zur Wachstumsbegünstigung mit CO2 angereichert werden kann. An der Grenze zu den längerfristig zu entwickelnden Anwendungsfeldern ist der CO2-Einsatz zur Wachstumsförderung maritimer Biomasse (z. B. von Algen) in entsprechenden technischen Anlagen zu sehen. Hierzu gehört auch eine Betrachtung des Potentials der so genannten CO2-Aktivierung mittels künstlicher Photosynthese. Abschließend soll die Studie auch Verfahren bzgl. ihres Mengen- und Kostenpotentials zu bewerten versuchen, die heute noch im Stadium erster Überlegungen sind. Hierzu zählt die Verbrennung von Pyrolyseprodukten (z. B. Holzkohle und O le aus der Schnellpyrolyse) in oberflächennahe Erdschichten zur Verbesserung der CO2- Aufnahmefähigkeit der Böden. Die genannten Bereiche werden nicht nur bzgl. der unmittelbaren Kosten pro Tonne CO2 betrachtet, sondern zumindest ansatzweise auch im Sinne einer Lebenszyklus- Analyse. Damit sollen Fehlsteuerungen aufgrund zu sehr eingegrenzter Bilanzgrenzen vermieden werden.
Das Projekt "Faserverbunde für Luftfahrt und Windkraft - CarboAir" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Airbus Defence and Space GmbH durchgeführt. 1. Vorhabenziel Ziel ist es, durch eine gezielte Einarbeitung CNTs in ein luftfahrtzugelassenes Epoxidharz als sekundäre Füllmaterialien zu Kohlenstofffasern neuartige, maßgeschneiderte, quasi dreiphasige faser- bzw. textilverstärkte Faserverbunde für die Luftfahrt zu generieren, deren Leistungsfähigkeit und Werkstoffpotential in Bezug auf Flammschutz und Schadenstoleranz weit über den derzeitigen Stand der Technik und Forschung hinausgeht. 2. Arbeitsplanung In einem ersten Schritt werden die Luftfahrtspezifischen Anforderungen festgelegt (API). Anschliessend werden im Verbundprojekt CNTs modifiziert und in einem Matrixmaterial dispergiert (APII und III). Diese modifizierten Harzsysteme werden via Prepreg Technologie oder bevorzugsweise via ein 'Vacuum assisted Processing' (VAP) Prozess zu Hybride Faserverbunde verarbeitet (AP IV). In ein Iterationsprozess werden diese neue Materialien charakterisiert (AP V) und via neue Prozessentwicklungen weiter optimiert. Die Technologiefähigkeit wird zum Schluss evaluiert via der Konstruktion eines Demonstrators-Bauteils (AP VI), welche anschliessend getestet (AP VI) und bewertet (AP VII) wird. 3. Ergebnisverwertung Obwohl der Einsatz von Faserverbunden in der Luftfahrt große Potentiale mit sich bringen, sind einige Eigenschaften kritisch zu betrachten um dessen Potential völlig auszuschöpfen. Einerseits müssen wegen zunehmender Verwendung von Verbundwerkstoffen, auch näher hin zum Passagierbereich stringente Brandanforderungen erfüllt werden. Die herkömmlichen Verbundwerkstoffe erfüllen diese Anforderungen nicht und können deswegen zurzeit in vielen Anwendungen nicht genutzt werden. Andererseits soll die Schadenstoleranz erhöht werden, das heißt, die Rissweiterbildung soll nach Impakt möglichst gering sein. Für Verbundwerkstoffe mit einer niedrigen Rissweiterbildung können die Wartungsintervalle erhöht werden, welche große Kosteneinsparungen mit sich bringen.
Das Projekt "Faserverbunde für Luftfahrt und Windkraft - CarboAir" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INVENT Innovative Verbundwerkstoffe Realisation und Vermarktung neuer Technologien GmbH durchgeführt. Die Invent GmbH wird im Rahmen dieses Teilvorhabens zwei Technologiedemonstratoren aus Faserverbundwerkstoffen mit nanoskalinen Füllstoffen herstellen und die erforderlichen Grundlagen in den vorgeschalteten Arbeitspaketen erarbeiten. Im Fokus der Arbeiten steht das Epoxidharz LY556. Hierfür wird ein Anforderungsprofil erstellt, um es mit CNTs ideal vermischen zu können. Die Fertigungsverfahren Wickeltechnik und Injektionstechnik werden auf das mit CNTs gefüllten Harzsystem angepasst und weiterentwickelt. Im Rahmen eines Probenprüfprogrammes werden Faserverbundproben auf elektrische Leitfähigkeit, Schrumpf und Lackierbarkeit getestet. Dabei werden unterschiedliche Mengen CNT dem Harz beigemengt und mit unterschiedlichen Gewebetypen kombiniert. Die erzielten Ergebnisse münden in zwei Technologiedemonstratoren. Hier sind ein Windflügel (ca. 2 m Länge) und in Zusammenarbeit mit EADS und DLR ein Rumpfschalensegment geplant.
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