Das Projekt "Entwicklung von Rotordichtungen fuer biologisch schnell abbaubare Druckfluessigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen durchgeführt. Der Einsatz von biologisch schnell abbaubaren Fluessigkeiten kann zur Schaedigung oder Ausfall von Dichtungen fuehren. Da Dichtungen die Schnittstelle zur Umwelt darstellen, kommt ihnen eine wesentliche Bedeutung bei der Gestaltung umweltfreundlicher Maschinen und Anlagen zu. Bislang zielten die Bemuehungen auf die Entwicklung der am haeufigsten eingesetzten Dichtungsbauformen ab, wie zB Kolbenstangendichtungen. Die neuen Druckmedien fuehren zu andersartigen Betriebseigenschaften. Dichtungen und Fluid sind daher nicht unabhaengig voneinander und muessen aufeinander abgestimmt werden, um die sichere Funktion zu gewaehrleisten. Speziell in der Mobilhydraulik gibt es weitere Dichtstellen, die andere Dichtfunktionen wahrnehmen und die anderen Dichtmechanismen unterliegen. Dies sind insbesondere Rotordichtungen, die rotarisch zueinander bewegte Teile abdichten (zB hydraulische Leistugsverzweigung vom Ober- in den Unterwegen eines Baggers). In dem Vorhaben sollen diese Dichtungen sowohl auf biologisch schnell abbaubare Fluessigkeiten adaptiert werden, um das Einsatzspektrum hydraulischer Dichtungstechnik zu erweitern.
Das Projekt "Einfluss mechanischer Beanspruchung auf die Funktionsfaehigkeit mineralischer Deponieabdichtungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut und Versuchsanstalt für Geotechnik durchgeführt. Die anfaenglich vorhandene Durchlaessigkeit mineralischer Deponieabdichtungen kann sich durch mechanische Beanspruchungen, die stetig verteilte oder gar lokalisierte Verformung hervorrufen, vergroessern. Im experimentellen Teil wurde an Oedometer- und Triaxialproben der Einfluss homogener Verformung auf die Durchlaessigkeit untersucht. Die im Triaxialgeraet durchgefuehrten Versuche zeigten, dass sich die Durchlaessigkeit von Ton und Schluff infolge eingepraegter Dehnungen kaum aendert, wenn diese Boeden mit einem Wassergehalt, der durch den nassen Ast der Proctorkurve definiert ist, eingebaut werden und bei der Verformung keine Risse auftreten. In einem besonderen Geraet (Darmstaedter Grenzdehnungsgeraet) wurde untersucht, ob es eine materialspezifische Grenzdehnung gibt, ab der die Verfomung sich in schmalen Scherzonen lokalisiert. Das Geraet erlaubt die Aufbringung homogener kinematischer und statischer Randbedingungen wie sie dem Rankineschen Sonderfall einer expandierenden ebenen Schicht entsprechen. Kohaesive Boeden koennen unter solchen Bedingungen Zugspannungen entwickeln. Die Versuche zeigten, dass die Proben sich auch bei Laengsdehnungen von 35 Prozent homogen verformten, wenn genuegend Auflast vorhanden war, um eventuelle Zugspannungen zu ueberdruecken. Es gab keine Anzeichen fuer die Existenz einer materialspezifischen Grenzdehnung. In einer numerischen Studie wurde die zeitliche Abfolge der Spannungen und Verformungen von Deponien bei unterschiedlichen Randbedingungen ermittelt. Zur Erfassung gemessener Sackungen wurde ein erweitertes Stoffmodell fuer den Abfall implementiert. Massgebliche Bereiche der mineralischen Dichtung wurden als Mehrphasenmedium abgebildet. Auch bei teilweiser Saettigung wurde die Aufteilung der zeitlich veraenderlichen totalen Spannungen in Porenwasserdruecke und wirksame Spannungen, sowie das plastische Stoffverhalten und die Durchlaessigkeitsentwicklung in die Berechnung einbezogen. Mit der numerischen Studie wurde der Weg gewiesen, um in praktischen Faellen zu einer Abschaetzung der Randspannungen von Basisabdichtungen zu gelangen und das Auftreten von Zugspannungen in der Abdichtung zu kontrollieren. Mit dem Darmstaedter Grenzdehnungsgeraet kann geprueft werden, ob das Material der Abdichtung unter der vorgesehenen Auflast bei Verformung zu Rissbildung neigt.