Das Projekt "Anwendung der kombinierten LF-R/PROTEM-Methode zur Flacherkundung auf umweltgeophysikalische Problemstellungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die gemeinsame Anwendung und dreidimensionale Interpretation der LF-R und PROTEM-Methode auf umweltgeophysikalische Fragestellungen. Die Lf-R Messungen werden von der Universitaet mit dem aus eigenen Mitteln angeschafften, gut erprobten Geraet von Prof. I. Mueller (Neuchutel) durchgefuehrt. Die PROTEM-Messungen und deren Auswertung werden von der BGR mit dem eigenen, ebenfalls erprobten Geraet durchgefuehrt. Die in den Vorarbeiten entwickelten Auswerteprogramme werden in einer Kombination des LF-R und PROTEM-Methode auf identischen Profilen eine praktische Anwendung zur Loesung von Aufgabenstellungen aus der Deponievorerkundung und der Altlastenerkundung finden.
Das Projekt "Handgehaltene UV- und Beta-Ionenmobilitaetsspektrometrie im Altlastbereich - Methodenentwicklung und Applikation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH durchgeführt. Das generelle Ziel des Foerdervorhabens besteht in der Entwicklung und Bereitstellung eines handgehaltenen und feldfaehigen Analysengeraetesystems auf der Basis der Ionenmobilitaetsspektrometrie mit wissenschaftlich untersetzten sowie anwenderfreundlich strukturierten und erprobten Applikationen fuer den Altstoff- und Gefahrstoffbereich. Dabei sollen die Moeglichkeiten: FER-Methode und der Geraetetechnik fuer den Einsatz bei der Standorterkundung, Sanierung und Ueberwachung besondere Beachtung finden. In stofflicher Hinsicht wird die Arbeitsliste 'Organika' des BUA unter einbeziehen von Chlororganika und produktionsspezifischen Stoffgruppen in die Untersuchungen einbezogen. Vornehmlich im Altlastbereich ist das Foerdervorhaben darauf ausgerichtet, feldgaengige Verfahren mit Summenparametercharakter fuer bestimmte Stoffklassen wie Feld-AOx oder Aromatenbestimmung in Boeden und Waessern bereitzustellen.
Das Projekt "Entwicklung einer Methodik zur integrativen Überflutungsraum-Bewertung in Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW) durchgeführt. Das gegenständliche Projekt stellt eine Studie zur Weiterentwicklung und praxistauglichen Anwendbarkeit der an der BOKU entwickelten FEM-Methode (Floodplain Evaluation Matrix) als Beitrag zur Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie dar. Die Forderung 'Flüsse brauchen Raum' ist nicht neu, jedoch zeigt sich demgegenüber in der Praxis ein weiter fortschreitender Flächenverbrauch auf Überflutungsflächen. Darüber hinaus wurden die Flüsse sehr stark eingeengt, und sie besitzen nicht mehr den flussmorphologisch notwendigen Raum für Veränderungen, die bei großen Hochwässern auftreten. Die natürlichen Überflutungsflächen entlang von Fließgewässern haben signifikanten Einfluss auf Scheitelabfluss und Laufzeit von Hochwasserwellen. Ihre Freihaltung verringert weiters die Risikopotenziale in diesen Gebieten (Restrisiko, erhöhtes Risiko). Der Erhalt bestehender bzw. die Wiederherstellung bereits verloren gegangener Überflutungsräume ist somit ein wichtiger Bestandteil eines integrierten Hochwasserrisiko-Managements, wie dies auch in der EU-Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken (2007 60 EG) gefordert wird. Um die Bemühungen für einen Erhalt bzw. eine Wiederherstellung von Überflutungsräumen unter objektiven Kriterien durchführen zu können, soll aufbauend auf der im EU-Projekt PRO-Floodplain entwickelten FEM-Methode (Floodplain Evaluation Matrix) eine Bewertungsmethode und Prioritätenreihung von Überflutungsflächen innerhalb eines Flusseinzugsgebietes oder einer Flussstrecke erarbeitet werden. Insbesondere soll diese Methode die Summationseffekte, die sich über den jahrelang fortschreitenden Flächenverbrauch auf Überflutungsflächen ergeben, berücksichtigen. Ziel dieses Projekts ist die Erprobung, Anpassung und Verbesserung der FEM-Methode unter Gesichtspunkten der nationalen wasserwirtschaftlichen Praxis an mehreren österreichischen Fallbeispielen, sodass eine für ganz Österreich anwendbare Methodik zur Beurteilung der Überflutungsflächen von Flüssen entwickelt werden kann. Diese Beurteilung soll in weiterer Folge als Entscheidungsgrundlage für wasserwirtschaftliche Planungen im Sinne der EU-Hochwasserrichtlinie dienen (Freihaltung der Überflutungsräume von hochwasser-unverträglichen Nutzungen durch raumplanerische Werkzeuge).