Das Projekt "SO 106 - ATESEPP: FEMILIEU: Eisen im chemischen Milieu der Tiefsee und die Modellierung des chemischen Milieus als Funktion der Milieu-Steuerparameter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Medizinische Universität Lübeck, Institut für Physik durchgeführt. Die geochemischen Bedingungen im Bodenwasser und Tiefseesediment des Untersuchungsgebietes im Peru-Becken wurden in ihrer natuerlichen Variationsbreite charakterisiert. Dies erfuellt eine Aufgabe des Forschungsverbundes TUSCH (Tiefsee-Umweltschutz). Die parametrisierten natuerlichen Verhaeltnisse finden gegenwaertig Verwendung bei der mathematischen Simulation der Auswirkungen technischer Eingriffe auf das Oekosystem. Durch den Einsatz der 57 Fe-Moessbauer-Spektroskopie in Kombination mit den zur Untersuchung der geochemischen Bedingungen konventionell eingesetzten Methoden wie Porenwasseranalytik, XRF, XRD und LECO zeigen sich die Sedimente chemisch weitaus reaktiver als bisher angenommen wurde. Diesem Befund muss bei der Modellierung des geochemischen Systems und seiner Beeinflussung durch technische Eingriffe Rechnung getragen werden.
Das Projekt "SO 106 - ATESEPP: FEMILIEU: Eisen im chemischen Milieu der Tiefsee und die Modellierung des chemischen Milieus als Funktion der Milieu-Steuerparameter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, GEOMAR Forschungszentrum für marine Geowissenschaften durchgeführt. FEMILIEU soll das geochemische Milieu im Oberflaechensediment und Bodenwasser des Untersuchungsgebietes vorhersagen fuer die Zeit nach einem technischen Eingriff. Die Vorhersagen betreffen die Redoxzonierung, vor allem die 02-Konzentration, und erfolgen auf der Basis geochemischer Modellierungen. Hierfuer bestimmt FEMILIEU in Zusammenarbeit mit anderen TUSCH-Partnern Milieuparameter sowie Milieu-Kontrollparameter im Porenwasser und in der Festphase der Sedimente. Die Zehrungsraten der fossilen Sedimente fuer 02 und andere EIektronenakzeptoren sind zentraler Parameter der Eisenredoxgeschichte als Funktion der Steuerparameter. Die numerische Modellierung verschiedener Szenarien von technischen Eingriffen in das geochemische System erfolgt auf der Grundlage von Rechenmodulen, welche bei GEOMAR verfuegbar sind und den speziellen Anforderungen von FEMILIEU angepasst werden.