Das Projekt "FuelBand - Erweiterung des Brennstoffbandes moderner Biomassefeuerungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Department Chemie- und Bioingenieurwesen, Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik durchgeführt. Die Vorhersage der Verschlackung von Biomassefeuerungen ist essentiell für die Erweiterung des Brennstoffbandes von existierenden und neu zu errichtenden Biomassefeuerungen. Die Rohstoffflexibilität ist nicht nur essentiell für den klima- und energieeffizienten Betrieb von Biogasanlagen mit biogenen Rest- und Abfallstoffen, sondern insbesondere auch für den Betrieb von Biomassekraftwerken und Heizkraftwerken. Gerade die Verbrennung von Einsatzstoffen der Einsatzstoffvergütungsklasse II nach Anlage 3 (zu Paragraph 2a Absatz 1 und 2) der ab 1. Januar 2012 geltenden Fassung der Biomasseverordnung wie Landschaftspflegematerial, Straßenbegleitholz und Stroh beinhaltet erhebliche Risiken für den sicheren Betrieb von Verbrennungsanlagen. Mögliche Folgen des Einsatzes solcher Rest- und Abfallstoffe sind eine erhöhte Verschlackung des Feuerraums und der Konvektionsheizflächen mit dem Risiko erheblicher Korrosions- und Anlagenschäden. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, einen allgemeingültigen und übergreifend übertragbaren Modellansatz zur Vorhersage der Verschlackung in Biomassefeuerungen an existierenden Biomasse-Heizkraftwerken zu erproben und gemeinsam mit Betreibern und Herstellern von Biomasse-Heizkraftwerken zu verifizieren. Wissenschaftliches und technisches Arbeitsziel der Studie ist es, einfache und allgemeingültige Kennfelder abzuleiten und zu verifizieren, die aufgrund der einfach zugänglichen Parameter Feinstaubgehalt, Ascheerweichungstemperatur und Partikel-Verweilzeit die Verschlackungs-neigung einer Biomassefeuerung charakterisieren. Dazu werden die Geometrien vier exemplarischer Biomasseheizkraftwerke erfasst und mit der CFD Software FLUENT abgebildet. Diese Ergebnisse werden mit den Ergebnissen aus einem existierenden Prüfstand des Antragstellers und mit Erfahrungen von Anlagenbetreibern und Anlagenbauern abgeglichen.
Das Projekt "Praxisorientierte, experimentell abgesicherte mathematische Modellierung der Waermeuebertragung in haeuslichen, wandhaengenden Gasfeuerstaetten unter Beruecksichtigung der Wasserdampfkondensation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gaswärme-Institut e.V. durchgeführt. Zur Reduzierung der Schadstoffemissionen sind neue, vollvormischende Brennersysteme entwickelt worden, die zunehmend in wandhaengenden, kompakten Gasfeuerstaetten eingesetzt werden. Diese neuen Brennertechnologien bedingen eine Verschiebung der Anforderungen an die Teilsysteme Brennkammer und Waermeaustauscher, so dass diese entsprechend weiterentwickelt werden muessen. Zwecks Erhoehung der Geraetewirkungsgrade werden die Sekundaerluftstroeme - und damit die Luftzahlen - abgesenkt; die Forderung nach kompakteren Bauformen wird zB durch eine Verkuerzung der Brennkammern erfuellt. Dies fuehrt zu kleineren Waermeverlusten, so dass die Verbrennungsgastemperaturen vor Eintritt in den Waermeaustauscher steigen. Da die Teilsysteme sich gegenseitig beeinflussen, ist ihre separate Betrachtung nicht sinnvoll. Vielmehr muessen deren Wechselwirkungen in einem Gesamtsystem untersucht werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die mathematische Modellierung der Waermeuebertragung zur Gesamtwaermebilanzierung haeuslicher, wandhaengender Gasfeuerstaetten. Fuer die beabsichtigte detaillierte Berechnung der Waermeaustauscherflaechen ist die Beruecksichtigung der Wasserdampfkondensation im Fall der Brennwertnutzung erforderlich. Eine waermetechnische Analyse des Gesamtsystems soll ueber geeignete vorausschauende Parameterstudien die aufgrund der neuen Brennertechnologien verschobenen Anforderungen und Randbedingungen beruecksichtigen, um unguenstige Geraetedimensionen und Betriebsbedingungen vermeiden zu koennen. Mit dem neu zu erstellenden mathematischen Modell sollen, unterstuetzt durch Einsatz des Stroemungssimulationsprogramms FLUENT, umfangreiche Parameterstudien durchgefuehrt werden, um die Haupteinflussgroessen auf die Waermeuebertragung herauszuarbeiten und zu analysieren. Experimentelle Untersuchungen an Versuchsbrennkammern sollen Daten zur Verifizierung des zu entwickelnden Berechnungsmodells, in welchem vor allem der Strahlungswaermeaustausch detailliert einbezogen werden soll, liefern. Das Gesamtmodell soll durch Messergebnisse, die an Komplettgeraeten erhalten werden, validiert werden. Als Ergebnis soll ein experimentell abgesichertes, hinreichend flexibles und leistungsfaehiges Berechnungsmodell fuer die praktische Anwendung in der Industrie zur Verfuegung gestellt werden. Darueber hinaus soll eine Typisierung der zur Zeit in wandhaengenden Gasfeuerstaetten eingesetzten Waermeaustauscher hinsichtlich des Einsatzbereiches, der verwendeten Werkstoffe sowie der Leistung vorgenommen werden.