Das Projekt "Erarbeitung von Empfehlungen zur Verwendung von Altbeton als Zuschlag fuer dauerhaften, direkt befahrenen Fahrbahndeckenbeton unter Beruecksichtigung des Frost-Tausalz-Widerstandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Massivbau und Baustofftechnologie, Abteilung Baustofftechnologie durchgeführt. Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war die Erarbeitung von Anforderungen, die Altbeton zu erfüllen hat, damit aus den gewonnenen RC-Zuschlägen dauerhafte, direkt befahrene Fahrbahndeckenbetone hergestellt werden können. Im Vordergrund der Untersuchungen stand dabei der Frost-Tausalz-Widerstand der RC-Betone. Für die experimentellen Untersuchungen wurden Altbetone aus dem Abbruch von vier alten Autobahnabschnitten sowie zwei im Labor hergestellte 2 Jahre alte Betone nach den Anforderungen der DIN 4226 untersucht. Sie erfüllten diese Anforderungen weitgehend, mit Ausnahme des Frost-Widerstandes. Nur bei 6 der 18 untersuchten Korngruppen waren die Abwitterungen nach 10 Frost-Tauwechseln geringer als 2 M.-Prozent. Die Untersuchungen zeigten, dass der Frostwiderstand der RC-Zuschläge mit steigender Druckfestigkeit der Altbetone, aus denen sie hergestellt wurden, deutlich zunimmt. Mit RC-Zuschlägen aus Fahrbahnbetonen und Laborbetonen wurden bei Verwendung von Rheinsand RC-Betone hergestellt. Zum Vergleich wurden auch Betone gleicher Zusammensetzung mit Rheinkies und Rheinsand in die Untersuchungen einbezogen. Die Druck- und Biegezugfestigkeit sowie der Elastizitätsmodul der RC-Betone unterscheiden sich nur wenig von den entsprechenden Werten der Vergleichsbetone mit natürlichem Zuschlag. Der Frost-Tausalz-Widerstand der RC-Betone wurde nach dem CDF-Verfahren untersucht. In keinem Fall wurde der obere Grenzwert der CDF-Abwitterung nach 28 Frost-Tau-Wechseln für Beton mit einem hohen Frost-Tausalz-Widerstand von 1500 Gramm pro qm überschritten. Allerdings unterschieden sich die RC-Betone untereinander in ihrem Frost-Tausalz-Widerstand. Insbesondere mit steigendem Mikroluftporengehalt L300 nahm der Frost-Tausalz-Widerstand der RC-Betone deutlich zu. Darüber hinaus ergab sich eine Abhängigkeit des Frost-Tausalz-Widerstandes der Betone vom Frostwiderstand der RC-Zuschläge und entsprechend auch von der Druckfestigkeit der Altbetone, aus denen die RC-Zuschläge gewonnen wurden. Als Beurteilungskriterien für RC-Zuschläge, die für die Herstellung von RC-Betonen mit einem hohen Frost-Tausalz-Widerstand geeignet sind, wurde neben der Wasseraufnahme der RC-Zuschläge insbesondere eine Mindestdruckfestigkeit der alten Fahrbahnbetone, aus denen sie gewonnen werden, von 55 Newton pro qmm vorgeschlagen. Eine Abwitterung der RC-Zuschläge von höchstens 10 M.-Prozent nach 10 Frost-Tau-Wechseln bei Prüfung nach DIN 52 104, Verfahren N, sollte als Grenzwert zugelassen werden.