Das Projekt "Entwuerfe zu einer Sportethik: Human-, Sozial- und Umweltethik im Sport" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Sportwissenschaft durchgeführt. Der Sport wirft eine Menge von Fragen und Problemen auf. Dazu gehoeren auch ethische Fragen, da Sport von der Antike bis zur Gegenwart vom Handeln und Verhalten der Menschen (Sportlerlnnen) mitbestimmt wird. Es soll untersucht werden, inwiefern eine Human-, Sozial-, und insbesondere eine Umweltethik Beitraege zum sittlichen Verhalten und Handeln im Sport liefern koennen. Der Wandel der Werte in der Gesellschaft bedingt auch den Wandel der Sportlerlnnen im praktischen Verhalten und Handeln im Sport. Die Theorie von N. Elias 'Prozess der Zivilisation' gilt nicht nur fuer die Exploration der Vergangenheit auf diesem Sektor, sondern auch fuer die der Gegenwart. Dabei gilt es zwischen 'normativen' und 'regulativen' Normen und Werten im Sport zu unterscheiden. Sensibilitaet fuer sportliche (und oekologische) Werte traegt wesentlich bei zum 'fairen' Verhalten und Handeln im Sport.
Das Projekt "Global equity norms in German climate change policy (sub-project within the framework of the international project 'Environmental equity in law and policy in Japan, Germany and the United States')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH durchgeführt. Ermittlung und Vergleich der Rolle von Fairness-Normen in der globalen Klimapolitik am Beispiel von Japan, Deutschland, USA. Spannungen zwischen 'equity within' und 'between nations' werden real zugunsten des nationalen Interesses bei Beibehaltung einer globalen Fairness-Rhetorik gelöst. In Deutschland spiegelt sich das u.a. im Primat des Konzepts der 'ökologischen Modernisierung' vor dem der 'nachhaltigen Entwicklung' wider.
Das Projekt "Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen als Determinanten der Bereitschaft zum oekologischen Verhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Forschungszentrum Arbeit - Umwelt - Technik durchgeführt. Die Bereitschaft von BuergerInnen zu sogenanntem Umwelthandeln bleibt oft weit hinter ihrem Wissen um die Notwendigkeit derartigen Handelns zurueck. Neben alltaeglicher Bequemlichkeit als einer Form von Egoismus und neben aeusseren Widrigkeiten, die entsprechendes Handeln nahelegen, koennte die Kluft zwischen Wissen und Handeln auch mit Fairness- und Gerechtigkeitsvorstellungen der BuergerInnen zu tun haben: Handlungsbereitschaften wuerden in diesem Rahmen nur dann entstehen, wenn die umweltbezogenen Handlungszumutungen nach Art und Umfang von den einzelnen Personen als fair und gerecht empfunden werden. Sollte sich diese Vermutung bestaetigen, so muesste sich im Rahmen entsprechend bewerteter Konstellationen eine erkennbare Steigerung umweltpraktischer Handlungsbereitschaften beobachten lassen. Gleichzeitig erwiese sich die Umweltpolitik damit als relativ eng mit der aelteren Thematik der sozialen Gerechtigkeit verknuepft als es lange Zeit angenommen wurde. Das Projekt fragt a) nach den Auswirkungen unterschiedlicher Vorstellungen von Fairness und Gerechtigkeit auf die Zuschreibung von Verantwortung an sich und andere und auf die eigene Bereitschaft zu oekologisch wuenschenswertem Handeln und b) nach dem Einfluss der Interaktionen von Akteuren auf moegliche Veraenderungen ihrer Vorstellungen ueber faire und gerechte Handlungszumutungen und auf die Entfaltung daran gebundener umweltbezogener Handlungsbereitschaften. Die Untersuchung konzentriert sich auf einen relativ engen Rahmen lokaler Raeumlichkeit. Explorative Voruntersuchungen beginnen Anfang 1997. Danach ist eine regulaere Projektphase geplant. (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
Das Projekt "Verteilungskonflikte im oeffentlichen Strassenraum - Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen konkurrierender Interessengruppen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Forschungszentrum Arbeit - Umwelt - Technik durchgeführt. In der Dissertation geht es um Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen konkurrierender Interessengruppen bezogen auf die Verteilungskonflikte im oeffentlichen Strassenraum. Im Forschungsvorhaben wird, die in sozialer und oekologischer Hinsicht (bedenkliche) stadt- und verkehrspolitische Entwicklung aufgegriffen, dass in grossstaedtischen Wohnquartieren der oeffentliche Strassenraum lediglich als Fahr- und Abstellort fuer Pkw-NutzerInnen bestimmt ist. In der Untersuchung werden Fragen ueber die Lebensqualitaet im oeffentlichen Strassenraum beruehrt und ueber die Bedingungen verkehrsrelevanten Verhaltens. Dabei wird angenommen, dass trotz pluraler gesellschaftlicher Mobilitaetsformen, die sich in der Mischnutzung zwischen Auto, Fahrrad und dem Gehen aeussern, durch konkurrierende Interessen Stoerungen in der Interaktion erkennbar sind. Es wird ausserdem vermutet, dass subjektive Gerechtigkeits- und Fairnessvorstellungen darueber existieren, wie eine adaequate Verteilung der Flaechenanteile des oeffentlichen Strassenraumes eines Wohnquartiers an die verschiedenen Mobilitaetsgruppen aussehen soll und welche Verfahrensregeln (Fairnessdimension) als angemessen erscheinen. Qualitative Interviews werden daher mit Repraesentanten verschiedener Mobilitaetsgruppen und mit Personen in den Verwaltungsbereichen der Stadt- und Verkehrsplanung durchgefuehrt. Das theoretische Rahmenkonzept der Dissertation ist interdisziplinaer angelegt. Theorien ueber Gerechtigkeit und Fairness aus der Psychologie, der Soziologie und der politischen Philosophie werden beruecksichtigt. Ziel der Untersuchung ist es, sowohl eine theoretische als auch eine empirische Einordnung der Vorstellungen ueber Gerechtigkeit und Fairness vorzunehmen und ihre Bedeutung fuer die Bereitschaft zu oekologischem Verhalten herauszuarbeiten.