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Konzept zur Minimierung von Wühlmausschäden

Das Projekt "Konzept zur Minimierung von Wühlmausschäden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. In Mitteleuropa sind besonders zwei Arten von Wühlmäusen für Schäden in der Landwirtschaft verantwortlich: die Feldmaus (Microtus arvalis) und ganz besonders die Schermaus (Arvicola terrestris). Bisher werden Wühlmäuse durch das Ausbringen von Giftködern oder durch Begasen der Baue mit Motorabgasen bekämpft. Das Begasen mit einer Mischung aus Öl und Benzin kann den Boden und das Grundwasser, aber auch den Anwender gefährden. Durch Giftköder kann es zu Primärvergiftungen von Nicht-Ziel-Organismen (z.B. körnerfressende Vögel) oder zu Sekundärvergiftung natürlicher Feinde kommen. Eine weitere Bekämpfungsmethode ist die Einleitung von Wasser oder Gülle in die Baue. Die Bekämpfung mit Wasser ist in Abhängigkeit von der Topographie und der Bodenbeschaffenheit nicht überall möglich. Die Anwendung von Gülle ist ökologisch problematisch. Das Fangen von Wühlmäusen mit Fallen ist ebenfalls eine bewährte Methode. Fallenstellen ist jedoch zeitaufwendig. Eine relativ neue Bekämpfungsvariante ist der sog. Rodenator. Mit dem Gerät werden Gase (Butan und Sauerstoff) in einen Wühlmausbau eingeleitet und zur Explosion gebracht. Es scheint, dass diese Methode mit allen Vor- und Nacharbeiten ähnlich zeitaufwendig ist, wie das Fallenstellen. Durch das unspezifische Abtöten vieler Bewohner des Gangsystems könnten auch Tier- und Artenschutzprobleme auftreten. Letztendlich bedarf die Methode auch großer Sorgfalt, da sonst der Anwender selbst gefährdet ist. Politische Würdigung: Eine giftfreie, effiziente Wühlmausbekämpfung ist höchst prioritär, denn mit grossflächiger Giftausbringung können Raubtierpopulationen massiv geschädigt werden. Kurze Beschreibung der zu lösenden Fragen und der generellen Zielsetzung: Das Bekämpfungskonzept vereint die Sperrwirkung von künstlichen Strukturen (Zäune) mit der Aktivität von natürlichen Räubern. Wesentlicher Bestandteil ist eine neuartige Lebendfalle für Wühlmäuse. Diese Fallen sind so konstruiert, dass sie Mäuse fängt und festhält. Gleichzeitig können sie von Räubern wie Füchsen, Hauskatzen, Iltis und Hermelin geöffnet werden. Die leichte Jagdbeute soll vermehrt Räuber anlocken, bzw. die Aktivität der vorhandenen Räuber am Zaun erhöhen. Aufgrund natürlicher Verhaltensmuster zur Vermeidung von Raubfeinden ist anzunehmen, dass Wühlmäuse die erhöhte Präsenz von Räubern entlang des Zaunes als größeres Risiko wahrnehmen und den Zaun meiden. Das Neuartige an dem hier vorgestellten Konzeptes sind also nicht die Zäune, sondern die Fallen und das Verhalten, das sie bei Räubern und Beutetieren auslösen. Mit dem vorliegenden Projekt sollen zwei Annahmen überprüft werden: Erstens soll getestet werden, ob Zäune in Kombination mit den Fallen mehr Raubsäuger anlocken als einfache Zäune. Zweitens soll gemessen werden, ob die Aktivität von Wühlmäusen entlang eines Zaunes mit Fallen niedriger ist als entlang einfacher Zäune. (Text gekürzt)

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