Der KUS ist der vierte Umwelt-Survey des Umweltbundesamtes und das Umweltmodul des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) des Robert Koch-Instituts ( RKI ). Ziel der von 2003 bis 2006 bundesweit durchgeführten Querschnittsstudie war es, für die Beschreibung der Belastung von Kindern in Deutschland durch Umweltfaktoren eine umfangreiche und repräsentative Datengrundlage zu erheben. Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurde bei einer Unterstichprobe des KUS der Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Schimmelpilzsporen in der Wohnung und einer Sensibilisierung der Kinder gegenüber bestimmten Schimmelpilzarten untersucht. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 05/2011.
Ziel der Fall-Kontroll-Studie war es, den möglichen Einfluss von Fluglärm, insbesondere von nächtlichem Fluglärm auf das Erkrankungsrisiko von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs und von psychischen Erkrankungen zu ermitteln. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 01/2010.
Anlagenband zum Hauptband: Ziel der Fall-Kontroll-Studie war es, den möglichen Einfluss von Fluglärm, insbesondere von nächtlichem Fluglärm auf das Erkrankungsrisiko von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs und von psychischen Erkrankungen zu ermitteln. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 02/2010.
Deutsch: Obwohl frühere Studien Magnetfelder als Risikofaktor mit Leukämie im Kindesalter in Verbindung gebracht haben, können bis heute keine eindeutigen Schlüsse darüber gezogen werden. Diese Fall-Kontroll-Studie ist eine Erweiterung einer früheren Studie um mehr Fälle und aktuellere Daten über die Feldstärken. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur laufenden Debatte, aber liefert sie wirklich neue belastbare Erkenntnisse?
Das Risiko für 0-4jährige Kinder an Leukämie zu erkranken nimmt zu, je näher ihr Wohnort an einem Kernkraftwerkstandort liegt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz, die im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt wurde. Im 5-km-Umkreis um die Reaktoren wurde im Untersuchungszeitraum von 1980 bis 2003 festgestellt, dass 37 Kinder neu an Leukämie erkrankt sind. Im statistischen Durchschnitt wären 17 Fälle zu erwarten gewesen. Etwa 20 Neuerkrankungen sind also allein auf das Wohnen in diesem Umkreis zurückzuführen.
Vor dem Hintergrund inkonsistenter Ergebnisse epidemiologischer Studien zu Amyotropher Lateralsklerose und beruflich bedingten niederfrequenten Magnetfeldern wurde die Machbarkeit einer gepoolten Analyse geprüft. Ein Pooling wird für Kohortenstudien empfohlen. Für 6 (von 10) Kohorten und für 2 (von 5) Fall-Kontroll-Studien erklärten die verantwortlichen Studienleiter ihre Bereitschaft, Daten für eine gepoolte Analyse zur Verfügung zu stellen. Die Zusammenführung von Primärstudien, die damit verbundene Möglichkeit zur Homogenisierung von Expositionskategorien sowie die verbesserte statistische Power ermöglichen einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn über Einzelstudien hinausgehend. Da Stromschläge in lediglich zwei Kohorten erhoben wurden (in nur einer davon als quantifizierbare Variable), kann die Bedeutung dieses Confounders/Effektmodifikators in der hier skizzierten Pooling-Studie nicht untersucht werden. Results of previous epidemiological studies on occupational exposure to extremely low frequency magnetic fields and the risk of amyotrophic lateral sclerosis are inconsistent. We investigated the feasibility of conducting a pooled analysis. A pooling study is recommended for cohort studies. The principal investigators of 6 cohorts (of 10) and 2 (out of 5) case-control-studies agreed to collaborate and to contribute data for a pooled analysis. The joined analysis of data allows to harmonize exposure categories and to improve the statistical power compared to the primary studies. However, the assessment of electric shocks is limited. Two cohorts assigned this confounder/effect modifier (only one of them as quantifiable variable). Hence, an analysis to disentangle the effects of magnetic fields and electric shocks is not feasible within a pooling of selected cohort studies.
Das Projekt "Reserpin und Brustkrebs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Klinikum Steglitz, Institut für Klinische Pharmakologie durchgeführt. Projektiv gefuehrte retrospektive Fall-Kontroll-Studie zur Frage einer Assoziation zwischen frueher erfolgter Reserpineinnahme und neu aufgetretenem Mamma-Karzinom. 512 Fallpatientinnen mit Brustkrebs aus 17 Krankenhaeusern Berlins wurden 2 Kontrollgruppen aus 878 Pateintinnen mit gutartiger Brusterkrankung gegenuebergestellt. Die Zuteilung zu den Gruppen erfolgte auf Grund histologischer Diagnosen nach Aufnahme in die Studie. Anhand eines Erhebungsbogens wurden von den Patientinnen Angaben zur Arzneimittelanamnese, zu Risikofaktoren, zu begleitenden Erkrankungen und zur aktuellen Symptomatik erhalten. Diese durch spezielle Aerzte ermittelte Information wurde bestaetigt und ergaenzt durch schriftliche Angaben der die Patientinnen ambulant behandelnden Aerzte. Erste Ergebnisse wurden veroeffeltlicht - Europ. J. Clin. Pharmacol. 11, 79-83 (1977) und Naunyn-Schmiedeberg's Archives of Pharmacol. 308 Suppl. R8 (1979) - und ergaben keinen Anhalt zur Stuetzung der Hypothese eines Zusammenhangs zwischen Reserpinbehandlung und dem Auftreten von Brustkrebs.
Das Projekt "Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs und Fehlbildungen in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Kinderkrebsregister am IMBEI durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens wurde eine Fall-Kontroll-Studie mit 1.592 Fällen und 4.735 Kontrollen durchgeführt um zu überprüfen, ob Tumoren bei Kindern unter 5 Jahren in der Umgebung von Leistungsreaktoren gehäuft auftreten. Dazu wurde die Studie in zwei Teilen durchgeführt. Während Teil 1 eine Fall-Kontroll-Studie ohne Probandenkontakt war, wurden in Teil 2 für eine Untergruppe Interviews durchgeführt. Teil 1 schließt alle Kinder ein, die zwischen 1980 und 2003 als an einem Tumor erkrankt an das Deutsche Kinderkrebsregister gemeldet wurden und die zu diesem Zeitpunkt in der Umgebung eines der 16 Standorte von Kernkraftwerken in Westdeutschland lebten. Über Einwohnermeldeämter wurden zufällig Kontrollen gezogen, die das gleiche Geschlecht wie der entsprechende Fall haben und zum Zeitpunkt dessen Diagnosestellung das gleiche Alter hatten. Der Abstand zwischen dem Wohnort und dem nächstgelegenen Kernkraftwerk wurde mittels Geocodierung bestimmt. Für Fälle wurde dabei die Adresse zum Zeitpunkt der Diagnose zu Grunde gelegt, für Kontrollen die zum Zeitpunkt der Erkrankung des Referenzfalles. Für Teil 2 wurden Eltern zu möglichen Risikofaktoren befragt, die als Störgrößen wirken könnten. Teil 2 schloss die Fälle ein, bei denen zwischen 1993 und 2003 eine Leukämie, ein Lymphom oder ein ZNS-Tumor diagnostiziert wurde. Die Regressionsanalyse für Teil 1 ergab einen statistisch signifikanten Trend, d. h. das Risiko nimmt zu mit zunehmender Nähe des Wohnorts zu einem Reaktorstandort. Dieses Ergebnis beruht wesentlich auf dem Ergebnis zu Leukämien. Für Teil 2 wurde ein ähnlicher Trend beobachtet. Die Berücksichtigung der Störgrößen führte zu keiner Änderung des Befunds.
Das Projekt "Fall-Kontroll-Studie zur Ermittlung der Ursachen kindlicher Leukaemie in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Klinikum, Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation durchgeführt. Das Vorhaben stellt eine epidemiologische Studie ueber Ursachen der Erkrankung von Kindern an Leukaemie in der Bundesrepublik Deutschland dar. Der methodische Ansatz ist hierbei der einer Fall-Kontroll-Studie. Die Faelle werden dabei aus dem Kinderkrebsregister in Mainz gewonnen. Von besonderem Interesse ist hierbei die Umgebung von Reaktoren. Das Vorhaben koennen durchfuehren: - Das Kinderkrebsregister - andere auf dem Gebiet der Umweltepidemiologie erfahrene Institutionen.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, IMBEI Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik durchgeführt. Die moderne Brustkrebstherapie zeichnet sich im Vergleich zu früheren Vorgehensweisen seit Ende der 1990er Jahre durch verbesserte Bestrahlungsplanung (die 3D-konformale Radiotherapie) und optimierte therapeutische Durchführung aus. Zur Beurteilung der kardialen Spätfolgen durch die heutige Radiotherapie besteht weiterer Forschungsbedarf. Im Rahmen einer abgeschlossenen Kohortenstudie (PASSOS-Herzstudie, BMBF FKz.: 02NUK026B) wurden ca. 12.000 ehemalige Brustkrebspatientinnen berücksichtigt, die zwischen 1998 und 2008 an den Universitätskliniken Mainz und Ulm (und 16 regionalen Ulmer Netzwerkkliniken) behandelt worden sind. In einem Mortalitäts-Follow up bis zum 31.12.2012 wurde der Vitalstatus und ggf. die Todesursache der ehemaligen Brustkrebspatientinnen recherchiert. Die Studienteilnehmerinnen wurden zu kardialen Erkrankungen und kardiovaskulären Risikofaktoren befragt. Dazu wurde ein Fragebogen eingesetzt. Die Auswertung der PASSOS-Daten zeigte keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Lateralität und dem kardialen Mortalitäts- oder Morbiditätsrisiko (Merzenich et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment, Wollschläger et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment). Methodische Einschränkungen der PASSOS-Herzstudie ergeben sich aus der kurzen Beobachtungszeit (durchschnittliches Follow-up ca. 7 Jahre) und einer im internationalen Vergleich kleinen Studienpopulation. Das ESKaRa-Verbundprojekt (BMBF, FKz.: 02NUK048) ist die Fortsetzung und Erweiterung der PASSOS-Herzstudie. Dabei nutzt ESKARA klinische Daten, die bereits für die Studienteilnehmerinnen der PASSOS-Kohorte erhoben worden sind: exakte Brustkrebsdiagnose und prognostische Faktoren (TNM-Status, Hormonstatus), Details der Brustkrebstherapie (Chemotherapie, Radiotherapie, Hormon- und Immuntherapie und kardiovaskuläre Komorbiditäten zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose). Darauf aufbauend wird ESKaRa ein zeitlich erweitertes Follow up zur Mortalität durchführen (Stichdatum: 30.6.2018) sowie eine erneute Fragebogenerhebung zur kardialen Morbidität. Neben den kardialen Spätfolgen wird ESKaRa den Endpunkt 'Zweittumore nach Brustkrebstherapie' betrachten (Abgleich mit Landeskrebsregistern). Schließlich wird mit optimierten dosimetrischen Ansätzen eine exakte, individuelle Charakterisierung der Strahlenexposition des Herzens im Rahmen einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie erfolgen. Für Patientinnen mit einem kardialen Ereignis ('Fälle'), das über das PASSOS Mortalitäts-Follow up oder über die PASSOS Fragebogenstudie ermittelt wurde, werden die individuellen Dosisdaten erhoben. Dies gilt auch für die zugehörigen Kontrollpersonen. Zwei Kontrollen werden jedem Fall direkt zugeordnet, indem sie zufällig aus der Gruppe gemachter Patientinnen gezogen werden, die zum Zeitpunkt des entsprechenden Ereignisses des zugehörigen Falls noch ohne dieses Ereignis waren. (Text gekürzt)