Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Außenstelle Kleinmachnow durchgeführt. Im Petersilienanbau ist mit zunehmend milder, feuchter Witterung das Krankheitsrisiko durch einen 'neuen' Erreger, dem Falschen Mehltau, stark gestiegen, so dass ohne intensive Bekämpfung ein Anbau kaum noch praktikabel ist. Seit 2000 hat der Falsche Mehltau andere Blattfleckenerreger wie Septoria oder Alternaria zunehmend verdrängt. In heißen Sommermonaten tritt verstärkt der Echte Mehltau auf, der in Topfkulturen bereits das Hauptproblem ist. Fungizide sind hier wegen fehlender Daten zur Epidemiologie und des erheblichen Risikos von Rückständen im Erntegut nur begrenzt einsetzbar. Zur Sortenanfälligkeit gegen beide Erreger liegen nur wenige, teils widersprüchliche Angaben vor. Projektziel ist die Erarbeitung und Evaluierung von Methoden, die der Züchtung ein verlässliches, routinemäßiges Screening von Petersilien-Zuchtmaterial auf seine Anfälligkeit für Echten und Falschen Mehltau in möglichst kurzer Zeit erlauben. Hierbei sind besonders die Grunddaten zur Biologie und Epidemiologie beider Erreger zu untersuchen. Untersuchungen zum Einfluss verschiedener Klimafaktoren wie Temperatur, Luftfeuchte und Licht auf den Infektionsverlauf, Sporulation, Sporenkeimung bzw. Zoosporangienbildung sowie zum Einfluss des Blattalters auf die Anfälligkeit und Inkubationszeit bilden die Grundlage für die Entwicklung der Screening-Testmethodik. Mit der Charakterisierung von Isolaten an einem Testpflanzensortiment sollen potenzielle Pathotypen differenziert werden. Zur Evaluierung der Methode sind zweijährige Gewächshaus- und Feldversuche geplant. Die Ergebnisse ermöglichen den Züchtern, mit einfach anzuwendenden, verlässlichen Methoden die Resistenzeigenschaften von Sorten und Zuchtmaterial gegen Echten und Falschen Mehltau zu prüfen. Dies ist die Voraussetzung für eine effiziente Selektion von Sortenkandidaten auf das Merkmal Resistenz gegen Echten und/oder Falschen Mehltau. Die Züchtung von widerstandsfähigen Sorten gegen diese beiden Schaderreger wird erheblich beschleunigt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz durchgeführt. Im Petersilienanbau ist mit zunehmend milder, feuchter Witterung das Krankheitsrisiko durch einen 'neuen' Erreger, dem Falschen Mehltau, stark gestiegen, so dass ohne intensive Bekämpfung ein Anbau kaum noch praktikabel ist. Seit 2000 hat der Falsche Mehltau andere Blattfleckenerreger zunehmend verdrängt. In heißen Sommermonaten tritt verstärkt der Echte Mehltau auf, der in Topfkulturen bereits das Hauptproblem ist. Fungizide sind hier wegen fehlender Daten zur Epidemiologie und des erheblichen Risikos von Rückständen im Erntegut nur begrenzt einsetzbar. Zur Sortenanfälligkeit gegen beide Erreger liegen nur wenige, teils widersprüchliche Angaben vor. Projektziel ist die Erarbeitung von Methoden, die der Züchtung ein verlässliches, routinemäßiges Screening von Zuchtmaterial auf seine Anfälligkeit für Echten und Falschen Mehltau in möglichst kurzer Zeit erlauben. Hierbei sind besonders die Grunddaten zur Biologie und Epidemiologie beider Erreger zu untersuchen. Untersuchungen zum Einfluss von Klimafaktoren wie Temperatur, Luftfeuchte und Licht auf den Infektionsverlauf, Sporulation, Sporenkeimung sowie zum Einfluss des Blattalters auf die Anfälligkeit und Inkubationszeit bilden die Grundlage für die Entwicklung der Screening-Testmethodik. Mit der Charakterisierung von Isolaten an einem Testpflanzensortiment sollen potenzielle Pathotypen differenziert werden. Zur Evaluierung der Methode sind zweijährige Gewächshaus- und Feldversuche geplant.
Das Projekt "Entwicklung von 'near isogenic lines' als Basis zur nachhaltigen Züchtung von Basilikum-Sorten mit Resistenz gegen den Falschen Mehltau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren,Erfurt e.V., Abteilung Pflanzengesundheit durchgeführt. Die Produktion von Basilikum-Frischware erfolgt in großem Umfang in Betrieben, die auf die Produktion von Basilikum bzw. Topfkräuter spezialisiert sind. Seit dem Jahr 2003 ist das Auftreten von Falschem Mehltau (Peronospora belbahrii) an Basilikum (Ocimum basilicum) regelmäßig im kommerziellen Anbau zu beobachten. Die derzeitige Produktion von Basilikum im Gewächshaus zeigt ideale Bedingungen für Befall und Ausbreitung des Falschen Mehltaus, der primär über befallenes Saatgut in den Bestand eingetragen wird. Die Krankheit tritt zunächst nesterweise auf und wird nachfolgend durch Sporen sehr rasch im Bestand und im gesamten Anbaugebiet verbreitet. Ziel des Projektes ist die Erstellung und Charakterisierung einer Population von NILs (Near Isogenic Lines) von Basilikum als Basis für die Züchtung von Basilikumsorten mit Resistenz gegenüber dem Erreger des Falschen Mehltaus, um die Vermarktung von unbehandelter Basilikum-Frischware mit hoher Qualität zu ermöglichen. Hierbei sollen genetische Ressourcen aus Wildformen durch ein gezieltes Rückkreuzungsprogramm züchterisch nutzbar gemacht werden. Weitere Ziele sind die Selektion von Linien mit Resistenz gegen Falschen Mehltau sowie die molekulare Charakterisierung der NILs. Die erstellten molekularen Marker können künftig für markergestützte Selektion resistenter Genotypen genutzt werden, und damit zukünftige Züchtungsprogramme unterstützen.
Das Projekt "Entwicklung von 'near isogenic lines' als Basis zur nachhaltigen Züchtung von Basilikum-Sorten mit Resistenz gegen den Falschen Mehltau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GHG Saaten GmbH durchgeführt. Die Produktion von Basilikum-Frischware erfolgt in großem Umfang in Betrieben, die auf die Produktion von Basilikum bzw. Topfkräuter spezialisiert sind. Seit dem Jahr 2003 ist das Auftreten von Falschem Mehltau (Peronospora belbahrii) an Basilikum (Ocimum basilicum) regelmäßig im kommerziellen Anbau zu beobachten. Die derzeitige Produktion von Basilikum im Gewächshaus zeigt ideale Bedingungen für Befall und Ausbreitung des Falschen Mehltaus, der primär über befallenes Saatgut in den Bestand eingetragen wird. Die Krankheit tritt zunächst nesterweise auf und wird nachfolgend durch Sporen sehr rasch im Bestand und im gesamten Anbaugebiet verbreitet. Ziel des Projektes ist die Erstellung und Charakterisierung einer Population von NILs (Near Isogenic Lines) von Basilikum als Basis für die Züchtung von Basilikumsorten mit Resistenz gegenüber dem Erreger des Falschen Mehltaus, um die Vermarktung von unbehandelter Basilikum-Frischware mit hoher Qualität zu ermöglichen. Hierbei sollen genetische Ressourcen aus Wildformen durch ein gezieltes Rückkreuzungsprogramm züchterisch nutzbar gemacht werden. Weitere Ziele sind die Selektion von Linien mit Resistenz gegen Falschen Mehltau sowie die molekulare Charakterisierung der NILs. Die erstellten molekularen Marker können künftig für markergestützte Selektion resistenter Genotypen genutzt werden, und damit zukünftige Züchtungsprogramme unterstützen.
Das Projekt "Schaffung effizienter Strategien zur Kontrolle von Falschem Mehltau (Peronospora salviae-officinalis) und anderen Schadpilzen an der Echten Salbei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik durchgeführt. Die Salbei (Salvia officinalis) ist eine uralte Arzneipflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Auch wenn der Salbeianbau in Deutschland nur etwa 50 ha einnimmt, handelt es sich dabei um eine wichtige Nischenkultur mit hohem Wertschöpfungspotential. Die Salbei ist eine mehrjährige Kultur. Zur Erzeugung verschiedener Produkte werden im Laufe des Anbaus sämtliche Pflanzenorgane genutzt: Spross, Blatt, Wurzel und Blüte. Die Mehrjährigkeit und die Nutzung der gesamten Pflanze stellen besonders hohe Ansprüche an eine effiziente Pathogenkontrolle. Gegenwärtig wird der Salbeianbau in Deutschland durch massive Pathogenprobleme bedroht. Seit wenigen Jahren breitet sich in den Salbeianbaugebieten ein Falscher Mehltau (Peronospora salviae-officinalis) aus. Dieser auf Salbei spezialisierte Parasit wurde erst im Jahr 2009 als eigenständige Art beschrieben. Zusätzlich kommen seit kurzem massive Probleme durch Spross- und Wurzelkrankheiten hinzu. Diese werden durch Phoma exigua var. exigua verursacht, einem Schadpilz mit enorm breitem Wirtsspektrum. Zusammen verursachten die beiden Pathogene bis zu 50 % Ertragsverlust. Das Hauptziel des vorgestellten Projektes ist es den Salbeianbau in Deutschland durch die Kontrolle der Schaderreger weiterhin zu ermöglichen. Dafür sollen im vorliegenden Projekt die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden. Einen Schwerpunkt der Untersuchungen bildet die Aufklärung der Infektionsbiologie und Epidemiologie der zwei wichtigsten Schaderreger, um mögliche Angriffspunkte für ihre Kontrolle ausfindig zu machen. Außerdem soll ein sensitiver und spezifischer Nachweis der beiden Erreger mittels quantitativer PCR etabliert werden, um die Erreger auch in kleinsten Mengen detektieren zu können. Mittels dieser Methode sollen Sporenbelastungen der Salbeisamen und der Böden im Anbaugebiet durch die beiden Parasiten ermittelt werden mit dem Ziel Schwellenwerte für den sicheren Anbau zu bestimmen.
Das Projekt "Maßnahmen zur Reduzierung von Pilzbefall bei Gartenkresse (Lepidium sativum L.) zur Gewinnung von erregerfreiem Saatgut im ökologischen Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren,Erfurt e.V., Abteilung Pflanzengesundheit durchgeführt. Vorhabenziel: Zur Sicherung des ökologischen Kressenanbaus werden im Rahmen des Projektes Verfahren zur Saatgutbehandlung und Anbauempfehlungen zur Bekämpfung der Erreger des Falschen Mehltau und des Weißen Rosts erarbeitet. Für eine erfolgreiche Entwicklung von Bekämpfungsstrategien werden 1.) die Ursachen für die Ausbreitung von Perofascia lepidii und Hyaloperonospora parasitica (Falscher Mehltau) sowie Albugo lepidii (Weißer Rost) in ökologischen Anbauverfahren von Gartenkresse (Saatgutvermehrung) untersucht, 2.) Prüfungen zur Vitalität der am Saatgut haftenden Oosporen der Erreger unter Berücksichtigung des Alters und der Lagerung durchgeführt und 3.)auf der Basis von Resistenzprüfungen die Anfälligkeit vorhandener Sorten sowie Herkünften gegenüber den Erregern geprüft. 2. Arbeitsplanung: 1.Untersuchungen zur Biologie und Epidemiologie der Erreger, P. lepidiii, H. parasitica und A. lepidii unter kontrollierten Bedingungen. 2. Etablierung einer Resistenzprüfmethode und die Resistenzprüfung an vorhandenen Sorten und Herkünften. 3. Etablierung und Durchführung von Grow-out Tests für die Bewertung der Samenkontamination.
Das Projekt "Maßnahmen zur Reduzierung von Pilzbefall bei Gartenkresse (Lepidium sativum L.) zur Gewinnung von erregerfreiem Saatgut im ökologischen Anbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung, Professur für Pflanzenbau durchgeführt. Entwicklung von Behandlungsmaßnahmen und Anbauverfahren zur Bereitstellung von erregerfreiem Saat bei Gartenkresse (Lepidium sativum L.) im ökologischen Landbau. Erarbeitung von Anbauempfehlungen zur Sicherung des ökologischen Anbaus von Gartenkresse in Deutschland. 1. Evaluierung des verfügbaren Saatgutes hinsichtlich der Keimfähigkeit, der Herkunft und der Samenmorphologie. 2. Durchführung von Gefäßversuchen (Mitscherlich-Gefäße) in Gewächshäusern und Vegetationshallen (Drahtkäfig, Freiluftbedingungen) zur Klärung des Einflusses der Blattbenetzungsdauer, der Lufttemperatur, des Bodens(Bodenfeuchte, Bodenbehandlung) und der Nährstoffversorgung der Gartenkresse-Pflanzen auf die Infektion mit Falschem Mehltau. Evaluierung von unterschiedlichen Pflanzenextrakten und Behandlungsmitteln hinsichtlich ihrer antifungalen Wirkung.3.Qualitätsanalyse des aus Gefäßversuchen, Feldversuchen und Praxisanbau gewonnenen Saatgutes (Vitalität, Keimfähigkeit, Infektion mit Pilz-Pathogenen, Mophologie). 4. Durchführung von Feldversuchen zur Verifizierung der in Gefäßversuchen erzielten Effekte unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus. 5. Testung und Bewertung pflanzenbaulicher Maßnahmen hinsichtlich ihres Einflusses auf Infektion mit Pilz-Pathogenen bei der Gartenkresse. Erarbeitung von Anbauempfehlungen zur Vermehrung der Gartenkresse.
Das Projekt "Reduzierung oder Ersatz kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel im ökologischen Hopfenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung , Hopfenforschungszentrum Hüll durchgeführt. Zur Bekämpfung der Krankheit 'Falscher Mehltau' sind kupferhaltige Produkte bisher unverzichtbarer Bestandteil der Wirkstoffe. Die derzeit von den Ökoverbänden zugelassene Aufwandmenge im Hopfen von 4 kg/ha/Jahr gilt als bedenklich. Es besteht die Forderung, auf Kupfer ganz zu verzichten bzw. auf ein Minimum einzuschränken. Im Forschungsprojekt wird versucht, durch eine Verbesserung der Prognose zu notwendigen Spritzterminen und Verminderung der Primärinfektion, die Krankheit effektiver zu bekämpfen. Neue Formulierungen von kupferhaltigen Produkten bringen eine bessere Verteilung des Wirkstoffes und können deshalb mit weniger Wirkstoff zum Erfolg führen. Bioprodukte auf Algen- und Gesteinsbasis sollen kupferhaltige Produkte in ihrer Wirkung ergänzen. Eine deutliche Reduzierung der notwendigen Kupfermengen kann erwartet werden.
Das Projekt "Schwerpunkt 1: Industrielle Forschung/Grundlagen Teilprojekt 2: Wirkmechanismen/Vorprüfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Außenstelle Kleinmachnow durchgeführt. Im ökologischen Gemüseanbau stehen zur direkten Kontrolle der Falschen Mehltaupilze nur kupferhaltige Präparate zur Verfügung. In BÖL-Projekten wurden verschiedene Lösungsansätze zur Regulierung von Falschem Mehltau an Gemüsekulturen geprüft, u.a. verschiedene biologische Präparate. Dabei zeigte sich, dass insbesondere ein Pflanzenextrakt aus Süßholz (Glycyrrhiza glabra) hohe Wirkungen gegen Falschen Mehltau an verschiedenen Gemüsekulturen unter kontrollierten Bedingungen (Gewächshaus) aufwies, im Freiland jedoch unterschiedlich wirksam war. Im Rahmen eines Verbundvorhabens soll daher ein biologisches Pflanzenschutzmittel aus Süßholz mit sicherer Wirkung im Freiland entwickelt werden. Der vom Institut für Biologischen Pflanzenschutz bearbeitete Projektteil gliedert sich in vier Schwerpunkte: a) Untersuchung der an der Wirkung des Süßholzextraktes gegen Oomyceten beteiligten Mechanismen b) Untersuchung der an der Wirkung gegen Falschen Mehltau an Gurke und Braunfäule an Tomate beteiligten Extraktfraktionen / Inhaltsstoffen c) Verbesserung der UV- und Regenstabilität als Vorprüfung für die Freilandanwendung d) Prüfung der im Upscaling hergestellten Extrakte; Für die Versuche werden anfällige Sorten von Gurke bzw. Tomate verwendet. Die Versuche erfolgen in Klimaräumen. Die enge Verzahnung der verschiedenen Teilprojekte in den Bereichen Industrielle Forschung/Grundlagen und Anwendung/Freiland gewährleistet die Entwicklung eines praxistauglichen Präparates gegen den Falschen Mehltau im Freiland. Die Arbeiten in Darmstadt sind ein Verbindungsglied zwischen der technischen Optimierung des Extraktes durch Trifolio-M GmbH und der Übertragung auf die Anwendung im Freiland. Die Arbeiten tragen dazu bei, ein zentrales Ziel in der Politik des BMELV, die Reduzierung von Pflanzenschutzmittelrückständen (Kupfer), zu erreichen.
Das Projekt "KMU-innovativ-13: Kupferersatz: Alternative Fungizide aus Oliventrester für den ökologischen Landbau, speziell gegen den Falschen Mehltau der Weinrebe (Plasmopara viticola)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RLP AgroScience GmbH durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Herstellung eines alternativen Pflanzenschutzmittels gegen Pathogene des Obst- und Weinbaus aus Reststoffen der Olivenölproduktion, insbesondere für den ökologischen Landbau, als Ersatz für Kupferpräparate. Bei positiven Ergebnissen im Gewächshaus und Freiland werden die aus Olivenreststoffen extrahierten Präparate auf die Möglichkeiten industrieller Verwertbarkeit und einer anschließenden Marktreife geprüft. Für dieses Vorhaben wird zunächst roher Oliventrester aus ökologischem Anbau getrocknet, gemahlen und entölt. Zur Herstellung der Oliventresterextrakte werden die Reststoffe mit einem Lösungsmittelgemisch extrahiert. Die resultierenden Extrakte sind reich an polyphenolischen Verbindungen, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören und eine hohe antimikrobielle und fungizide Wirkungsweise besitzen. Das neu gewonnene potentielle Pflanzenschutzmittel (PSM) soll anschließend präventiv gegen den Erreger des Falschen Mehltaus (P. viticola) an der Weinrebe im Gewächshaus und im Freiland eingesetzt werden und so einen Beitrag zur Verringerung des Einsatzes von Kupfer leisten. Als weiteren Meilenstein dieses Projektes sollen die Oliventresterextrakte mit Hilfe analytischer Methoden untersucht werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Identifizierung der fungizid wirkenden (phenolischen) Inhaltsstoffe und deren Isolierung. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen in die angewandte Forschung einfließen und diese bestmöglich optimieren.
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