Das Projekt "Anthropogene Einflüsse auf die Aalabwanderung in der Maas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für angewandte Ökologie Kirtorf durchgeführt. An der niederländischen Maas wurde in einem von der Europäischen Union geförderten Verbundforschungsprojekt der Einfluss der Berufsfischerei und der Wasserkraftwerke auf den Aalbestand untersucht. Durch Einsatz des NEDAP-Trial-Systems wurde die Aalabwanderung bis in die Nordsee verfolgt und mit Hamenfängen unterhalb der Kraftwerke das Mortalitätsrisiko ermittelt. Ergänzende Reusen- und Netzfänge dienten der Quantifizierung des Aalbestandes sowie der Funktionskontrolle zweier MIGROMATE. Kernaussagen der Untersuchung sind u.a.: Die anthropogen verursachte Mortalität für Aale in der Maas ist mit 70 bis 80 Prozent zu veranschlagen. Dabei entfällt mehr als die Hälfte des Risikos auf die Berufsfischerei. Während sich anhand der Mondphase die Abwanderung der Aale nicht bestimmen lässt, ist der MIGROMAT ein verlässliches Frühwarnsystem. Hauptauftragnehmer : KEMA Nederland B. V. (Koordination).
Das Projekt "Über den scheinbar fehlenden Zusammenhang zwischen Motivation und Zufriedenheit in der Freizeitfischerei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Allgemeine Elemente des Angelerlebnisses (z.B. 'draußen am Wasser die Natur erleben') wurden vielfach als wichtigste Motive der Angelleidenschaft identifiziert. Dies hat zu Kontroversen zwischen Fischereiwissenschaftlern und -bewirtschaftern geführt, weil letztere häufig in spezifischen Angelaspekten - in erster Linie sind das Fangkomponenten - den eigentlichen Motor für die Anglerzufriedenheit sehen. In der vorliegenden Studie wurden vier verschiedene Anglersegmente in Deutschland identifiziert, die ein unterschiedlicher Grad an Fangorientierung als Maß für das Hauptangelmotiv auszeichnete. Alle Anglersegmente waren gleichermaßen zufrieden mit dem Anglerjahr. Diverse Zufriedenheitskomponenten allgemeiner und spezieller Art erklärten in signifikant unterschiedlicher Stärke die Anglerzufriedenheit. In erster Linie bestimmten angelspezifische, d.h. fangbezogene Komponenten die allgemeine Anglerzufriedenheit aller Angler, auch der Gruppe, die die geringste Fangorientierung aufwies. Es sollte nicht vorschnell geschlussfolgert werden, dass offenbar kein Zusammenhang zwischen Motivation und Zufriedenheit existiert, weil allgemeine Angelmotive im Unterschied zu speziellen wesentlich einfacher und schneller befriedigt werden können. Das führt im Endeffekt dazu, dass Fangkomponenten in unterschiedlicher Gewichtung für die Zufriedenheit aller Angler entscheidend sind.