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Modifizierung, Erprobung und Untersuchung einer neuartigen Fangtechnik zur Erforschung des Fischabstiegs im Bereich von Wasserkraftanlagen

Das Projekt "Modifizierung, Erprobung und Untersuchung einer neuartigen Fangtechnik zur Erforschung des Fischabstiegs im Bereich von Wasserkraftanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Weimar, Hydrolabor Schleusingen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bei der Untersuchung der stromabwärts gerichteten Wanderung von Fischen, beispielsweise im Bereich von Wasserkraftanlagen, kann sich das Problem ergeben, dass vergleichsweise große Wassermengen befischt werden müssen, um quantitativ belastbare Ergebnisse über die Migration sämtlicher Fische (also aller Arten und Größen) zu erzielen. 1999 stellte Dr. Holzner, TU München, eine Hamenfangmethode vor, die grundsätzlich geeignet erscheint, große strömende Wassermengen sicher zu befischen. Ziel des beantragten Projektes ist die Erprobung und ggf. Modifizierung der neuen Fangtechnik zur Erforschung der abwärts gerichteten Wanderung von Fischen im Bereich einer Wasserkraftanlage. Ausgangspunkt war das von der DBU geförderte Projekt Möglichkeiten der Anwendung und Effektivität verschiedener akustischer Scheucheinrichtungen zum Schutz der Fischfauna vor Turbinenschäden (Aktenzeichen 15864), bei welchem zur Bewertung akustischer Fischscheuchanlagen alle abwärts wandernden Fische erfasst werden mussten. Mit der Kombination von drei verschiedenen Fangmethoden werden Aussagen möglich, inwieweit die Fische über die Fischaufstiegsanlage, über das Wehr oder über den Mühlgraben Richtung Wasserkraftanlage ihren Weg flussabwärts suchen. In Jägersdorf an der Saale kam diese Kombination der Fangmethoden erstmals zur Anwendung. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Drei verschiedene Fangvorrichtungen kamen zum Einsatz, um die abwärts gerichtete Wanderung der Fische in der Saale bei Jägersdorf quantitativ zu erfassen: Hamen mit Steertreuse befestigt am Einlaufbauwerk des Mühlgrabens, ein Netz entlang des Wehrfußes und eine Reuse am Einlauf der Fischaufstiegsanlage. Zuerst wurden Stahlträger konzipiert und angefertigt, um den Hamen am Einlaufbauwerk zu befestigen, ohne dass ein aufwendiges Ablassen des Mühlgrabens notwendig wurde. Die Befestigung erfolgte ausschließlich oberhalb der Wasseroberfläche bei normalem Turbinenbetrieb. Anschließend wurde ein 3 m breites muldenförmiges Netz entlang des Wehrfußes ausgebracht und mit in den Beton geschossenen Stahlstiften fixiert. Als letztes wurde eine Schwalgreuse in die U-Profile des Einlaufbauwerks der Fischaufstiegsanlage eingesetzt. Die Freilandarbeiten begannen im Juni 2001 und endeten im Oktober 2001. Drei Tage pro Woche fanden die Untersuchungen zum Fischabstieg statt. Dabei wurden alle zwei Stunden die Fangnetze und Reusen kontrolliert, die gefangenen Fische gemessen, auf Art bestimmt und die wichtigsten Wasserparameter erfasst. In den ersten zwei Wochen fanden die Kontrollen rund um die Uhr statt und anschließend nur noch nachts entsprechend den stärksten Wanderbewegungen flussabwärts. Fazit: Die Fangtechniken eigneten sich zur Erfassung des nächtlichen Fischabstiegs über die Fischaufstiegsanlage, das Wehr und Richtung Wasserkraftanlage. Dabei waren zwei Personen zur Kontrolle nötig (im Schichtbetrieb ...

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