Das Projekt "Systematische Bestimmung der Waermestrahlungsextinktion von Fuellstoffen fuer Kaelteschutzkleidung und Bettwaren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bekleidungsphysiologisches Institut Hohenstein durchgeführt. Die Waermeisolation von Fuellstoffen haengt wesentlich von deren Waermestrahlungsextinktion ab. Diese wird von der chemischen Struktur und der Feinheit der verwendeten Fasern beeinflusst. Bisher war diese Groesse nur fuer Polyesterfuellungen bekannt. Es sollte fuer Federn und Daunen wie fuer synthetische Faserfuellungen die fuer den Waermestrahlungstransport durch ein Fuellvlies charakteristische Groesse, die spezifische Extinktion, ermittelt werden. Es sollte bestimmt werden, wie diese Groesse vom Titer der verwendeten Fasern abhaengt. Fuer Polyethylen und Polypropylen sowie fuer Keratin wurde die spezifische Extinktion in Abhaengigkeit vom Fasertiter ermittelt und den bereits bekannten Daten fuer Polyester gegenuebergestellt. Dabei zeigte sich, dass es fuer alle betrachteten Materialien einen optimalen Fasertiter gibt, fuer den die spezifische Extinktion maximal wird (PES ca. 0.25 dtex, PE, PP ca. 0.2 dtex). Im Bereich der optimalen Fasertiter zeigt sich eine deutliche Abhaengigkeit der spezifischen Extinktion vom Fasermaterial. Fuer Polyester ergeben sich die hoechsten Werte, die denen von Daunenfuellungen vergleichbar sind, gefolgt von Polyethylen. Polypropylen zeigt um die Haelfte geringere Werte als Polyester. Waermeisolationsmessungen an Daunenfuellungen unterschiedlicher Dichte bestaetigten den Zusammenhang zwischen spezifischer Extinktion, Dichte und Waermeisolation. Mit den Ergebnissen des Forschungsvorhabens koennen Hersteller und Weiterverarbeiter von Faservliesen die waermeisolierende Wirkung der Fuellstoffe optimieren und durch geeignete Wahl von Fasermaterial und -titer, auch unter Beruecksichtigung weiterer Parameter wie Dicke, Gewicht, Bauschkraft oder Kosten, gezielt auf die Anwendung abstimmen.