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Eigenschaftsverbesserung von Sekundärfaserstoffen durch geeignete Verfahren der Stoffaufbereitung

Das Projekt "Eigenschaftsverbesserung von Sekundärfaserstoffen durch geeignete Verfahren der Stoffaufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Der technologische Gebrauchswert von typischen europäischen Altpapieren für die Herstellung von Wellpappenrohpapieren wird anhand relevanter Kennwerte beurteilt. In industriellen Altpapier-Aufbereitungsanlagen mit unterschiedlicher technologischer Struktur erfolgen Untersuchungen zum Einfluss einzelner Prozess-Stufen der Stoffaufbereitung auf die Eigenschaften der Altpapier-Faserstoffe. Bisher wurde deutlich, dass vor allem der hohe Anteil an organischen und anorganischen Feinstoffen in den Altpapieren Aufbereitungstechnologien erfordert, die eine Reduzierung dieser Störstoffe ermöglichen bzw. deren Zunahme verhindern. Die Ergebnisse der Untersuchungen führten unter anderem zu der Schlussfolgerung, dass konventionelle Mahlungstechnologien im LC-Bereich für diese Rohstoffe nicht mehr geeignet sind, um nennenswerte Festigkeitssteigerungen zu erzielen. Durch systematische Labor- und Technikumsversuche zur Bewertung der Wirksamkeit mechanischer Behandlungen im LC- und HC-Bereich bezüglich der Festigkeitsentwicklung konnten diese Zusammenhänge nachgewiesen werden. Mit der weiteren Projektbearbeitung sollen optimale technologische Lösungen für die Aufbereitung von Altpapieren gefunden werden, die das Potenzial der Sekundärfaserstoffe - insbesondere hinsichtlich ihrer Laufeigenschaften auf schnellen Papiermaschinen sowie ihrer Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften - weitestgehend ausschöpfen können. Dabei stehen Verfahren für die selektive Abtrennung von organischen und anorganischen Feinstoffen durch Flotation und Wäsche im Mittelpunkt weiterer Untersuchungen. Das Projekt soll mit einer vergleichenden Bewertung der Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Technologien abgeschlossen werden. Die Zielstellung, die Recyclingquote von Papier- und Karton in Europa bis zum Jahr 2005 auf 56 Prozent zu erhöhen, erfordert seitens der Papierindustrie die Einführung von Altpapier-Aufbereitungstechnologien, die der sich verändernden Rohstoffqualität Rechnung tragen. Mit den Ergebnissen der Projektbearbeitung werden den Papierfabriken Ansätze zur Optimierung des Altpapiereinsatzes unter Berücksichtigung technologischer und wirtschaftlicher Aspekte bereitgestellt.

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