Das Projekt "Teilvorhaben: Leistungselektronik und Fehlerdiagnose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik durchgeführt. Elektrofahrzeuge mit Radnabenantrieb bieten die erstmalige Chance, vollständig ohne ein mechanisches Reibungsbremssystem auszukommen. Dies liegt darin begründet, dass sie die Ansteuerung des Einzelrads erlauben, was Voraussetzung für zulassungsrelevante Fahrdynamikregelsysteme wie ESP ist. Das Projektziel von RaBBiT ist daher die Entwicklung eines fehlertoleranten und funktional sicheren elektrischen Antriebsstranges inkl. alternativer Energiesenke, der den gesetzlichen Zulassungsbestimmungen und den strengen Anforderungen der Fahrzeughersteller genügt, die sich durch den Verzicht auf die mechanische Bremse an der Hinterachse ergeben und der gleichzeitig eine vollständige elektrische und thermische Nutzung der beim Bremsen anfallenden Energie ermöglicht. Im Rahmen dieses Teilvorhabens stehen die Entwicklung und der Aufbau einer fehlertoleranten und funktional sicheren Leistungselektronik und die Entwicklung und die Implementierung von softwarebasierten, sensorgestützten Fehlerdiagnose- und behandlungsverfahren im Vordergrund. Zum Erreichen der Projektziele werden die benötigten Einzelkomponenten entwickelt, aufgebaut und in ein Demonstratorfahrzeug integriert. Zunächst werden dazu in diesem Teilvorhaben die Anforderungen an die Leistungselektronik und an das Fehlerdiagnosesystem ermittelt. Die Konzepte und Algorithmen bzw. die Schaltungen und Bauteildimensionierungen dieser Komponenten werden anschließend mit Hilfe von Simulationsmodellen entwickelt und untersucht, um zu gewährleisten, dass die Komponenten den Anforderungen gerecht werden. Die Leistungselektronik wird vierfach prototypisch aufgebaut und das Fehlerdiagnosesystem in die Antriebsregelung implementiert. Die Komponenten werden zusammen mit den anderen Komponenten des Antriebssystems auf einem Prüfstand getestet. Abschließend werden die Komponenten im Demonstratorfahrzeug erprobt.