Das Projekt "Monitoring zum NRW-Programm '1000 Fenster für die Lerche'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dachverband Biologischer Stationen in NRW durchgeführt. Das landesweite Programm 1000 Fenster für die Lerche wurde am 11. Mai 2009 offiziell von Minister Eckhard Uhlenberg gestartet und wird organisatorisch von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft betreut. Die Bezirksregierungen sind als auszahlende Stellen für die Überprüfung der Maßnahmen verantwortlich. In den Kreisen Gütersloh, Herford, Soest und in der Stadt Bielefeld wurden die jeweiligen Biologischen Stationen als Ansprechpartner für die interessierten Landwirten benannt. Durch die Anlage von so genannten Lerchenfenstern, also kleinen, nicht eingesäten Lücken in Wintergetreideschlägen, soll der dramatische Rückgang der gefährdeten Feldlerche - und anderer Feldvogelarten - aufgehalten werden. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wurde bereits in Großbritannien und der Schweiz untersucht, allerdings sind die Ergebnisse der dortigen Studien auf Grund unterschiedlicher landschaftlicher Gegebenheiten nicht ohne weiteres auf die Situation in der nordrhein-westfälischen Kulturlandschaft übertragbar. Aus diesem Grund soll das Projekt in den kommenden Jahren durch eine Evaluierung begleitet werden. Mit Erlass vom 15.04.2009 beauftragt das MUNLV das LANUV, ein begleitendes Stichprobenmonitoring durchzuführen. In NRW sind es insbesondere die Biologischen Stationen, die neben notwendigen Kenntnissen der Vogelkartierung langjährige Ortskenntnisse aufweisen und über Kontakte zur Landwirtschaft verfügen. Deshalb sollen sie das Lerchenfenster-Monitoring durchführen. Da in den Kreisen Gütersloh und Soest schon seit einigen Jahren Lerchenfenster angelegt wurden und in diesem Jahr auch Verträge nach dem landesweiten Programm abgeschlossen werden, ist die Berücksichtigung dieser Gebiete besonders zweckdienlich. Um die Aussagekraft der Ergebnisse zu erhöhen, sollen zusätzlich Stationen aus den Naturräumen des Münsterlandes (Coesfeld) und des Rheinlandes (Düren) einbezogen werden. Für das Monitoring sind zwei sich ergänzende methodische Ansätze vorgesehen. Zum Einen soll durch Vergleichsuntersuchungen von Maßnahmenflächen mit Nicht-Maßnahmenflächen (Säule 1) die Wirkung der Maßnahme in den unterschiedlichen Naturräumen überprüft werden. Die Wirkung auf andere Feldvögel, wie z.B. Rebhuhn, Schafstelze oder Goldammer, kann ohne deutlichen Zusatzaufwand mit dem vorgeschlagenen Monitoring untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen auch in das bundesweite Projekt 1000 Äcker für die Feldlerche des Naturschutzbund Deutschland (NABU) und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) einfließen. Zum Anderen soll ein Bestands-Monitoring auf größeren Probeflächen (Säule 2) durchgeführt werden. Ziel dieses Ansatzes ist die Untersuchung der Bestandsentwicklung der Feldlerchen auf Flächen in ausgewählten Gebieten, in denen bereits im größeren Umfang Maßnahmen durchgeführt werden. In den Kreisen Gütersloh und Soest liegen bereits mehrjährige Daten aus laufenden Schutzprojekten für die Feldlerche vor. (gekürzt)
Das Projekt "Erfolg von Schutzmaßnahmen für Tier- und Pflanzenarten der Feldflur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest durchgeführt. Der Fachbereich 24 - Artenschutz, Vogelschutzwarte plant im Rahmen des Artenschutzprogrammes nach Paragraph 63 LG die Erarbeitung eines Artenschutzkonzeptes für gefährdete Tier- und Pflanzenarten der Feldflur. Ziel des Artenschutzkonzeptes ist es, den Erhaltungszustand von ausgewählten Flaggschiffarten und ihren Kielwasserarten, unter besonderer Berücksichtigung von planungsrelevanten Arten, zu verbessern bzw. zu stabilisieren. Dazu werden Maßnahmen geplant und empfohlen, Artenverbreitung in NRW analysiert, Schwerpunkträume für die Maßnahmenumsetzung benannt und die besondere regionale Verantwortlichkeit für diese Arten auf Kreisebene dargestellt. Als Grundlage für die Erarbeitung des Artenschutzkonzeptes soll vom Werkvertragsnehmer eine Übersicht über mögliche Schutzmaßnahmen, ihre bisher bekannt gewordenen Auswirkungen und die Bedingungen für ihre Erfolge erarbeitet werden. Inhalt des Werkvertrags: Breite Recherche zu bisher bekannten Schutzmaßnahmen für charakteristische Tier- und Pflanzenarten der Feldflur und zu bisherigen Praxiserfahrungen mit diesen Maßnahmen (Literaturauswertung, Auswertung grauer Literatur, Nachfrage bei Personen/Institutionen, die bereits entsprechende Maßnahmen durchgeführt haben) Darstellung der Ergebnisse in einer tabellarischen Übersicht, in einem kurzen Bericht und Einpflegung der Literaturdaten in die Access-Datenbank des LANUV
Das Projekt "Habitatwahl, Raumnutzung und Dynamik einer Rebhuhnpopulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wildbiologische Gesellschaft Muenchen e.V. durchgeführt. Das Rebhuhn gilt als Indikator fuer eine artenreiche Feldflur: Wo seine Bestaende zurueckgehen, ist die gesamte Lebensgemeinschaft in Bedraengnis. Vor diesem Hintergrund wurde im fraenkischen Feuchtwangen Mitte der achziger Jahren das Rebhuhnprogramm Artenreiche Flur ins Leben gerufen. Die Wildbiologische Gesellschaft Muenchen (WGM) wurde mit der Erforschung der Beziehungen zwischen Rebhuhn und Lebensraum beauftragt. Uebergeordnetes Ziel war es, wissenschaftliche Grundlagen fuer die Erhaltung des Rebhuhns zu erarbeiten. Zentrale Fragestellungen waren Habitatwahl, Raumnutzung, Reproduktion, Mortalitaet und Populationsdynamik. Es zeigte sich, dass der raeumlich-zeitlichen Verfuegbarkeit von Deckung und Nahrung und damit dem Strukturreichtum der Landschaft entscheidende Bedeutung in der Habitateignung fuer das Rebhuhn zukommt. Aufgrund der Ergebnisse der Feuchtwanger Studie ist anzunehmen, dass sich die Habitateignung durch eine Verbesserung des Strukturreichtums der Landschaft entscheidend heben liesse. Hier erscheint vor allem die Anlage von ganzjaehrig verfuegbaren, deckungs- und nahrungsreichen Grenzlinien wie Ackerrandstreifen, Rainen und Hecken zielfuehrend. Solche Massnahmen sind nicht nur fuer das Rebhuhn, sondern fuer die gesamte Lebensgemeinschaft Feldflur foerderlich.
Das Projekt "Niederwildzensus in ausgewaehlten Stichprobenflaechen Baden-Wuerttemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Grünlandwirtschaft durchgeführt. In ausgewaehlten Jagdrevieren Baden-Wuerttembergs werden jaehrlich die Bestaende von Niederwildarten, insbesondere von Feldhase und Rebhuhn, erfasst und Bodennutzungs- und Witterungsdaten erhoben. Feldhase und Rebhuhn sind empfindliche Bioindikatoren. Die Beurteilung der Bestandsentwicklungen im Zusammenhang mit wesentlichen Umweltfaktoren soll Auskunft geben ueber: eventuelle Gefaehrdung der Arten; naturraeumliche Besonderheiten; Bejagbarkeit der Arten unter Beruecksichtigung regionaler Unterschiede; notwendige Hilfsmassnahmen; Zustand der Lebensraeume in der Feldflur.