Das Projekt "Nebenwirkungen von Stickstoff-Duengungen auf die Bodenfauna am Beispiel von Feldheuschrecken und Collembolen sandiger Kultur- und Heideboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Biologie, Lehrgebiet Zoologie-Entomologie durchgeführt. Die Wirkung von Duengemitteln auf die Bodenfauna kann nicht generell als positiv oder negativ eingestuft werden. Aus bereits vorliegenden Untersuchungen geht hervor, dass N-haltige Duengemittel im Freiland unter bestimmten Bedingungen negative Auswirkungen auf Teile der Bodenfauna haben koennen. Die Effekte starker Duegung reichen von einer Verschiebung der Dominanzstruktur innerhalb bestimmter Tiergruppen bis zum voelligen Verschwinden bestimmter Arten. Folgeschaeden koennen sein: Verringerung der Bodenfruchtbarkeit, Leistungseinbusse beim Pflanzenwachstum, Reduzierung der Artenzahl und Schaedigung der Nahrungsketten. Soll die Fauna eines Agraroekosystems schonend behandelt werden? Laesst sich die Duengergabe so optimieren, dass keine oder nur geringfuegige Schaeden auftreten? Gibt es Indikator-Arten, die eine Ueberbelastung durch N-Duenger anzeigen? Wie sieht der Wirkungsmechanismus der N-Duenger auf Bodentiere in physiologischer und synoekologischer Hinsicht aus? In wieweit wird die Fertilisation des Bodens durch Schwermetalle, Herbizide und persistente Insektizide beeinflusst?