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Feldvogelkulisse - Rebhuhn

Die Feldvogelkulisse - Rebhuhn umfasst Flächen, die von Rebhühnern innerhalb der Agrarlandschaft für die Brut genutzt werden, wurden oder in naher Zukunft, nach erfolgter Habitataufwertung, wieder als Bruthabitat zur Verfügung stehen sollen. Innerhalb der Feldvogelkulisse sollen verstärkt für die jeweilige Art geeignete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Zusätzlich bildet die Kulisse eine ergänzende fachliche Beurteilungsgrundlage für Planungs- und Eingriffsvorhaben in diesen Gebieten.

Feldvogelkulisse - Grauammer

Die Feldvogelkulisse - Grauammer umfasst Flächen, die von Grauammern innerhalb der Agrarlandschaft für die Brut genutzt werden, wurden oder in naher Zukunft, nach erfolgter Habitataufwertung, wieder als Bruthabitat zur Verfügung stehen sollen. Innerhalb der Feldvogelkulisse sollen verstärkt für die jeweilige Art geeignete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Zusätzlich bildet die Kulisse eine ergänzende fachliche Beurteilungsgrundlage für Planungs- und Eingriffsvorhaben in diesen Gebieten.

Feldvogelkulisse - Ortolan

Die Feldvogelkulisse - Ortolan umfasst Flächen, die von Ortolanen innerhalb der Agrarlandschaft für die Brut genutzt werden, wurden oder in naher Zukunft, nach erfolgter Habitataufwertung, wieder als Bruthabitat zur Verfügung stehen sollen. Innerhalb der Feldvogelkulisse sollen verstärkt für die jeweilige Art geeignete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Zusätzlich bildet die Kulisse eine ergänzende fachliche Beurteilungsgrundlage für Planungs- und Eingriffsvorhaben in diesen Gebieten.

Feldvogelkulisse - Kiebitz

Die Feldvogelkulisse - Kiebitz umfasst Flächen, die von Kiebitzen innerhalb der Agrarlandschaft für die Brut genutzt werden, wurden oder in naher Zukunft, nach erfolgter Habitataufwertung, wieder als Bruthabitat zur Verfügung stehen sollen. Innerhalb der Feldvogelkulisse sollen verstärkt für die jeweilige Art geeignete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Zusätzlich bildet die Kulisse eine ergänzende fachliche Beurteilungsgrundlage für Planungs- und Eingriffsvorhaben in diesen Gebieten.

Chancen für den Agrarumweltschutz bleiben ungenutzt

Chancen für den Agrarumweltschutz bleiben ungenutzt Um EU-Agrarsubventionen zu erhalten, müssen Betriebe bestimmte Mindeststandards für den Schutz der Umwelt einhalten. Dazu zählt die Auflage, 4 Prozent der Ackerflächen zum Schutz der Biodiversität aus der Produktion zu nehmen. Für 2024 wurde das Anforderungsniveau jedoch reduziert, so dass 90 Prozent der Betriebe keine zusätzlichen Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität umsetzen müssen. Im Jahr 2023 startete die neue Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). Damit gelten neue Mindeststandards als Voraussetzung für die Auszahlung der Subventionen. Unter anderem müssen die Flächen in „gutem landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ)“ gehalten werden. Die Regelung GLÖZ 8 sieht vor, dass 4 Prozent der Ackerflächen aus der Produktion genommen werden müssen, z.B. als Brache. Ziel ist der Schutz von ⁠ Biodiversität ⁠ und Umwelt in der Agrarlandschaft. Nachdem der Standard im ersten Jahr bereits ausgesetzt wurde, gibt es für das Jahr 2024 erneut eine Ausnahmeregelung. Statt durch eine Brache können die Betriebe GLÖZ 8 auch durch den Anbau von Hülsenfrüchten (Leguminosen) oder Zwischenfrüchten erfüllen. Das Thünen Institut (TI) hat auf Grundlage von Betriebsdaten (InVeKoS-Daten) für ein Politikpapier ausgewertet, was die neue Regelung im Vergleich zu der ursprünglichen Regelung bedeutet. Es zeigt sich, dass durch die neue Regelung kaum zusätzliche Flächen zum Schutz der Biodiversität bereitgestellt werden müssen: Knapp 90 Prozent der Betriebe hätten die Anforderung auch schon im Jahr 2021 erfüllt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass nur 10 Prozent der Betriebe zusätzliche Flächen zum Schutz der Biodiversität schaffen, Leguminosen anbauen oder Zwischenfrüchte in die Fruchtfolge integrieren müssen. Im Gegensatz dazu hätte die Biodiversität von der ursprünglichen Regelung stärker profitiert: Knapp 80 Prozent der Betriebe hätten zusätzliche Biodiversitätsflächen schaffen müssen. Dies hätte deutliche Verbesserungen für den Agrarumweltschutz zur Folge gehabt. Die Brachflächen hätten sich auf bis zu 5,3 Prozent der Ackerflächen in etwa verdoppelt – und damit einen wichtigen Lebensraum z.B. für Feldvögel, Insekten oder Ackerwildkräuter bieten können. Statt durch eine Brache hätten im Jahr 2021 jedoch knapp 70 Prozent der Betriebe die GLÖZ 8 Vorgaben durch den Anbau von Leguminosen und Zwischenfrüchten erreicht. Auch wenn diese Bewirtschaftung ohne ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ erfolgen muss und positive Wirkungen auf den Boden hat, sind die Umweltwirkungen geringer als bei einer Brache. Auf EU-Ebene wurde im Frühjahr 2024 beschlossen, dass GLÖZ 8 zukünftig weitgehend gestrichen wird und nur bestehende Landschaftselemente geschützt werden müssen. Die Agrarsubventionen sollen jetzt nicht mehr generell an die Bereitstellung von Biodiversitätsflächen gekoppelt werden, sondern die Betriebe können durch die Bereitstellung dieser Flächen noch zusätzliche Subventionen erhalten. Für die Betriebe bedeutet dies, dass sie den Großteil der Agrarsubventionen erhalten, ohne zusätzliche Flächen zum Schutze der Biodiversität auszuweisen. Sie können dadurch jedoch noch zusätzliche Subventionen einwerben. Inwieweit dies tatsächlich geschehen wird, bleibt aus Sicht des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) gegenwärtig offen. Sicher ist, dass Flächen zum Schutze der Biodiversität unter diesen Bedingungen nur geschaffen werden, wenn die Förderung ausreichend hoch und für diese Maßnahmen ausreichend Gelder reserviert werden. Geschieht dies nicht, geht das UBA davon aus, dass wichtige Umwelt- und Naturschutzziele weiterhin nicht erreicht werden. Damit wäre auch die Chance vertan, die bestehende Agrarsubventionen durch ausreichende Umwelt- und Naturschutzleistungen der Landwirtschaft gesellschaftlich zu rechtfertigen. Diese Entwicklung macht es aus Sicht des UBA umso wichtiger, für die Neuausrichtung der EU-Agrarsubventionen nach 2027 darauf hinzuwirken, dass die Gelder zielgerichtet für die Transformation der Landwirtschaft eingesetzt werden und das System der GAP schrittweise umgestellt wird. Dieses Politikpapier ist Teil des Forschungsprojektes „ Evaluierung der Gemeinsamen Agrarpolitik aus Sicht des Umweltschutzes III “. Das TI und das Julius Kühn-Institut (JKI) analysieren hierfür die Flächennutzung der landwirtschaftlichen Betriebe und bewerten, wie sich die GAP auf die Umwelt auswirkt. Ergebnisse aus den Vorgängerprojekten sind bereits veröffentlicht im Bericht GAPEval I und im Bericht GAPEval II .

Unkraut

Unkraut umweltfreundlich beseitigen ohne Chemie Wie Sie Unkraut umweltschonend jäten Regelmäßiges Jäten verhindert Wildwuchs. Bei Samenunkräutern hilft Hacken, bei Wurzelunkräutern Herausziehen. Lassen Sie bestimmte Wildkräuter einfach wachsen, sie können nützlich sein. Verzichten Sie möglichst auf Unkrautvernichtungsmittel. Gewusst wie Ärgernis oder natürliche Vielfalt? Für Insekten sind die vermeintlichen Unkräuter unentbehrliche Nahrungsgrundlage. Disteln und Brennnesseln beispielsweise sind die Hauptnahrungsquelle für viele Schmetterlinge. Auch als Brut- und Überwinterungsplatz sind die Wildpflanzen für Insekten überlebenswichtig. Viele der Kräuter sind auch für den Menschen essbar und sehr gesund. Mit ihren bunten Blüten lassen sich leckere Salate zaubern. So verhindern Sie störenden Wildwuchs: Jäten Sie möglichst früh. Sobald die Kulturpflanzen den Boden bedecken, haben es Wildkräuter schwer. Eine Mulchschicht oder -folie beugt dem Unkraut vor. Decken Sie das Beet möglichst mit kompostierbarem Material ab, Mulchfolie aus Kunststoff ist nicht abbaubar. Spezielle Werkzeuge für die Wurzel: Unkraut ist nicht gleich Unkraut – darauf sollten Sie auch beim Jäten achten. Pflanzen, die teils zigtausende Samen produzieren können, sollten sie weghacken und so am Blühen hindern. Rücken Sie aber auch Wurzelunkräutern mit der Hacke zu Leibe, breiten die sich weiter aus, da aus jedem Teilstück eine neue Pflanze heranwächst. Achten Sie darauf, Wurzelunkraut möglichst komplett aus der Erde zu ziehen. Am besten eignen sich ein Unkrautstecher oder eine Grabegabel. Um Giersch aus dem Boden zu holen, nutzen Sie den gebogenen Zinken einer Gierschgabel. Häufige Wurzelunkräuter: Giersch Quelle: BVpix / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Distel Quelle: Pixelmixel / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Sauerklee Quelle: Karin Jaehne / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Ackerschachtelhalm Quelle: katharinarau / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Brennnessel Quelle: matko / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Gundermann Quelle: unpict / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Ampfer Quelle: Sten Porse (de.wikipedia.org/wiki/Ampfer#/media/ File:Rumex-obtusifolius-foliage.JPG) „Rumex obtusifolius: Foliage“ Häufige Wurzelunkräuter: Weiß-Klee Quelle: Axel Gutjahr / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Günsel Quelle: Jerzy Opiola (de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnsel#/ media/File:Ajuga_reptans_a1.jpg) Häufige Wurzelunkräuter: Kriechender Hahnenfuss Quelle: repens kazakovmaksim / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Gemeine Quecke Quelle: emer / Fotolia.com Häufige Wurzelunkräuter: Acker-Winde Quelle: Reikara / Fotolia.com Finger weg von Herbiziden: ⁠ Herbizide ⁠ lösen das Problem nicht. Die Mittel müssen in wenigen Wochen mehrmals eingesetzt werden. Der Erfolg ist nicht von Dauer. Herbizid-resistente Unkräuter, sogenannte Superweeds, können sich entwickeln. Neue Probleme statt schneller Lösung: Viele Herbizide schaden der Umwelt. Sie gefährden unter anderem das Leben von nützlichen Insekten und von Vögeln. Näheres dazu erfahren Sie hier . Die Mittel unterscheiden nicht zwischen Unkräutern und Kulturpflanzen. Auch liebevoll gehegte Zierpflanzen können unter ihnen leiden. Chemische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ können dem Boden schaden. Kaufen Sie, wenn Ihnen der Einsatz im Notfall unerlässlich scheint, einigermaßen umweltverträgliche Produkte, zum Beispiel Essigsäure oder Pelargonsäure.Diese sind weniger umweltschädlich als andere Herbizide. Beachten Sie dabei, dass Herbizide im Hausgarten nur für einige wenige Einsatzgebiete erlaubt sind, zum Beispiel zwischen Stauden und Gehölzen. Die erlaubten Anwendungen, sogenannte Indikationen, finden Sie auf der Verpackung. Bitte beachten Sie, dass Herbizide grundsätzlich nicht auf befestigten Flächen (Terrassen, Wege, Hofflächen, Garageneinfahrten) angewendet werden dürfen! Das gilt auch für die "Hausmittel" Essigsäure, Salz und Pelargonsäure! Die Geldbuße beträgt bis zu 50.000 Euro. Das Umweltbundesamt setzt sich für ein grundsätzliches Verbot von Herbiziden im Haus- und Kleingartenbe¬reich ein. Grund dafür sind die regelmäßig und verbreitet auftretenden Einträge von Herbiziden in öffentlichen Kanal- und Abwasserreinigungs-Systemen, welche auf unsachgemäße Anwendungen (z. B. Einsatz auf befestigten Flächen) privater Anwender zurückzuführen sind. Hier finden Sie weitere Tipps zum Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln im Hobbygarten Alternativen zu Herbiziden: Es gibt Hilfsmittel, mit denen Sie gegen den Wildwuchs ankommen – und die Umwelt schonen. Zu unterscheiden ist, ob es um einen normalgroßen Garten oder ein großes Anwesen geht. Sind kleinere Flächen betroffen, kann schon ein Straßenbesen helfen. Junge, weiche Unkräuter lassen sich damit beseitigen. Fugenkratzer und Fugenbürsten mit Borsten aus Stahl halten jahrelang, sie lassen sich auch im Stehen einsetzen. Kochendes Wasser erfüllt vor allem bei jungen Samenunkräutern ebenfalls seinen Zweck. Um größere Flächen unkrautfrei zu halten, lohnen sich motorisierte Wildkrautbürsten. Sie schrubben die Pflanzen mit einer rotierenden Borstenwalze weg. Infrarot-, Dampf- oder Heißschaumgeräte rücken dem Unkraut mit starker Hitze zu Leibe. Für Kommunen und Hausmeister kann das eine sinnvolle Investition sein, Hobbygärtner sollten darauf verzichten. Was Sie noch tun können: Lassen Sie Unkraut erst gar nicht entstehen. Renovieren Sie beispielsweise eine Pflasterfläche, nutzen Sie am besten unkrauthemmenden Pflastersand. Auch Zement- oder Kunstharzfugen machen es den Wildkräutern schwer. Hintergrund Umweltsituation: Die Bekämpfung von Unkraut mit Herbiziden gefährdet den Wasserschutz und damit die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Nach dem Einsatz auf versiegelten Flächen gelangen sie auf benachbarte Grünflächen oder in Oberflächengewässer. Von dort sickern sie ins Grundwasser oder erreichen über den nächstgelegenen Gully das Abwassersystem. Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln erschweren die Aufbereitung des Trinkwassers. Das Verfahren ist kompliziert und teuer – die Kosten trägt der Steuerzahler. Mitunter ist eine vollständige Reinigung unmöglich. Es wurden schon landwirtschaftlich eingesetzte Herbizidwirkstoffe verboten, weil sie deutschlandweit ins Grundwasser einsickerten. Das 1991 verbotene Atrazin beispielsweise ist bis heute im Grund- und Trinkwasser nachweisbar. Auch der kontrovers diskutierte Herbizidwirkstoff Glyphosat schädigt die Umwelt. Sein übermäßiger Einsatz hat Nebeneffekte, er stört beispielsweise die Nahrungsnetze und hat so Auswirkungen auf die ⁠ Biodiversität ⁠. Gesetzeslage: Der Einsatz von Herbiziden auf befestigten oder versiegelten Flächen ist grundsätzlich verboten. Das gilt unter anderem für Garagenauffahrten, Bürgersteige und Terrassen. Die Strafe für den unsachgemäßen und unerlaubten Einsatz von Herbiziden liegt bei bis zu 50.000 Euro. Auch der Bundesverband deutscher Gartenfreunde untersagt in vielen der rund eine Million Kleingärten per Gartenordnung den Einsatz der Mittel. Verkäufer von Herbiziden sind verpflichtet, ihre Kunden eingehend zu beraten – und über rechtliche Rahmenbedingungen aufzuklären. Die Praxis sieht aber anders aus. Meist preisen die Verkäufer das jeweilige Produkt an. Im Internet beschränkt sich die Beratung im Allgemeinen auf kurze Informationstexte oder den Verweis auf das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers. Weitere Informationen finden Sie hier: Informationen zum Pflanzenschutz im Garten (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Informationen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft (UBA-Themenseite) Wie Pflanzenschutzmittel Feldvögel gefährden (UBA-Themenseite) Kritik am übermäßigen Einsatz von Glyphosat (UBA-Themenseite) Tipps zur Beseitigung von Unkraut auf versiegelten Flächen (UBA-Themenseite) Häufige Samenunkräuter: Vogelmiere Quelle: Joachim Opelka / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Franzosenkraut Quelle: thomasknospe / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Hirtentäschel Quelle: unpict / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Ehrenpreis Quelle: goldbany / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Ackerhellerkraut Quelle: emer / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Melde Quelle: Ewald Froech / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Weißer Gänsefuß Quelle: MIMOHE / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Taubnessel Quelle: tunedin / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Wegerich Quelle: Kanusommer / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Behaartes Schaumkraut Quelle: Fornax (commons.wikimedia.org/ wiki/File:Cardamine_hirsuta_eF.jpg) Häufige Samenunkräuter: Wolfsmilch Quelle: Sun Spurge Polarpx / Fotolia.com Häufige Samenunkräuter: Kanadisches Berufskraut Quelle: MIMOHE / Fotolia.com

Bilanzierung des Brutvogelbestandes 1994

Bezzel, E. 1982: Vögel in der Kulturlandschaft, Stuttgart. Degen, G., Otto, W. 1988: Atlas der Brutvögel von Berlin, Naturschutzarbeit in Berlin und Brandenburg, Beiheft 8, Berlin und Potsdam. Flade, M. 1991: Norddeutsche Brutvogelgemeinschaften: Leitarten, Strukturwerte, Gefährdungssituation, in: Natur und Landschaft, 66. Jahrgang, Heft 6, Bonn. Flade, M. 1992: Langzeituntersuchungen der Bestände häufiger deutscher Brutvögel: Stand und Perspektiven, in: Die Vogelwelt, 113. Jahrgang, Heft 1, Sonderdruck. Flade, M., Steiof, C. 1992: Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung avifaunistischer Daten in Naturschutz und Landschaftsplanung, unveröffentlicht. Flade, M. 1994: Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschlands, Grundlagen für den Gebrauch vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung, Eching. Kempe, K. 1991: Floristisch-vegetationskundliches Gutachten der Karower Teiche, innerhalb der ehemaligen Rieselfelder Blankenfelde und Buch, Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin, Berlin. König, Dr. P. 1991: Ökologische Grundlagenuntersuchung Gosener Wiesen und NO-Teil Seddinsee (Berlin-Köpenick) – Teil Flora und Vegetation, Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin, Berlin. Magistrat von Berlin (Hrsg.) 1989: Planungsatlas der Stadt-Umland-Region von Berlin, Hauptstadt der DDR, Berlin. Matthäus, G. 1992: Vögel, Hinweise zur Erfassung und Bewertung im Rahmen landschaftsökologischer Planungen, in: Trautner, J. (Hrsg.): Arten- und Biotopschutz in der Planung, Methodische Standards zur Erfassung von Tierartengruppen, Weikersheim. ÖKOGRUBE (Ökologische Grundlagenuntersuchungen Berlin): Literaturdatei beim Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin, Berlin. Ornithologische Arbeitsgruppe Berlin (West) 1985: Brutvogelatlas Berlin (West), Ornithologischer Bericht für Berlin (West), 9. Jahrgang (1984), Sonderheft, Berlin. Plantage – Büro für Landschaftsplanung – 1992: Bewertung der Biotope und Biotoptypen für die Stadtbezirke Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Treptow, Köpenick, Lichtenberg, Weißensee, Pankow, Marzahn, Hohenschönhausen, Hellersdorf sowie West-Staaken, Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin, Berlin. SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) (Hrsg.) 1993: Konzept zur Sanierung des Müggelsees, Berlin. SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin), Berliner Forsten (Hrsg.) o.J.: Datenspeicher Waldfonds, Stand 1991, Berlin. Witt, K. 1991: Rote Liste der Brutvögel in Berlin, 1. Fassung, in: Berliner ornithologischer Bericht, Hervorgegangen aus Pica und Ornithologischer Bericht für Berlin (West), Band 1, Heft 1, Sonderdruck, Berlin. Karten Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Berlin 1989: SW-Luftbilder 1:4 000 und 1:10 000, Befliegung 04/1989, Berlin. Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Berlin 1990: CIR-Luftbilder 1:4 000 und 1:6 000, Befliegung 08/1990, Berlin. SenStadtUm (Der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) (Hrsg.) 1984: Artenschutzprogramm zum Landschaftsprogramm, Entwurf, Entwicklungs- und Maßnahmenprogramm, Teilplan 2, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für Biotoptypen, 1:50 000 Teilplan 5, Biotopentwicklungsräume, 1:50 000, Berlin. SenStadtUm (Der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) (Hrsg.) 1985/87: Umweltatlas Berlin, Band 1 und 2, Karte 02.06 Ökologischer Zustand der Gewässerufer, 1:50 000 Karte 05.01 Stadtökologische Raumeinheiten, 1:50 000 Karte 05.02 Vegetation, 1:50 000 Karte 05.03 Wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna, 1:50 000 Karten 05.04.1 und 05.04.2 Alters- und Bestandesstruktur der Berliner Wälder, 1:15 000 Karte 06.01 Reale Nutzung der bebauten Fläche, 1:50 000 Karte 06.02 Grün- und Freiflächenbestand, 1:50 000, Berlin. SenStadtUm (Der Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) (Hrsg.) 1986: Landschaftsprogramm, Entwurf, Karte Biotop- und Artenschutz, 1:50 000, Berlin. SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) o.J.: unveröffentlichte Arbeitskarte zum Landschaftsprogrammentwurf 1993, Karte Biotoptypen, 1:25 000 Karte Wert der Biotope, 1:25 000. SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) o.J.: Umweltatlas Berlin, aktualisierte und erweiterte Ausgabe, Stand 1992, Karte 01.10 Rieselfelder, 1:30 500 Karte 05.03 Wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna, 1:50 000 Karte 06.01 Reale Nutzung der bebauten Fläche, 1:50 000 Karte 06.02 Grün- und Freiflächenbestand, 1:50 000 06.07 Stadtstruktur, 1:50 000. SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin) o.J.: Umweltatlas Berlin, aktualisierte und erweiterte Ausgabe, Stand 1992, unveröffentlicht, Arbeitskarten 05.04 Alters- und Bestandesstruktur der Berliner Wälder, 1:10 000 Karte 06.03 Freiflächenentwicklung, 1:50 000

Vorteile für Mensch und Umwelt: Agroforstsysteme an Fließgewässern

OLGA-Versuchsfläche in Peickwitz/Südbrandenburg | © Biomasse Schraden e. V. Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes und der 22. März der Internationale Tag des Wassers . Sie wurden ausgerufen um jeweils den Schutz und die Bedeutung von Wäldern und Wasser aufmerksam zu machen. Wald bzw. Bäume und Wasser können sich auch gegenseitig unterstützen und schützen. Agroforstsysteme haben grundlegend positive Auswirkungen auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Klima, Tier- und Pflanzenwelt sowie auf das Landschaftsbild. Die im Verbundvorhaben OLGA untersuchten Agrarholzstandorte beeinflussen das Mikroklima im und am Fließgewässer. Besonders in warmen Sommermonaten, wo kleinere Fließgewässer regelmäßig austrocknen, sind Gehölzbestände wichtige Schattenspender und haben einen kühlenden Effekt. Das haben Vergleiche der Lufttemperatur innerhalb und außerhalb von Agroforst- bzw. Agrarholzsystemen im Rahmen der Analysen in der Forschungsphase gezeigt. Die gepflanzten Bäume binden darüber hinaus unter anderem CO 2 , fördern den Humusaufbau und reduzieren Erosion und damit Schadstoffeinträge von der benachbarten Nutzfläche in den Bach. Bei einer entsprechenden multifunktionalen Anlage fördern diese Gehölzsysteme die biologische Vielfalt am Gewässerrand und bilden zusammen mit der natürlichen Ufervegetation ein gutes Team zum Erhalt der Gewässerfunktionen und -qualität. Daneben bieten Agroforstsysteme reizvolle Aufenthaltsorte für Wild und andere Tierarten wie Vögel oder Insekten, tragen zum Erhalt der Kulturlandschaft bei und steigern die landschaftliche Ästhetik. Am Ziegelstein befestigte Temperatursonde zum Monitoring der Gewässertemperatur im durch die Agrarholzplantage beschatteten Bereich | © Anke Hahn Eine der OLGA-Versuchsflächen bei Landwirt Domin in Peickwitz im südlichen Brandenburg wurde im Sommer 2022 Schauplatz für einen mdr-Beitrag zur Agroforstwirtschaft. Manuel Wewer vom Institut für Wasserbau und Thermische Hydromechanik an der TU Dresden erklärt ab Minute 6:20 die installierte Technik im und am Peickwitzer Mühlgraben zur Messung der Gewässertemperatur, des Wasserstandes, Lufttemperatur, -feuchte und -druck sowie der Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung. Die Messergebnisse geben Aufschluss über die Verschattungsleistung der anliegenden Agrarholzstruktur auf das Fließgewässer. Mehr Informationen und Auswertungen der Messungen finden Sie hier . Hier finden Sie eine Videodokumentation von einer Pflanzaktion und noch mehr zum Thema Agroforst und Wasserschutz , aufbereitet vom Partner-Verbundvorhaben WERTvoll.

Mara-Daria Cojocaru und Bernd Marcel Gonner erhalten Deutschen Preis für Nature Writing 2021

Zum fünften Mal wird 2021 der Deutsche Preis für Nature Writing vergeben. Die Vergabe erfolgt durch den Verlag Matthes & Seitz Berlin in Kooperation mit dem Umweltbundesamt sowie der Stiftung Kunst und Natur. Die Preisausschreibung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Der Preis ist dotiert mit 10.000 € sowie einem sechswöchigen Schreibaufenthalt in den Räumlichkeiten der Stiftung Kunst und Natur inmitten von deren weitläufigen Naturgelände. Der Preis geht 2021 an Mara-Daria Cojocaru und Bernd Marcel Gonner. Die Jury zeichnet damit zwei Texte aus, die das Spektrum von Nature Writing aufzeigen: zum einen einen sprachexperimentell avancierten Text zu Natur im urbanen Raum, zum anderen einen sprachlich kunstvoll montierten Text über die körperliche wie mentale Einarbeitung in ein historisch, kulturell und ökologisch besonderes Gelände eines abgelegenen ländlichen Raums. Darüber hinaus erhalten Carolin Callies und Michaela Vieser jeweils ein Stipendium zur Teilnahme am international besetzten Nature Writing Seminar der Stiftung Kunst und Natur im Frühjahr 2022 in Bad Heilbrunn. Die Preisverleihung wird am Sonntag, den 29. August 2021 um 12 Uhr in Berlin stattfinden. Da die Preisverleihung im letzten Jahr leider entfallen musste, werden in diesem Rahmen nachträglich auch die Preisträgerinnen 2020, Ulrike Draesner und Esther Kinsky, gewürdigt. Im Rahmen des Literaturfestivals »Im Weltgarten« (7.–11. Juli 2021), organisiert durch das Literaturhaus Freiburg, wird es am Mittwoch, den 7. Juli um 18:15 Uhr, eine Veranstaltung mit den diesjährigen Preisträger*innen des Deutschen Preises für Nature Writing, Mara-Daria Cojocaru und Bernd Marcel Gonner, auf der Bühne im Stadtgarten in Freiburg geben. Mitglieder der Jury waren die letztjährige Preisträgerin Esther Kinsky, der Literaturwissenschaftler und Autor Ludwig Fischer, die leitende Programmkuratorin der Stiftung Kunst und Natur Annette Kinitz, die Literaturvermittlerin Brigitte Labs-Ehlert, der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner sowie der Literatur- und Kulturwissenschaftler Steffen Richter. Mit Mara-Daria Cojocaru wird eine Dichterin ausgezeichnet, die sich der Auseinandersetzung mit Natur im urbanen Raum widmet. Ihre Beobachtungen und poetischen Interventionen gelten den Zonen der Überschneidung von menschlicher Überprägung und Durchsetzungskraft der Natur – wobei immer die Frage im Raum steht, was denn Natur im Auge des Menschen sein kann und wie sie ihre Benennung erfährt. Ihre besondere Beobachtungsgabe gilt dabei den Tieren: Vögeln, Füchsen, Hunden, Katzen; in anekdotischen Szenen, scheinbar dokumentarisch verortet in Zeit und Raum, begegnen sich Mensch und Tier, den Hintergrund bilden Zonen fragwürdiger Wildnis oder Verwilderung. Cojocaru schreibt mit Witz und großer sprachlicher Sensibilität unter Einbeziehung fremdsprachiger Elemente, die im Verhältnis zum deutschsprachigen Blick der Texte ein ähnliches Spannungsfeld öffnen wie das zwischen den Blicken der Kreaturen, die sich in den Gedichten begegnen. Bernd Marcel Gonners Essay »Sediment und Sedum« vergegenwärtigt in einer ungewöhnlichen, streckenweise kunstvoll-experimentellen Montageform elementare Naturerfahrungen: Das Grundgerüst bildet ein episodenartiger Bericht von der – sehr bewusst gewählten – bäuerlichen und landschaftspflegerischen Arbeit in einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft, dem Steppenheiden-Gebiet der Kalksteinhänge des Oberen Taubertals. Eingeschnitten in die erzählerischen Episoden sind Zitate aus ortsbezogenen geologischen, botanischen, landeskundlichen und lokalhistorischen Sachbüchern, aber auch Pflanzenlisten, literarische Einsprengsel, einzelne Wahrnehmungssplitter. So entsteht ein dichtes Gewebe verschiedener Textelemente, das nicht nur die Landschaft, die Bodenbeschaffenheit, die Vegetation, das Tierleben mit großer Intensität vorstellt, sondern die physische wie die mentale ›Einarbeitung‹ in das Gelände nachvollziehbar werden lässt. Gonner gelingt das in der deutschsprachigen Literatur seltene Kunststück, das Erleben unmittelbar körperlicher ›Arbeit an der Natur‹ durch avancierte literarästhetische Mittel sowohl sinnlich fassbar zu machen als auch diese Arbeit in große historische, naturkundliche und kulturelle Kontexte zu stellen. Mara-Daria Cojocaru , geboren 1980 in Hamburg, wohnhaft in London, ist Schriftstellerin und Philosophiedozentin an der HFPH München. Philosophisch arbeitet sie zu tierethischen und -politischen Themen in der Tradition des Pragmatismus. Dazu ist im Mai 2021 ihr Buch »Menschen und andere Tiere. Für eine leidenschaftliche Ethik« bei der WBG erschienen. Derzeit entwickelt sie das Projekt einer tiergestützten Philosophie. Darüber hinaus schreibt sie auch kreativ am liebsten in Gesellschaft anderer Tiere. Sie selbst denkt davon weniger in aktivistischen als in potenzialistischen Begriffen – ihre Hunde halten das für eine ihrer etwas merkwürdigen Eigenschaften, spielen aber trotzdem weiter mit ihr. Bernd Marcel Gonner (*1966), Luxemburger von Vaterseite, Böhme von Mutterseite, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte sowie Deutsch als Fremdsprache in Bamberg. War in den Asphaltstädten daheim und ist inzwischen weit weg von allem angekommen. Er arbeitet als freier Schriftsteller (Lyrik, Prosa, Theater, Kinderliteratur), Landschaftspfleger auf eigenem kleinen Hof sowie freiberuflich im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien sowie eigenständige Publikationen. Für seine Arbeiten wurde er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2020 mit dem Gustav-Regler-Förderpreis des Saarländischen Rundfunks. Vielfältige Zusammenarbeit mit den Komponisten Bernhard Ruchti und Michael Maria Ziffels. Der einmal jährlich vergebene Preis zeichnet Autor*innen aus, die sich in ihrem literarischen Werk auf ›Natur‹ beziehen. Der Preis knüpft an die vor allem in den USA und in Großbritannien ausgeprägte schriftstellerische Tradition des Nature Writing an, in der sich Autorinnen und Autoren mit der Wahrnehmung von Natur, mit dem praktischen Umgang mit dem Natürlichen, mit der Reflexion über das Verhältnis von Natur und Kultur und mit der Geschichte der menschlichen Naturaneignung auseinandersetzen. Genreübergreifend findet dabei sowohl essayistisches als auch lyrisches und episches Schreiben Berücksichtigung. Die Thematisierung von ›Natur‹ schließt die Dialektik von äußerer und innerer Natur ebenso mit ein wie die Auflösung der Grenzen von Kultur und Natur, aber auch die Möglichkeiten oder Probleme des Schutzes von Naturerscheinungen und natürlichem Geschehen. Nature Writing spricht nicht von ›der Natur als solcher‹, sondern von der durch Menschen wahrgenommenen, erlebten und erkundeten Natur. Die leibliche Präsenz, die konkrete Tätigkeit des Erkundens und die Reflexion auf die gewonnenen Erkenntnisse werden in der Regel im Text fassbar. Der Preis wird gemeinsam durch den Verlag Matthes & Seitz Berlin, das Umweltbundesamt und die Stiftung Kunst und Natur vergeben, die zusätzlich einen Schreibaufenthalt der Preisträger*innen in ihren Räumlichkeiten sowie zwei Stipendien für eine Teilnahme an ihrer jährlichen Nature Writing-Schreibwerkstatt ermöglicht. Kontakt: Deutscher Preis für Nature Writing MSB Matthes & Seitz Berlin Göhrener Str. 7 | 10437 Berlin T +49 30 47399805 | dpnw [at] matthes-seitz-berlin [dot] de Umweltbundesamt Fotini Mavromati, Kunstbeauftragte Wörlitzer Platz 1 | 06844 Dessau-Roßlau T +49 (0)340 2103 2318 | fotini [dot] mavromati [at] uba [dot] de Stiftung Kunst und Natur Anke Michaelis, Leitung Kommunikation Karpfsee 12 | 83670 Bad Heilbrunn T +49 (0) 8046 – 23192-208 | am [at] kunst-und-natur [dot] de www.kunst-und-natur.de

Feldsperling im Sinkflug, Buntspecht im leichten Aufwind

null Feldsperling im Sinkflug, Buntspecht im leichten Aufwind Baden-Württemberg/Karlsruhe. „Das Artensterben betrifft seit vielen Jahren nicht mehr nur spezialisierte Arten. Es sind zunehmend auch sogenannte Allerweltsarten betroffen, die in der Vergangenheit sehr häufig waren“, kommentiert Werner Altkofer, stellvertretender Präsident der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg die aktuellen Auswertungen der LUBW zur langjährigen Bestandsentwicklung der häufigen Brutvogelarten im Land. Verlierer, aber auch Gewinner So zeigen die neuen Trendberechnungen für Baden-Württemberg bis einschließlich des Jahres 2020 eine starke Abnahme des Feldsperlings. Die Population des Buntspechtes nimmt hingegen moderat zu. Eine ähnliche Entwicklung spiegelt sich auch bundesweit wider: Von 93 Vogelarten, die in Deutschland im Rahmen des MhB im Zeitraum von 1990 bis 2018 erfasst wurden, nahmen die Feldvögel stark und die Vögel der Siedlungen deutlich ab. Hingegen erholten sich die Bestände der Waldvögel nach dem Jahr 2010 wieder. Insbesondere die insektenfressenden Vogelarten des Ackerlandes nehmen seit dem Jahr 2000 stark ab. Langstreckenzieher zeigten negativere Trends als Standvögel und Kurzstreckenzieher. „Wir dürfen uns an diese Rückgänge nicht gewöhnen. Sie belegen deutlich, wie schlecht es immer noch um den Artenschutz und damit um unsere Lebensgrundlage bestellt ist“, sagt Altkofer. Gleichzeitig sprach er seinen Dank allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden aus, die das umfassende Monitoring für Baden-Württemberg in ihrer Freizeit durchführen und damit erst ermöglichen. Amseln kommt trotz Usutu-Virus noch überall vor Die Amsel war im Jahr 2020 die einzige Art, die auf allen Probeflächen als Brutvogel in Baden-Württemberg registriert wurde, gefolgt von der Kohlmeise, die auf 99 % aller Flächen vorkam. So hat sich offenbar das dem Usutu-Virus zuzuschreibende „Amsel-Sterben“ in den vergangenen Jahren nicht nachhaltig auf die Verbreitung der Art ausgewirkt. Auch der landesweite Bestandstrend der Amsel ist in den Jahren 1999 bis 2020 stabil. Grundsätzlich können Faktoren wie ungünstige Witterungsbedingen, schlechte Nahrungsverfügbarkeit oder auch Krankheitserreger jährliche Bestandsschwankungen bewirken. Zur Interpretation sind daher die über viele Jahre im Vogelmonitoring nach standardisierter Methodik erhobenen Daten so wichtig. Hintergrundinformation Das „Monitoring häufiger Brutvögel“ (MhB) wurde ursprünglich vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e. V. in Zusammenarbeit mit den ornithologischen Fachverbänden und Fachbehörden der Länder ins Leben gerufen. Seit dem Jahr 2001 verantwortet die LUBW die Erfassungen in Baden-Württemberg und arbeitet eng mit dem NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen zusammen, welches die Koordination und die Betreuung der ehrenamtlich Kartierenden im Auftrag des Landes übernimmt. Anhand der Daten können Auswirkungen verschiedener Landnutzungen auf die Vogelwelt eingeschätzt werden, sie liefern die Basis für Indikatoren zur Artenvielfalt, zur Nachhaltigkeit und zum Klimawandel in den Strategien der Bundesregierung. Ohne das MhB wüssten wir über die Bestands- veränderungen unserer „Allerweltsarten“ nicht Bescheid. Weiterführende Informationen: LUBW: Brutvogelmonitoring https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/brutvogelmonitoring NABU-Vogelschutzzentrum, Monitoring häufiger Brutvögel: https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/projekte-partner/brutvogelmonitoring/ Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V., Monitoring häufiger Brutvögel: https://www.dda-web.de/index.php?cat=monitoring&subcat=mhb&subsubcat=aktuell Bundesweite Auswertung der MhB-Daten: „Population trends of common breeding birds in Germany 1990–2018, Kamp et al. (2020)“: https://link.springer.com/article/10.1007/s10336-020-01830-4 Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

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