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Endlager Morsleben: Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 - Teil 1 von 4

Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben Verfahrensunterlage Titel:Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Autor:DBE Erscheinungsjahr:2007a Unterlagen-Nr.:I 254 Revision:00 Unterlagenteil:Teil 1 von 4 ProjektPSP-ElementObj.Kenn.Funktion NAANNNNNNNNNNNNNNNNNNNAAANN 9M Komponente Baugruppe Aufgabe AANNNA AANN XAAXX 99Y Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Ge UA AA Ud Nr NNNN Rev NN 1311/;!I1 BY 0031 01 Blatt: 4 Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE), Peine Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Stichwörter: Betriebssicherheit, Extensometer, Fissurometer, Gebirgsmechanik, geomechanische Messun- gen, Konvergenz, Nivellement, Überwachungsprogramm Zusammenfassung: In den Feldesteilen Ostfeld, Südfeld, Westfeld, im Lager H sowie in den Schächten Bartensleben und Marie lassen die Messergebnisse der geomechanischen Messungen weder durch ihre Grö- ßenordnung noch durch ihre Entwicklung eine signifikante Veränderung des gebirgsmechani- schen Status des Grubengebäudes erkennen. Allein im Zentralteil erhöhten sich im Zuge der Verfüllung von Abbauen lokal die Verformungen, blieben dabei aber im erwarteten Rahmen. Die großräumigen Überwachungsmessungen zeigten geringe Höhenänderungen, die schon seit Jahren mit annähernd gleicher Rate ablaufen. An der überwiegenden Mehrheit der Konvergenz- messstationen wurden gerade nachweisbare Querschnittsverformungen im Bereich von ± 2 mm/a festgestellt. Die Mehrzahl der im Jahr 2005 im Messbetrieb befindlichen Extensometer wiesen ebenfalls gerade eben nachweisbare Gebirgsverformungen in der Größenordnung von 0,23 mm/m*a auf Insgesamt ergeben sich aus der geomechanischen Betriebsüberwachung 2005 keine Hinweise auf wesentliche Veränderungen der Standsicherheit der Grube. o o ~ '" o o I :.:: o Cl ProjektPSP·ElementObj.Kenn.Funktion N AA NNNNNNNNNNNNNNNNNNN AAAN N 9M 99Y Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Inhaltsverzeichnis o J: ::.:: o Cl o UAUd Nr.Rev XAAXXAANNNNNN AA NN Ge BY 0 0 3 1 0 1 IJIJIEII1 Blatt: 5 Blatt Einleitung .. ..... .............. ................ ........... ......................................... ............................. 6 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8Ergebnisse der geotechnischen Überwachung ............ ... .. ...... .. ...... .... .. .... .......... ... .... .. . 6 Großräumige Überwachungsmessungen .. .. ..... ..... .... .... .... ...... .... .. ............ .......... .. ....... . 6 Schacht Bartensleben .. ... ..... .. ........... ....... .................................. ..... .... ... ........ ..... .. ....... . 7 Schacht Marie .. ..................... .. .... .. .. .... ... ... .................................... ... ......................... .... 7 Südfeld Bartensleben .................. .. ..... .................................. .... .. ............... ................ ... . 7 Westfeld Bartensleben ..................... ....... ...................................................................... 8 Ostfeld Bartensleben .................. ...... ...................................... .... ... ............ ............... ... .. 8 Zentralteil Bartensleben .............. ...... .... ............................... ... ....... ...................... ....... .. 9 Marie, Bereich Lager H ... .. .. .... ....... ... .................................. ..... .... ..... ..... .... .... ... ........ .. 10 3Gesamtbewertung ... .. ..... .... ....... .... ........ .... .... .. ... ... ..... .. .... .... .. ..... .... ..... .. ........ ... .... .. .. .. 11 Verzeichnis der Anlagen o o AufgabeAA NNN A1 Blattzahl dieser Unterlage ohne Anlagen: ~ d, Komponente Baugruppe 11 jeweilige Blattzahl der Anlage Anlage 1Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ... .... ... .. ...... .... .... .... .. .. ..... .. ... .. .... . 76 Großräumige Überwachungsmessungen DBE: 9M/99Y/GC/BY/0028/00 Anlage 2Geomechanische Überwachung 2005 ................ .... ....... .. ......... .. ................... .. .. 25 Schacht Bartensleben DBE : 9M/OOYES01/GC/BZI0005/00 Anlage 3Geomechanische Überwachung 2005 ..................... .. ...... ........ ... ..................... .. 23 Schacht Marie DBE : 9M/OOYES02/GC/BZI0006/00 Anlage 4Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ........ ............... .... .... .... .. ...... ........ 73 Südfeld DBE: 9M/99YER31/GC/BY/o007100 Anlage 5Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ......... ........ .. .. .............. .. ...... ..... ... 15 Westfeld DBE: 9M/17YER11/GC/BY/0008/00 Anlage 6Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ......... .... ..... .... ....................... .... .. 24 Ostfeld DBE: 9M/16YENGC/BZI0009/00 Anlage 7Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ... .... ...... ... .. .... .. .... .... ..... ....... .. ... 284 Zentralteil DBE: 9M/99Y/GC/BY/0029/00 Anlage 8Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ........ .. ..... ....... ........... ........ ...... ... . 26 Marie, Bereich Lager H DBE: 9M/02YER71/GC/BZI0009/00 Gesamte Blattzahl dieser Unterlage: 557

Einblicke #03 - Reportage Stirn

Wo geht es hin? „Das Kreuz mit der Ungewissheit“ - Eine Reportage von Alexander Stirn Bei großen Infrastrukturprojekten müssen immer auch Risiken mitgedacht werden. Das macht die Planung extrem komplex. Nicht anders ist und war es in Morsleben. Seit Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler über und unter Tage mit der Frage, wie das Endlager sicher stillgelegt werden kann. Über den schwierigen Umgang mit Problemen und Unwägbarkeiten. Ein Lichtkegel huscht über eine Betonwand. Über aufgemalte Zahlen und Muster, über gestopfte Löcher und frisch verputzte Stellen. Doch es ist nicht das, was Matthias Ranft sucht. Der Geologe sucht etwas anderes. Etwas, das es eigentlich nicht geben darf: einen Riss. Schließlich, nach langem Herumhantieren mit der Lampe, wird Ranft fündig. Kaum sichtbar zieht sich eine braune Kante über die Betonwand. Der Übeltäter. Matthias Ranft, ein kleiner, drahtiger Geologe, ist Projektleiter für das Endlager Morsleben – und er steht vor einer großen Aufgabe: Nie zuvor ist ein Endlager für radioaktive Abfälle nach dem Atomrecht stillgelegt worden. Und nie zuvor hat sich jemand durch all die bürokratischen Vorgaben, durch den Widerstreit der Wissenschaftler, durch unberechenbaren Beton gekämpft. Denn Berg, Bürokratie und wissenschaftlicher Fortschritt, das hat die Vergangenheit gezeigt, sind immer für Überraschungen gut. Der Riss und seine Auswirkungen, so unbedeutend sie im Licht der Grubenlampe erscheinen mögen, sind dafür ein treffliches Beispiel: nicht unbedingt unsicher, aber mit gravierenden Folgen für die Planung und für das Projekt. Es ist die alltägliche Zwickmühle: Wer ein gut hundert Jahre altes Bergwerk, in dessen Eingeweiden rund 37.000 Kubikmeter radioaktiver Abfall ruhen, stilllegen und endgültig verschließen will, muss in gewaltigen Maßstäben denken und dennoch auf kleinste Details achten. Dabei muss man die große Gefahr stets im Blick behalten: Wasser. Durch Verschiebungen im eigentlich dichten Salzgestein könnte die Flüssigkeit von oben in die Grube hineinlaufen. Vor allem aber könnte sie – dann radioaktiv belastet – wieder aus dem Berg hinausgedrückt werden. Gas, das bei der Korrosion von Müllfässern entsteht, könnte hierfür verantwortlich sein. Aber auch Hohlräume im Gestein, die durch Gebirgskräfte wie Schwämme ausgepresst werden, ihr Wasser ausspucken, das Grundwasser verschmutzen und die Umwelt bedrohen. Deshalb steht Ranft mit seiner Grubenlampe vor dem meterhohen Betonwall und sucht den Riss. Die Wand, so imposant sie erscheinen mag, ist allerdings nur das sichtbare Ende eines 25 Meter langen Betonpfropfens, gegossen in einen Gang des ehemaligen Bergwerks, einen sogenannten Streckenstummel. Rund zwei Dutzend solcher Abdichtbauwerke (siehe Interview Seite 11) sollen künftig die kritischen Verbindungsgänge der Grube verstopfen – zusätzlich zu den natürlichen Salzbarrieren. Ein- und Ausbrüche von Wasser würden dadurch verhindert, zumindest aber verzögert. Der Schlüssel zur Stilllegung heißt: ein plausibles Sicherheitskonzept Um zu testen, wie gut das klappt, steht der Beton unter immensem Druck. Mit 7 Bar presst eine Pumpe Salzlösung gegen die Rückwand des Pfropfens. Trotzdem verschwindet pro Tag lediglich ein halbes Schnapsglas voller Flüssigkeit im Beton oder am Beton vorbei – ein Zehntel des vorherberechneten Werts. „Nur, das nützt alles nichts“, sagt Ranft. Denn das Experiment, so dicht es auch hält, ist gescheitert: „Wir haben vorhergesagt, dass der Beton keine Risse haben wird“, ergänzt Ranft. „Folglich stimmt unsere Prognose, unser Modell zum Verhalten des Bauwerks nicht mehr zu hundert Prozent.“ Und das darf nicht sein. Denn Modelle sind eine der wichtigsten Währungen, wenn es um die Stilllegung eines Endlagers geht. Niemand kann und will die ganze Grube auffüllen, verschließen, Zehntausende Jahre warten und dann schauen, ob Berg und Technik dicht halten. Deshalb modellieren die Planer den geologischen Aufbau des Bergwerks, die Gebirgsmechanik, die künftigen Veränderungen unter und über der Oberfläche, das Verhalten sämtlicher Materialien, die sich in der Grube befinden und die zur Stabilisierung oder Abdichtung hineinkommen sollen. All das ist zwar mit Ungewissheiten, mit Unschärfen verbunden, aber auch die lassen sich in Zahlen fassen. Dennoch reicht das nicht. Die Planer brauchen nicht nur ein plausibles Stilllegungskonzept, sie müssen auch überzeugend nachweisen können, dass dieses Konzept sicher ist – mit Gedankenmodellen, mit Berechnungen, mit Experimenten. Klappen die Versuche, wie in einem anderen Experiment, bei dem ein vertikaler Schacht mit Asphalt und Schotter erfolgreich abgedichtet worden ist, wird das Ergebnis in einer Handvoll Aktenordnern abgelegt. Klappen sie nicht, heißt es im Extremfall: „Zurück auf Los, erneut überlegen, planen, rechnen“, so Ranft. „Und das nicht, weil wir ein Problem mit der Sicherheit haben, sondern weil unser Konzept, mit dem wir die Sicherheit nachweisen, nicht mehr funktioniert, unser Schlüssel zur Stilllegung.“ Die Unterschiede sind subtil und nicht immer einfach zu vermitteln. Oft wurde das gar nicht erst versucht, wie die Bürgerinitiative Morsleben bemängelt, die das Projekt seit mehr als 25 Jahren kritisch begleitet. „Wir brauchen endlich mehr Transparenz zu den Grundlagen, den Verfahren und den Arbeiten vor Ort“, fordert Sprecher Andreas Fox. Die Grube macht es den Planern allerdings auch nicht leicht. Wer sich – 380 Meter unter der Grasnarbe – zu Betriebsführer Rainer Jonek ins Auto setzt, hat im Gewirr der Gänge innerhalb kürzester Zeit die Orientierung verloren. Manche Durchlässe sind kaum größer als Joneks weißer Geländewagen. Doch dann öffnen sie sich plötzlich zu immensen Höhlen. Insbesondere der Zentralteil der Grube ist durch die unzähligen Hohlräume geschwächt. Alles in allem klafften durch den ehemaligen Kali- und Salzbergbau Lücken von knapp neun Millionen Kubikmetern. Drei Viertel des heute noch offenen Hohlraums müssen im Zuge der Stilllegung mit Beton gefüllt werden – um das Endlager zu stabilisieren, um Risse im Salzgestein oder den darüber liegenden Schichten zu verhindern, um die Grube weiterhin berechenbar zu machen. „In einer idealen Welt“, sagt Ranft, „würde ich mir ein Bergwerk mit weniger Hohlraumvolumen wünschen: ein einfacheres System mit einem besser zu prognostizierenden Verhalten.“ Doch ideal ist hier gar nichts. Immer wieder taucht bei der Fahrt durch die Grube ein anderes Gestein auf: Anhydrit, Gips ohne Wasser. Im Gegensatz zum Salz, das unter Druck fließt und Hohlräume verschließt, ist Anhydrit spröde. Er neigt zu Rissen, was ihn zum natürlichen Feind jeder Abdichtung macht. Quellender Beton sollte dieses Problem lösen. Er funktionierte in der Theorie, im Labor, im kleinen Maßstab. Bei einem realen Experiment in der Grube Bleicherode, knapp 100 Kilometer entfernt, hat das „Zauberzeug“, wie Ranft den Baustoff nennt, allerdings versagt. Nun steht der Projektleiter mit leeren Händen da. Die Bürgerinitiativen fordern einen Schlussstrich in Morsleben Für die Bürgerinitiative Morsleben ist das zu viel der Ungewissheit. „Es ist an der Zeit, den Ansatz aufzugeben und ohne Verschluss im Anhydrit auszukommen“, fordert Sprecher Fox. Notfalls müssten die dahinter gelagerten Abfälle zurückgeholt werden. „Das Ziel, in absehbarer Zeit eine Lösung für die Stilllegung zu finden, verträgt sich nicht damit, weiter mit Alternativen herumzuspielen, die sich in vielen Jahren womöglich erneut als untauglich erweisen“, sagt Andreas Fox. „Morsleben ist kein Forschungsbergwerk.“ So schnell will Ranft, der das Projekt seit 2015 leitet, dennoch nicht aufgeben. Zwei unterschiedliche Betonarten – der eine vermischt Salz mit Zement, der andere mit Magnesiumoxid – und zwei unterschiedliche Verfahren – Spritzen und Gießen – werden derzeit untersucht. „Anders als in der Vergangenheit, als nur eine Variante durchgeplant wurde, werden wir dadurch unser Planungsrisiko minimieren“, sagt Ranft. Ohne weitere Großversuche, sowohl im Anhydrit als auch im Salz, werde es dennoch nicht gehen. Das aber kostet Zeit. Und Zeit hat Ranft eigentlich nicht. Schon einmal wurden die Planer von den Ereignissen überrollt: 2014 sollte die Stilllegung ursprünglich beginnen; die Pläne lagen bereits aus. Vorher tauchten allerdings neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf. Die Entsorgungskommission, ein Expertengremium des Bundesumweltministeriums, empfahl Ergänzungen und Korrekturen – unter anderem zur simulierten Ausbreitung von Flüssigkeiten im Endlager. Gemessen am fortschreitenden Stand von Wissenschaft und Technik wäre das Modell, so die Kritik, zu einfach gerechnet. Auf einen Schlag waren die Simulationen obsolet. Wie bei einem Dosenstapel im Supermarkt, bei dem alles von allem abhängt, hatte jemand eine der unteren Konserven herausgezogen. Das Konzept krachte teilweise zusammen. Die Gefahr besteht auch in Zukunft; niemand kann sagen, was der Wissenschaft als Nächstes einfallen wird. „Für uns bedeutet das: Wir müssen im Genehmigungsverfahren schneller sein als die sich dynamisch fortentwickelnden Anforderungen an die Nachweisführung, und wir müssen im Idealfall selbst mitforschen, um immer aktuell zu sein“, sagt Matthias Ranft. „Das ist uns in der Vergangenheit nicht ausreichend gelungen. Immerhin: Inzwischen gibt es – allen Ungewissheiten zum Trotz – einen neuen Zeitplan. 2026 wollen die Planer die letzten relevanten Unterlagen fertigstellen. 2028, Ranft wird dann 66 Jahre alt sein und kurz vor der Rente stehen, sollen die Behörden die Stilllegung genehmigen. Der Plan ist zwar mit fast so vielen Unwägbarkeiten behaftet wie die geologische Entwicklung des Endlagers in einer Million Jahren, die im Projekt natürlich modelliert worden ist. Matthias Ranft findet es aber wichtig, zumindest eine Zahl, ein Ziel zu haben. „Zum Ankommen gehört ein Ziel“, sagt Ranft, der Rennradfahrer. „Und zum Ziel gehört – zumindest im Management – ein Termin. Die Reportage ist Teil der Einblicke Nr. 3 Thema: Wo geht es hin? Hinter der Geschichte Alexander Stirn arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in München und widmet sich sonst eher überirdischen Dingen: Themen aus der Luft- und Raumfahrt. Für den Physiker, der unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Zeit“ schreibt, war es der erste Auftrag unter Tage. Links zum Thema Die Einblicke Nr. 3 zum Herunterladen Alle Publikationen im Überblick Alle Meldungen und Pressemitteilungen der BGE im Überblick

BfS-Unterlage zu: "Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 | Teil 1 von 4" (PDF, nicht barrierefrei)

Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben Verfahrensunterlage Titel:Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Autor:DBE Erscheinungsjahr:2007a Unterlagen-Nr.:I 254 Revision:00 Unterlagenteil:Teil 1 von 4 ProjektPSP-ElementObj.Kenn.Funktion NAANNNNNNNNNNNNNNNNNNNAAANN 9M Komponente Baugruppe Aufgabe AANNNA AANN XAAXX 99Y Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Ge UA AA Ud Nr NNNN Rev NN 1311/;!I1 BY 0031 01 Blatt: 4 Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE), Peine Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Stichwörter: Betriebssicherheit, Extensometer, Fissurometer, Gebirgsmechanik, geomechanische Messun- gen, Konvergenz, Nivellement, Überwachungsprogramm Zusammenfassung: In den Feldesteilen Ostfeld, Südfeld, Westfeld, im Lager H sowie in den Schächten Bartensleben und Marie lassen die Messergebnisse der geomechanischen Messungen weder durch ihre Grö- ßenordnung noch durch ihre Entwicklung eine signifikante Veränderung des gebirgsmechani- schen Status des Grubengebäudes erkennen. Allein im Zentralteil erhöhten sich im Zuge der Verfüllung von Abbauen lokal die Verformungen, blieben dabei aber im erwarteten Rahmen. Die großräumigen Überwachungsmessungen zeigten geringe Höhenänderungen, die schon seit Jahren mit annähernd gleicher Rate ablaufen. An der überwiegenden Mehrheit der Konvergenz- messstationen wurden gerade nachweisbare Querschnittsverformungen im Bereich von ± 2 mm/a festgestellt. Die Mehrzahl der im Jahr 2005 im Messbetrieb befindlichen Extensometer wiesen ebenfalls gerade eben nachweisbare Gebirgsverformungen in der Größenordnung von 0,23 mm/m*a auf Insgesamt ergeben sich aus der geomechanischen Betriebsüberwachung 2005 keine Hinweise auf wesentliche Veränderungen der Standsicherheit der Grube. o o ~ '" o o I :.:: o Cl ProjektPSP·ElementObj.Kenn.Funktion N AA NNNNNNNNNNNNNNNNNNN AAAN N 9M 99Y Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 Inhaltsverzeichnis o J: ::.:: o Cl o UAUd Nr.Rev XAAXXAANNNNNN AA NN Ge BY 0 0 3 1 0 1 IJIJIEII1 Blatt: 5 Blatt Einleitung .. ..... .............. ................ ........... ......................................... ............................. 6 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8Ergebnisse der geotechnischen Überwachung ............ ... .. ...... .. ...... .... .. .... .......... ... .... .. . 6 Großräumige Überwachungsmessungen .. .. ..... ..... .... .... .... ...... .... .. ............ .......... .. ....... . 6 Schacht Bartensleben .. ... ..... .. ........... ....... .................................. ..... .... ... ........ ..... .. ....... . 7 Schacht Marie .. ..................... .. .... .. .. .... ... ... .................................... ... ......................... .... 7 Südfeld Bartensleben .................. .. ..... .................................. .... .. ............... ................ ... . 7 Westfeld Bartensleben ..................... ....... ...................................................................... 8 Ostfeld Bartensleben .................. ...... ...................................... .... ... ............ ............... ... .. 8 Zentralteil Bartensleben .............. ...... .... ............................... ... ....... ...................... ....... .. 9 Marie, Bereich Lager H ... .. .. .... ....... ... .................................. ..... .... ..... ..... .... .... ... ........ .. 10 3Gesamtbewertung ... .. ..... .... ....... .... ........ .... .... .. ... ... ..... .. .... .... .. ..... .... ..... .. ........ ... .... .. .. .. 11 Verzeichnis der Anlagen o o AufgabeAA NNN A1 Blattzahl dieser Unterlage ohne Anlagen: ~ d, Komponente Baugruppe 11 jeweilige Blattzahl der Anlage Anlage 1Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ... .... ... .. ...... .... .... .... .. .. ..... .. ... .. .... . 76 Großräumige Überwachungsmessungen DBE: 9M/99Y/GC/BY/0028/00 Anlage 2Geomechanische Überwachung 2005 ................ .... ....... .. ......... .. ................... .. .. 25 Schacht Bartensleben DBE : 9M/OOYES01/GC/BZI0005/00 Anlage 3Geomechanische Überwachung 2005 ..................... .. ...... ........ ... ..................... .. 23 Schacht Marie DBE : 9M/OOYES02/GC/BZI0006/00 Anlage 4Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ........ ............... .... .... .... .. ...... ........ 73 Südfeld DBE: 9M/99YER31/GC/BY/o007100 Anlage 5Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ......... ........ .. .. .............. .. ...... ..... ... 15 Westfeld DBE: 9M/17YER11/GC/BY/0008/00 Anlage 6Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ......... .... ..... .... ....................... .... .. 24 Ostfeld DBE: 9M/16YENGC/BZI0009/00 Anlage 7Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ... .... ...... ... .. .... .. .... .... ..... ....... .. ... 284 Zentralteil DBE: 9M/99Y/GC/BY/0029/00 Anlage 8Geomechanische Betriebsüberwachung 2005 ........ .. ..... ....... ........... ........ ...... ... . 26 Marie, Bereich Lager H DBE: 9M/02YER71/GC/BZI0009/00 Gesamte Blattzahl dieser Unterlage: 557

BfS-Unterlage zu: "Geomechanische Betriebsüberwachung 2004 | Teil 1 von 3" (PDF, nicht barrierefrei)

Planfeststellungsverfahren zur Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben Verfahrensunterlage Titel:Geomechanische Betriebsüberwachung 2004 Autor:DBE Erscheinungsjahr:2004 Unterlagen-Nr.:I 209 Revision:00 Unterlagenteil:Teil 1 von 3 Projekt NAAN PSP·Element Obj.Kenn. NNNNNNNNNN NNNNNN 9M Funktion NNAAANN Komponente BaugruppeAufgabeUd Nr.Rev AANNNAXAA XX AA NNNNNN 99Y AANN Ge Geomechanische Betriebsüberwachung 2004 UA BY 0027 00 Blatt: 4 Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE), Peine Stichwörter: Betriebssicherheit, Gebirgsmechanik, geotechnische Messungen Zusammenfassung: Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse der großräumigen geomechanischen Beweissiche- rungen und Überwachungen des Jahres 2004 im Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben dar. Eigenständige Berichte zu den Ergebnissen der lokal begrenzten Überwachungsaufgaben sind als Anlagen beigefügt. Eine wesentliche Erweiterung des Überwachungsprogramms erfolgte im Rahmen der bergbauli- chen Gefahrenabwehrmaßnahmen ausgewählter Grubenbaue im Zentralteil (b(3Z) seit 2003. Die Messergebnisse der großräumigen geomechanischen Messungen lassen weder durch ihre Größenordnung noch durch ihre Entwicklung eine signifikante Veränderung des gebirgsmecha- nischen Status des Grubengebäudes erkennen. Die überwiegende Mehrheit der Konvergenz- messstationen zeigen kaum nachweisbare Deformationen im Bereich von ± 2 mm/a. Im Allge- meinen zeigen die Ergebnisse des untertägigen Nivellements, dass die Höhenänderungen seit Jahren mit annähernd gleichmäßiger Verformungsrate ablaufen. Diese Gleichmäßigkeit wie auch die Größenordnung der Höhenänderungen geben keinen Hinweis auf eine kritische Verände- rung. o ~ d> o J: :.::: o Ci! o Der Bericht wurde im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) erstellt. Das BfS behält sich alle Rechte vor. Insbesondere darf dieser Bericht nur mit Zustimmung des BfS zitiert, ganz oder teilweise vervielfältigt bzw. Dritten zugänglich gemacht werden ProjektPSP-ElementObj.Kenn.Funktion NAANNNNNNNNNNNNNNNNNNNAAANN 99Y 9M Komponente BauQruppeAufgabeUALId Nr.Rev AANNNAXAAXXAANNNNNN AANN Ge BY 0027 00 Geomechanische Betriebsüberwachung 2004 Inhaltsverzeichnis Einleitung .......................... .... ........................................................................................ 9 2Messsituation und Messsysteme ........ .. ...... ..... ................ ........ ........ ........ ........ ............ 10 2.12.2Bergmännische Arbeiten und Betriebsgeschehen .. ..... .... .. .. ...... ..... .. ......... .................. 10 Übertägiges Nivellement ......... .......................................................... .......... ............ .... 10 2.3Untertägiges Firstpunktnivellement ......................................... ... .. .. .... .. ...................... . 10 2.42.5Konvergenzmessquerschnitte ..................................................................................... 10 I Extensometer. ................ ................... .......... ........ ........ ........ ..... ...... ..... ............. .. ......... 11 2.6Sonstige Messeinrichtungen ........ ..... ... ..... ..... .. .... ... ...... ..... ...... ............. ..... ....... ...... .... 11 3Messergebnisse ............. .......... ................................................................................... 12 3.1Übertägiges Nivellement ............................................................................................. 12 3.2 3.3 3.4Untertägige Messungen ................. ....... ........... ..... ..... ...... ..... ........... ........ ..... .. .... ..... .. . 12 Nordabteilung Marie .. .... ..... ... ........... ........ .... .. .. ............ ...... ........ ... ..... ................ ... ... ... 16 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 Nordabteilung Marie, Lager H .. ........ ........................................................................... 17 Südabteilung Marie ......... .... ........... ......................................................................... .... 17 Umgebung Schacht Marie -231 mNN Sohle ................................................................ 18 Umgebung Schacht Bartensleben ..... ............. ........................................................ ..... 18 Nordfeld Bartensleben ... .. ............... ..... ......... .. ..... .... .... ........... ........ .......... ......... .. .. ..... 19 Nordostfeld Bartensleben -372 mNN Sohle ................... .............. ................... .... ......... 20 Südfeld Bartensleben - Wetterstrecke -372 mNN Sohle ... ........................................... 20 Südfeld Bartensleben .................................................................................................. 21 Südostfeld Bartensleben -291 mNN Sohle .. ........ ... ..... .... .... ...... ........ ...... .. ....... ... ........ 21 3.11 3.12 3.13 3.14Zentralteil Bartensleben .. .... .......... .............................................................................. 22 Ostfeld Bartensleben .. ........... .......................... .................... .... ................ ...... .............. 24 3.15Westfeld Bartensleben -372 mNN Sohle ......... .............................................. .............. 24 3.16 3.17Ostquerschlag -372 mNN Sohle .................... ...................... ..................... ... ................ 25 Schacht Bartensleben ........... .... ........ ...... ... ......... ..... .. ..... .... .......... .... .... .. .... .... .... ........ 26 3.18Schacht Marie .... ...... .... ....... ........ ... .. ... .... .. .. ..... ... ..... .. ... .......... .... ........ .... ....... .......... ... 27 4Bewertung ........ ................................................... .................................... ............ ........ 28 Verzeichnis der Anhänge ~ 0 :.:: 0 0 0 Blatt Anhang 1Übersichten der geotechnischen Messeinrichtungen unter Tage .... ..... ...... .... .... 30 Anhang 2Übersichten der Firstbewegungen und Vertikalkonvergenzen ........... ............. .... 35 Anhang 3Übersichten der Horizontalkonvergenzen ....................................... ................ ... 41 Anhang 4Konvergenzergebnisse im ERA Morsleben - Übersicht.. ................. ..... ... ..... .. .... 46 Anhang 5Extensometerergebnisse im ERA Morsleben - Übersicht.. .............. ......... ..... ..... 56 Anhang 6Abschnittsverschiebungs-Diagramme 17YEQ01 CG723E bis 726E .. ... ... .. ..... ... 57 Anhang 7Abschnittsverschiebungs-Diagramme 16YEA22 CG727E bis 729E , (J) :r: Blatt 1 3.5 0 0 Blatt: 5

Betrifft: Asse – Jahresrückblick 2021 und Ausblick 2022

Was passierte im Jahr 2021 auf der Schachtanlage Asse II und welche Arbeiten werden die BGE am Standort Asse in 2022 beschäftigen? Diese Fragen beantwortete die BGE in einer Online-Konferenz der Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“ am 24. Februar 2022. Stefan Studt (Vorsitzender der Geschäftsführung), Dr. Thomas Lautsch (technischer Geschäftsführer), Jens Köhler (Bereichsleiter Asse), Dirk Laske (Abteilungsleiter Rückholung) und Marco Franz (stellvertretender Abteilungsleiter Genehmigungsmanagement) führten die rund 120 Teilnehmer*innen auf Zoom und YouTube durch die Veranstaltung. Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie auf YouTube (externer Link) und die Vortragsfolien stehen Ihnen auf unserer Internetseite zur Verfügung (PDF, 3,47 MB) . Masterplan als ergänzendes planerisches Element der Rückholung Zu Beginn seines Vortrags berichtete Jens Köhler über den sogenannten „Masterplan Rückholung“. Ziel des Masterplans ist, ein gemeinsames Verständnis des Projekts und des Projektablaufs zu erhalten. Dies wird zum einen dadurch erreicht, dass alle Gebäude und Bauwerke über Tage in einem 3D-Modell dargestellt werden. Zum anderen werden die baulichen Abläufe miteinander verknüpft, sodass die Entwicklung der Anlagen und ihre zeitlichen Abhängigkeiten deutlich werden. Auf diese Weise können verschiedene Bauabläufe simuliert werden, um diese effizient planen zu können. In der Diskussion mit den Zuschauer*innen zeigte sich, dass der Begriff Masterplan und sein Verhältnis zum im April 2020 vorgestellten Rückholplan Verständnisschwierigkeiten hervorrief. Jens Köhler erklärte, dass der Masterplan ein Instrument aus der Städtebauplanung sei. Der Begriff ist dort etabliert und wird entsprechend auch von der BGE verwendet. Er darf jedoch nicht als übergeordnete Gesamtplanung verstanden werden. Das gesamte Projekt der Rückholung wird weiterhin im Rückholplan beschrieben. Beide Planungsunterlagen werden regelmäßig fortgeschrieben und veröffentlicht. Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung zum Antragskomplex III im Jahr 2022 geplant Anschließend stellte Marco Franz in seinem Vortrag die genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen für den Antragskomplex III im Genehmigungsverfahren zur Rückholung vor. Der Antragskomplex III umfasst alle Maßnahmen zur Pufferung, Charakterisierung, Konditionierung und Zwischenlagerung der zurückgeholten Abfälle. Franz führte aus, dass neben atomrechtlichen Genehmigungen, etwa zum Betrieb der Abfallbehandlungsanlage oder zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen im Zwischenlager, auch konventionelle Genehmigungen – beispielsweise aus dem Bereich der Landesbauordnung – zu erlangen seien. Außer diesen Anforderungen ist auch der Naturschutz zu berücksichtigen. Die Lage der Schachtanlage Asse II in unmittelbarer Nähe eines FFH-Gebiets und innerhalb eines Landschaftsschutzgebiets machen unter anderem eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine FFH-Verträglichkeitsprüfung notwendig. In diesem Zusammenhang verwies Franz auf derzeit laufende naturschutzfachliche Kartierungen (externer Link) . Über diese informierte die BGE ebenfalls in der Reihe „Betrifft: Asse“ am 25. November 2021. Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung finden Sie auf YouTube (externer Link) . Nach den Ausführungen von Herrn Franz kündigte Stefan Studt in seinem Beitrag an, dass analog zum Antragskomplex I im Jahr 2021, auch zum Antragskomplex III eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung umgesetzt werden soll. Diese soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 durchgeführt werden. Zu beachten ist, dass der Nummerierung der Antragskomplexe keine zeitliche Abfolge ihrer Bearbeitung zugrunde liegt. Der Dialog zum Antragskomplex II wird geführt, wenn die Planungen dieses Antragskomplexes hinreichend konkretisiert sind. Bergetechniken werden durch weitere Planungen konkretisiert Dirk Laske informierte anschließend über den aktuellen Stand der Planungen zu den Bergetechniken. Er verwies darauf, dass ein Auftrag für die Entwicklung der Bergetechniken für die Einlagerungskammer 8a auf der 511-Meter-Ebene und die Einlagerungskammer 7 auf der 725-Meter-Ebene im Oktober 2021 vergeben wurde. Für die Arbeiten ist eine Dauer von rund vier Jahren vorgesehen. Der Auftrag umfasst die Entwicklung und Fertigung der für den Bergungsprozess benötigten Techniken sowie die Erprobung der entwickelten Bergetechnik. Die BGE weist damit für das Genehmigungsverfahren nach, dass die Geräte und Techniken sicher sind und den Anforderungen entsprechen. Im Rückholplan wurden für die Bergung von der 750-Meter-Ebene noch mehrere Varianten diskutiert. Die weiteren Planungen haben nun ergeben, dass die Bergung durch einen Teilflächenabbau von oben mit Ausbauelementen erfolgen soll. Aus Sicht des Strahlenschutzes und der Gebirgsmechanik hat diese Variante deutliche Vorteile: Dabei werden nacheinander kleinere Abschnitte der Einlagerungskammer geleert. Ausbauelemente stützen die Einlagerungskammer. Auch hier hat die BGE die weiteren Planungen ausgeschrieben und jüngst den Auftrag vergeben . Umfangreiche Erkundungsmaßnahmen werden ausgewertet Im folgenden Teil der Veranstaltung berichtete Jens Köhler über den Abschluss eines sechs Jahre andauernden Erkundungsprogramms mit verschiedenen Bohrungen von über und unter Tage. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Bohrungen liefert wichtige Erkenntnisse über die Lage und Ausdehnung der Salzstruktur sowie über den Aufbau des Deckgebirges östlich des Bestandsbergwerks. Hier soll zukünftig das Rückholbergwerk inklusive des neuen Schachts Asse 5 errichtet werden. Daher sind detaillierte Erkenntnisse über das Gebirge für den sicheren Bau und Betrieb besonders wichtig. In diesem Zusammenhang berichtete Jens Köhler auch über den aktuellen Stand der 3D-Seismik und informierte dabei über Verzögerungen. Die gewonnenen Daten wurden durch einen beauftragten Dienstleister ausgewertet. Bei der Qualitätssicherung durch die BGE wurden bei einem der letzten Auswertungsschritte Mängel festgestellt. Diese machten es erforderlich, dass die Bearbeitung und Interpretation der Daten wiederholt werden muss. Ergebnisse, aus denen sich ein belastbares geologisches Modell des Deckgebirges erstellen lässt, werden für Sommer 2022 erwartet. Gegenflutungslösung für die Notfallplanung Im Anschluss stellte Jens Köhler die Grundprinzipien der Notfallplanung vor. Diese bestehen aus Vorsorgemaßnahmen und Notfallmaßnahmen. Einen besonderen Schwerpunkt legte er in seinem Vortrag auf die Beschaffung von Gegenflutungslösung. Dabei handelt es sich um eine Magnesiumchloridlösung, mit der das Bergwerk bei einem technisch nicht mehr zu beherrschenden Lösungszutritt gegengeflutet würde. Dies soll die Ausbreitung der radioaktiven Stoffe verzögern und Auf- und Umlösungsprozesse im Bergwerk verhindern. Jens Köhler wies darauf hin, dass im Zusammenhang mit der Gegenflutung mehr als eine Million Kubikmeter dieser Magnesiumchloridlösung benötigt würden. Rund 2.000 Kubikmeter könnten pro Tag eingeleitet werden. Gleichzeitig können diese 2.000 Kubikmeter nicht kontinuierlich angeliefert werden. Daher muss die Lösung zuvor beschafft und zwischengespeichert werden. Die Zwischenspeicherung soll in unterirdischen Kavernen erfolgen. Ein spezialisiertes Ingenieurbüro wurde damit beauftragt, den bestmöglichen Kavernenstandort zu suchen. Parallel dazu bereitet die BGE eine Ausschreibung vor, welche die Beschaffung der Gegenflutungslösung zum Ziel hat. Intensive Diskussion der vorgestellten Themen Anschließend an den rund einstündigen Vortrag hatten die Zuschauer*innen Zeit ihre Fragen an die Referenten zu richten. Dabei wurden die Themen des Vortrags vertieft, aber auch neue Themen angesprochen. Unter anderem wurden laufende Genehmigungsverfahren, der Standortvorschlag des BGE für ein Asse-nahes Zwischenlager, die Terminpläne der Rückholung und die Erkundungsbohrungen Remlingen 10 und Remlingen 11 thematisiert. Alle Fragen und Antworten wird die BGE zeitnah auf www.bge.de veröffentlichen.

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